chris76 hat geschrieben:
Heute: Kino Kontrovers "Menschenfeind" von Gaspar Noe´
Es gibt keinen Grund diesen Film näher zu beschreiben, der Titel sagt eigentlich alles.
Ähm, läuft der irgendwo im deutschen Fernsehen oder tust Du Dir ne DVD rein. Klingt nämlich interessant:
Ein Typ in einem Cineastenforum hat geschrieben:
Erwartungsgemäß ist der Film absolut nicht zimperlich, wenn es um die Darstellung von Gewalt geht. Überraschenderweise ist es jedoch nicht mal die Gewalt, die vor allem so schockiert, sondern die generelle Aussage, die der Film über das Leben trifft. Die permanenten OFF-Kommentare des Antihelden sind dabei derart direkt, ehrlich und offen, dass man irgendwann sogar geneigt ist, ihm zuzustimmen. Der Zuschauer erhält quasi eine Absage an das Leben, die er im Laufe des Filmes bereit ist zu teilen. ...
Der Film offenbart sich damit als Teil einer Existenzphilosophie, die das Leben ablehnt. Der Suizid scheint die einzige Möglichkeit zu sein, der Nutzlosigkeit zu entkommen. Die Frage, die teilweise auch im Bereich der Existenzphilosophie gestellt wurde, ist damit nicht jene, warum Menschen sich umbringen. Vielmehr stellt man sich die Frage, warum man überhaupt lebt. Wieso bringen wir uns nicht alle um? Gerade diese Frage, die über dem ganzen Film schwebt, ist das eigentlich Schockierende des "Menschenfeind", die Gewalt verblasst daneben einfach nur noch.
Der Protagonist scheint ein Bruder im Geiste zu sein.