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So, liebe Leute. Ich hatte ja letzte Woche mal eine Frage stellen wollen. Das hat sich alles ein wenig hinaus gezögert, weil ich in Ruhe nochmal darüber nachdenken wollte. Also, die Frage ist ein alter Hut. Schon 1000 Mal diskutiert. Aber mich interessiert es derzeit mehr denn je. Außerdem kenne ich jetzt von einigen von Euch den Hintergrund besser und will es also gerne mal wissen.

Und die Frage lautet: Wie kriegt Ihr Job, Sport, Leben unter einen Hut? Ich weiß schon: Sport ist das Leben. Aber ich meine an dieser Stelle eher: Haushalt, Freunde, Amüsements.

Aktuell ist es bei mir so, dass ich gegen 9 Uhr anfange, zu arbeiten. Ich habe einen Arbeitsweg von 50 Minuten, wenn nichts schief läuft. Ich gehe hier frühestens um 18 Uhr, meistens aber später. Dann bin ich also gegen 19.15 Uhr frühestens zu Hause, ziehe mich um, gehe laufen oder schwimmen, bin gegen 21 Uhr wieder zurück, beim Schwimmen später. So weit, so gut, Sport ist also gemacht. Aber der Haushalt, das Abendessen, die anderen Dinge dann noch lange nicht. Ihr wisst ja, dass mich mein Job so ziemlich nervt. Das heißt, ich brauche auch Zeit, um Bewerbungen zu schreiben. Dazu kommt, dass ich an allen Monatsabschlüssen sämtliche Abende vorher und nachher hier im Büro verbringe. Das ging auch schon bis 22.30 Uhr. Und da sollte ich sogar am Feiertag hier antanzen. Zum Monatsabschluss geht also gar nichts.

Früher war ich zumindest freitags gegen 17 Uhr zu Hause. Momentan schaffe ich es frühestens um 19 Uhr. Keine Zeit also, um zu putzen und mich um die Wäsche zu kümmern. Das müsste ich dann samstags machen. Früher habe ich samstags am Morgen meinen langen Lauf gemacht.

Ich würde gerne im Verein trainieren, bin mir aber nicht sicher, ob ich es zu den Trainingszeiten überhaupt schaffe. Freitags ist Spinning um 20 Uhr. Dort komme ich total abgehetzt an und habe im Nacken, dass ich zu Hause aufräumen und die Wäsche waschen sollte, sonst gehen mir die Socken aus. Das ganze ist also absolut nicht entspannend.

Ja, ich will den Job wechseln, bin aber momentan noch hier. Daran ist erstmal nichts zu ändern.

Wie macht Ihr das also? Wie kriegt Ihr alles unter einen Hut, ohne allzu gestresst zu sein, ohne die Wohnung verdrecken und die Kinder oder Haustiere oder Freundschaften verkümmern zu lassen? Und zudem auch ausgeschlafen und nicht ständig müde zu sein?

Einige Lösungen habe ich schon selber parat: in der Mittagspause laufen, mit dem Rad zur Arbeit fahren, direkt nach der Arbeit zum Schwimmen. Ich schaffe es nicht, morgens früher aufzustehen. 7 Uhr ist früh genug.

Ich würde gerne einfach mal von Euch hören, wie Ihr das regelt. Also keine allgemeinen Ratschläge. Vielleicht tröstet mich das. Ich bin momentan total angenervt und gestresst und traurig.

Traurig aber wahr: (fast) NO SPORTS

Ich mach´s mal quick&dirty: früh ins Bett, früh aufstehen, klare Prioritäten einhalten (1. Familie, 2. Beruf, 3. Sport), flexibel trainieren (also ohne zeitaufwendiges Vereinsgedönse) und flexible Arbeitszeiten.

Im Sommer, wenn ich 2x am Tag trainiere, sieht es so aus:

5:30 aufstehen
5:45 - 6:30 Laufen
7:00 - 7:45 gemeinsames Frühstück
8:00 - 8:30 Kleine in den Kindergarten bringen, mich mühsam ins Büro schleppen
12:00 - 13:00 Große aus der Schule abholen, gemeinsames Mittagessen
18:00 - 20:00 gemeinsames Abendessen, Hausaufgabe kontrollieren, Fernsehgucken, Rumhängen etc.
20:00: Kinder ins Bett werfen
20:15 - 21:15 Schwimmen oder Radfahren
21:30 - ins Bett hüpfen

es passt oder besser gesagt passte alles nicht unter einem hut. zumindest bei mir nicht, entweder no sports oder no life. bitter aber wahr.

und jetzt machst du gar keinen sport? also überhaupt keinen?

Ach Blödsinn.

Na klar, aber ich arbeite ja zur Zeit nicht und deshalb habe ich auch mehr Zeit. Aber als ich gearbeitet und richtig viel trainiert habe, da sah mein Tag so aus:

Frühstück, arbeiten, mittag, arbeiten, regenerativer schlaf, training, abendessen, regeneration, evt essen, schlafen.

Also nix mit ausgehen oder freundin oder so. Ist schon hart aber das war halt das Pensum das ich machen musste für meine sportlichen Ziele. Und ich brauche viel Regeneration. Bei anderen ist es vielleicht anders.

bei mir würde im moment auch nicht alles gehen
also setze ich prioritäten

das ist im moment die ausbilung, was ja absehbar ist.
ab sommer wirds etwas lockerer, dann werde ich auch wieder mehr trainieren können.

im moment ist mein gesamtes training pro woche

1-2 mal schwimmen gehen
5 mal mit dem mountain bike zur arbeit 5 * 18 = 90 km
1 mal joggen, 45 - 60 minuten

da ich noch immer am wiederaufbau wegen knie-op bin, kann ich gar nicht wirklich mehr machen.
hätte aber auch kaum zeit dafür

doch ab dem sommer weht ein anderer wind

Ich würde:

versuchen, einen Tag Heimarbeit (dürfte heutzutage Home Office heißen) zu bekommen
- weniger posten und im Forum rumtreiben
- Sporteinheiten kombinieren
- weniger putzen oder Zugehfrau organisieren
- Wäschetrockner kaufen (Wäsche waschen ist doch keine Arbeit, die läuft doch nebenher, das habe ich jahrelang gemacht, hält einen pro Maschine 10 min. auf)
- mehr Socken und ggf. größere Waschmaschine kaufen, in unsere gehen 7 kg rein und die Außenmaße sind identisch mit "normaler" Maschine
- gelegentlich mehrere Mahlzeiten auf 1x kochen, also für nächsten Tag vorkochen, das dauert nicht viel länger. Chili z.B. schmeckt aufgewärmt besser. vegetarisches Chili erst recht

Ansonsten würde ich mir nicht so viele Gedanken ums Training machen, sondern so viel machen wie ich schaffe. Scheiß doch auf den Winterpokal - ich habe jetzt 52 Punkte, bin Letzter im Team und frage mich, wie man mehr Punkte überhaupt schaffen kann. Musste mich schon 2-3x zwingen vor die Tür zu gehen (was zu einem gewissen Grad ja auch der Sinn des WP ist) aber letztendlich ist das doch ein Hobby, und damit verbinde ich Spaß und nicht STRESS.

Also klare Prioritäten: 1 - Meine Frau 2- Mein Job 3 - Sport

Ansonsten gibt es einen Wochenplan
Mo: Job von 07:15-19:00; Abends einiges im Haushalt
Di: Schwimmen von 7-8; Job von 08:30-19:00 Uhr; Laufen in der Mittagspause, Abends Freunde
Mi: Job von 7-19:00 Uhr; Abends meine Frau
Do: Siehe Di
Fr: Job von 07:00-19:00; Abends Schwimmen 20-21Uhr, danach evtl Freunde
Wochenende: 2-4 Trainingseinheiten + Frau + Freunde + Verwandte

Für den Schmutz im Haushalt gibt es eine Fee.

Der Plan meiner Frau sieht ähnlich aus. Ich hab also das große Vergnügen oft mit ihr zusammen zu trainieren.

Die Arbeitszeiten können variieren, je nach Auslastung und Terminlage. Außerdem versuche ich so oft es geht mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren.

Es gibt ein paar Dinge die ich vermisse: Lesen zum Beispiel, aber ich hab schon soviel gelesen in meinem Leben, da kann ich mal ein paar Jahre Pause machen.

ich krieg ja nicht mal urlaub. ich krieg hier gar nüscht...



du wirst es nicht glauben, aber selbst dann müsste ich lang bleiben. selbst wenn meine arbeit bis 17 uhr erledigt ist, würden die kollegen doof gucken, würde ich um diese uhrzeit ginge. wer länger bleibt, ist der bessere. ungeschriebenes gesetz der heutigen arbeitswelt.



wie zum beispiel?



ich habe das putzen schon auf ein minimum beschränkt. weniger geht gar nicht. aber das bad muss zumindest einmal in der woche geputzt werden. zugehfrau lässt unser budget nicht zu.



ah jaa... wäschetrockner ist ökologisch höchst bedenklich. zudem haben wir einen gemeinschaftswaschraum im haus mit waschmaschine. da passt kein anderes gerät rein. abends um 20 uhr wasche ich nicht mehr. das stört die anderen mieter. wäsche sortieren, aufhängen, hinterher zusammen legen...das dauert mehr als 10 minuten. ich bügele nicht mal.



das probiere ich. aber je mehr ich koche, um so mehr wird gegessen. zudem hab ichs gerne frisch und esse gern abwechslungsreich.



aber mir liegt was am training. ich habe keinen bock, für einen scheiß job mein ganzes leben aufzugeben. ich kriege ja nicht mal urlaub hier in dem laden!!! also hätte ich wenigstens gern eine nette freizeit.

Also von dem Gedanken würde ich mich frei machen, oder frühmorgens Sport machen und erst um 10 auf der Arbeit erscheinen und dann richtig länger bleiben.

Laß Dir mal ja diesen Blödsinn nicht einreden, werl länger bleibt ist besser. Es geht um Effizienz und das heißt mehr Arbeit in weniger Zeit und nicht weniger Arbeit in mehr Zeit.

ich bekomms ja derzeit auch nicht richtig hin.
schwimmen war ich im august 4mal, im september einmal, im oktober kein mal.
beim vereinstraining war ich das letzte mal im august laufen.
würde da gern wieder hin, geht aber nicht.
das einzige was ich mache ist halt auf die arbeit mit dem rad fahren, wobei das jeden früh schon immer überwindung kostet, da ich ja meinen kleinen sohn erst in den kindergarten fahren muss.

letzte woche monatg sah bei mir so aus: :

6:00 aufstehen, frühstück machen, kinder wecken
mindst. mit einem kind ein streitgespräch führen
7:00 großen sohn zur bushaltestelle, kleinen in den kiga fahren
7:25 in der kälte am auto radschuhe anziehen, auf die arbeit fahren
8:30-13:10 arbeiten
14:20 mittagessen kochen, mit großem sohn hh machen
15:30 kleinen abholen, einkaufen, etc, mit großem sohn lernen
18:30 abend essen kochen
21:00 kinder schlafen endlich
21:15 laufen gehen

ist halt ein ständiger balanceakt.
auf der einen seite muss man halt sehr organisiert sein, andererseits auch total flexibel und offen, wenn mal was schief geht bzw. unerwartet ein teitloch kommt.
und dann kommen ja noch so dinge wie elternabend, dann wieder auf einer veranstaltung helfen "müssen". zudem arbeite ich noch auf freiberuflicher basis.
putzen tu ich alle 1-2 wochen.
wäsche waschen, bügeln etc nachts.
hab halt viele andere dinge drastisch reduziert. geh nie in die stadt, kaffee trinken usw. freudinnen, die nicht laufen, treffe ich so gut wie nicht mehr.

ich habe neben dem Job und dem Sport zwar keine Familie (oder fast keine) die was von mir wollen, dafür ein Pferd. Dieses ist zum Glück ziemlich "selbständig" - d.h. ausser 2 x pro Woche Stalldienst und 4 x 1 h reiten muss ich mich nicht um ihn kümmern - darf aber natürlich wenn ich will.

an den Reittagen gehe ich morgens zwischen 7 und halb acht aus dem Haus und bin ca um 21 Uhr zurück. Dann hab ich Sport gemacht, gearbeteitet, gegessen. Aber noch keine Zeitung gelesen, kein Buch in den Händen gehabt, keine sozialen Kontakte gepflegt.

meistens lege ich mich dann in die Wanne oder dusche, dann Zeitung, danach ists halb zehn, reicht grad noch für eine halbe oder ganze Stunde lernen und etwas Forum.

Einen Film im TV gucken? Seit Wochen keine Zeit gehabt.

Wäsche prinzipiell nur am Wochenende - putzen ebenfalls, vielleicht während der Woche mal den Boden aufwischen wenn die Katzen gar zu wild waren. Garten - ebenfalls am Wochenende. Einkaufen... dito

ich bin froh, wenn der Englischkurs mitte Dezember vorbei ist, nach NZL möchte ich zwar weitermachen, aber nicht mehr so intensiv - 7 h Lernen pro Woche geht neben allem anderen einfach nicht auf Dauer

wo ich viel Zeit spare ist halt nötige Fahrten mit dem Rad zu machen statt mit dem Auto. Also mit dem Rad zur Arbeit, zum Stall, auch mal in die Stadt einfach das Auto relativ konsequent stehen zu lassen. Morgens eine halbe Stunde früher raus (macht nicht viel aus was die Müdigkeit angeht) und vor der Arbeit schon eine Stunde aufs Rad oder auch mal reiten (fällt mir aber bei den kalten Temperaturen schwer).

Das sieht irgendwie nach alleinerziehend aus, oder? Du solltest dir so einen Dummen wie mich angeln und den voll einspannen. Die machen alles, was man ihnen sagt. Leider gibt es keine Frauen von der Sorte.