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Springstein-Akten

Vuckovic und Dittmer unter Dopingverdacht


Unter Dopingverdacht: Anja Dittmer
28. November 2006
Auch die Deutsche Triathlon-Union (DTU) hat Interesse an den Akten des Magdeburger Springstein-Prozesses. In den Unterlagen, auf deren Basis der Deutsche Leichtathletik-Verband in der vergangenen Woche Strafanzeige gegen den niederländischen Manager Jos Hermens und den spanischen Arzt Miguel Angel Peraita wegen Verdachts auf Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz gestellt hat, spielen auch bisher in diesem Zusammenhang noch nicht öffentlich erwähnte Athleten eine Rolle.

Unter Dopingverdacht geraten deswegen offenbar der Silbermedaillengewinner im Triathlon von Sydney, Stephan Vuckovic und seine einstige Lebensgefährtin Anja Dittmer, die in Sydney den 15. Platz belegte. Die deutsche Triathlon-Union, die sich im Moment noch nicht weiter zur Lage äußern will, erwartet für diesen Mittwoch Einsicht in die Akten.

Vuckovic schweigt

Griff Vuckovic zu unerlaubten Mitteln?

Stephan Vuckovic war auf Anfrage der F.A.Z. nicht zu einer Stellungnahme bereit. Sein Anwalt Michael Lehner hatte ihm davon abgeraten. Anja Dittmer hält sich zur Zeit in Neuseeland auf, wird erst im Januar in Deutschland zurückerwartet und war am Dienstag nicht zu erreichen.

In den Akten, die außerdem zu sportrechtlichen Verfahren gegen die Leichtathleten Nils Schumann, Grit Breuer und Ulrike Urbansky führten, wird ein Doping-Netzwerk offenbar, das international operierte. Vor diesem Hintergrund erhält der Besuch von Clemes Prokop, des Präsidenten des deutschen Leichtahtletik-Verbandes und Helmut Digel, Vizepräsident des Internationalen Leichtathletikverbandes, an diesem Mittwoch bei Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble eine besondere Brisanz. Schäuble hatte zuletzt nur noch wenig Bereitschaft bewiesen, ein Antidoping-Gesetz auf den Weg zu bringen, mit dem auch Sportler belangt werden können.

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