Matthias hat geschrieben:
Vielleicht solltet Ihr mal wenigstens das Interview lesen. Es geht nicht (nur) darum, ob wir von Trieben oder sonstwas beherrscht sind. Es geht darum, ob wir überhaupt sind.
Metzinger hat geschrieben:
Das ist ein kaltes, leeres Universum, wir sind eine bessere Art von Bioautomaten, Ego-Maschinen ohne Willensfreiheit, die aus der Evolution entstanden sind. Wir haben keine Seele, sondern Selbstmodelle, und es wird im Jenseits keine Belohnung für gute schauspielerische Leistungen geben.
Metzinger hat geschrieben:
Zweitens beherrscht uns ein tief in unser Selbstmodell eingebrannter biologischer Imperativ: Du darfst nicht sterben, du musst überleben. Und drittens haben wir bewusste Gedanken, und der präfrontale Kortex, unser kognitives Selbstmodell, sagt uns: Der größte anzunehmende Unfall, der wird kommen, auch für dich. Das ist der existenzielle Riss im Selbstmodell. Niemand von uns ist gefragt worden, ob er existieren will, mit diesem Gehirn, mit dieser Form von Bewusstsein. Und am Ende werden wir auch nicht gefragt werden, ob wir bereit sind zu gehen. Wir sind die ersten Tiere, die das bewusst erleben.
DAS ist aber der eher schwierige Part an der Diskussion.
Ich hab schon einige andere Artikel zu diesem Thema gelesen und muß sagen, da fehlt noch einiges jedenfalls bei mir, damit ich es verstehe.
Was er mit dem Selbstmodell meint ist soweit klar - nur welche Auswirkung diese aktuell auf unser Handeln und "Denken" hat, auf die Wahrnehmung durch uns selbst und durch andere, ist mir noch nicht ganz klar
aber es ist eine wirklich irre spannende Diskussion - sie geht so tief wie nix anderes und berührt einen in den geheimsten Ängsten - Nervenkitzel garantiert, wenn man sich mehr damit beschäftig.