Uiii, ich bin so stolz auf mich
Ich habe es nämlich logistisch auf die Reihe bekommen mit dem Rad zum Schwimmbad zu fahren, zu laufen, zu schwimmen und wieder zurück mit dem Rad zur Arbeit zu fahren!
Das hätte ich nicht für möglich gehalten
Nach drei Wochen Laufpause wieder vorsichtig 1h lang angetestet. Keine Schmerzen mehr an den Plantarsehnen. Bald kommt mein iPod nano mit Laufsensor und dann gehts erst richtig los! (hoffentlich ohne Probleme).
Anschließend war ich schwimmen, aber nur Techniktraining. Die stabile Grundhaltung mit Beinschlag ist kein Problem, aber sobald der blöde Armzug dazu kommt, gerate ich ins Schlingern. "Trainer Frank" gibt mir drei Monate, dann schwimme ich alles in Grund und Boden
Als deprimierende Erkenntnis von dem Schwimmkurs bei Triathleten.net ist noch zu vermerken, dass ich nach Einschätzung von "Trainer Frank" etwa 2m auf einer 25m Bahn mehr schwimme - wegen meiner Verwindungskünste.
Habe ich irgendwo erwähnt, wie ich zu meiner Plantarsehnenreizung gekommen bin? Nein? Dann merket auf und seid bereit für eine unglaubliche Geschichte:
Vor langer, langer Zeit, genauer im November 2006 war ich mehrmals am Tag im Fitnesscenter trainieren. Mittags die Krafteinheiten, abends Spinning oder aufm Laufband. In der besagten Woche war Lauftraining dran (vorher a bisserl Spinning).
Es war etwa 17Uhr30 als ich gut aufgewärmt vom Spinningbike stieg und Handtuch, Trinkflasche, Pulsmesser, Ersatzlaufschuhe, Ghettobooster und Ersatzakkus rund um ein Laufband platzierte. Nach dem 10minütigen Einlaufen stellte ich die Belastung ein: flacher Kurs, 1h Dauer und lächerliche 12km/h.
Es ist 17Uhr45. Scharen von Chickas eilen in die Umkleide, um rechtzeitig zum Fitnesskurs um 18Uhr bereit zu sein. Mir läuft der Schweiß in Strömen runter, ausgerechnet heute scheint die Klimaanlage zu streiken. Mittlerweile bin ich von den Chickas umringt, die wohl noch niemanden länger als 15min. auf einem Laufband haben laufen sehen. Ich gebe mein Bestes, laufe elegant Vorfuß. Mir läuft der Schweiß immer noch in Strömen runter und die Blicke der Chickas heizen mir zusätzlich ein. So langsam spüre ich erste Ermüdungserscheinungen, mein Laufstil beginnt unrund zu werden. Oh Gott, bloss jetzt nicht nachlassen, die Weiber gucken ja immer noch. Der Kurs hat inzwischen begonnen und die Chickas machen hinter meinem Rücken grazile Verrenkungen. Es stellen sich erste Schmerzen unter dem linken Fuß ein. Jetzt bloß nicht weichwerden, schließlich habe ich eine Stunde Belastung eingestellt. Ich spüre immer noch die Blicke im Nacken. Ich erhöhe die Schrittfrequenz. Das Poltern meiner Beine auf dem Band stört mich nicht im geringsten, ich beiße die Zähne zusammen. Die Schmerzen sind unerträglich und bevor ich einen beängstigenden Urschrei von mir geben kann, ist die Stunde um - Uff!
Ich halte mich am Laufband fest, um nicht gleich umzukippen. Hilfesuchend schaue ich mich nach Sanitätern um, die mich bequem auf einer Trage in die Umkleide hätten befördern können, aber nix wars. Stattdessen nuckel ich schweratmend an meiner Flasche, ziehe den linken Schuh und als Alibi auch den rechten aus und schaue den Chickas zu. Unter meinem linken Fuß habe ich eine dicke Beule, die nur so vom Ansehen schmerzt. Nachdem sich mein Puls beruhigt hat, packe ich meinen Krempel zusammen und humpele unter Schmerzen in die Umkleide, wo ich mich erstmal ausruhe.
Naja, so oder so ähnlich wars jedenfalls. Ca. 3,5 Wochen absolutes Laufverbot haben Besserung gebracht. Vorher bin ich immer noch nach einer Woche mal gelaufen, aber die Schwellung und die Schmerzen waren sofort wieder da.