emu5.de

@dragattack
Nehmen wir mal 5 "extreme" Fälle

1. Ein Kindermörder bring "dein" Kind bestialisch um, nachdem er es vergewaltigt hat.
2. Ein guter Bekannter fährt besoffen zu schnell (obwohl du vorher versucht hast, ihn daran zu hindern) "dein" Kind tot.
3. Der Freund "deiner" Tochter drangsaliert diese so lange, bis sie sich umbringt.
4. Irgendjemand vergewaltigt irgendwen und tötet ihn/sie dann.
5. Irgendwer tötet irgendwen aus Geldgier

In allen Fällen ist das "Ergebnis" das gleiche! und "du" bist generell gegen die Todesstrafe!!

Ehrlich gesagt, hätte ich nie gedacht, dass man meine Signatur als Plädoyer für die Todesstrafe verstehen könnte.
Aber das Denken über bekannte Grenzen oder Horizonte hinaus finde grundsätzlich gut und notwendig und richtig.

So wollte ich das auch nicht verstanden wissen.



Eben. Bloß weil ein Gesetz da ist, heißt das ja nicht, dass man das mal hinterfragen darf...

auch ich bin in ALLEN fällen gegen die todesstrafe. es steht auf 2 blättern, was ICH machen würde, wenn ich jemanden erwischen würde, irgendwas mit meinem kind zu machen (übrigens nicht töten, viel schlimmer), und welches recht ich DEM STAAT zuspreche.
auf das ergebnis, dass jemand tot ist, kommt es nicht an. leben darf nicht gegen leben abgewogen werden. du solltest bei allen (genauso blödsinnigen) argumenten ausser rache für die todesstrafe bedenken, dass wenn ich denjenigen nicht selbst erwischt habe, sondern er aufgrund irgendwelcher ermittlungen gefasst wurde, trotz verfahren, akribie, überzeugung, wut usw. die möglichkeit der unschuld besteht. es gibt viele argumente gegen die todesstrafe, aber dieses eine ist imho schlicht das totschlagargument (wie passend ), das alle anderen zweifel, sofern vorhanden, ausräumen muss.

Und ich bin generell gegen die Todesstrafe!

Egal wie schlimm die Tat ist - der Täter hat es nicht verdient, dass ich seinetwegen meine Grundsätze aufgebe und mich auf sein Niveau begebe. Ich hoffe, dass ich dieses in der konkreten Situation ebenso sähe (zunächst hoffe ich natürlich, ni in diese Situation zu gelangen) und bin froh, dass nicht ich es wäre, der entscheidet, was mit ihm passieren soll.

Gruß Torsten

Aber selbst bei klarer Schuld: wer darf entscheiden können, wer sein Lebensrecht verwirkt hat und wer nicht?

Es ist ja eben die große Errungenschaft unserer Zivilgesellschaft, daß zumindest im Anspruch die Menschenrechte unveräußerlich sind. - Nicht verhandelbar!

Wie ich schon schrieb, ich bin auch generell gegen diese Art der Strafe.

Ich hab das aber ernst gemeint, WIE bestraft man "so einen"??

Wirtschaftlich, (in Zeiten von zu teuren Gefängnissen)
und moralisch??

Ich dachte zuerst, alle nackt auf eine Insel werfen, und machen lassen. Mir ist natürlich der Schwachsinn dieser Idee bewußt geworden.

wenn ich diese Diskussion sehe, bin ich heilfroh, daß wir unabhängige Gerichte haben, die über Schuld und Strafmaß entscheiden.

Davon abgesehen ist unser Grundgesetz gar nicht so schlecht.

sach ich doch, soll ja lediglich DAS argument sein, falls jemand sich erdreistet, die anderen nicht zu akzeptieren. meine strikte ablehnung steht deswegen nicht zur disposition.

Sicher?

Was machste, wenn der Jumbo mit den Terroristen an Bord auf Deine Stadt zusteuert?

Es wird immer Situationen geben, in denen musst Du Leben gegen Leben abwägen - im Krieg Dein eigenes gegen das des Feindes.

ganz sicher. der betreffende abschnitt des luftsicherheitsgesetzes wurde genau desegen kassiert.

Ach sooooooo.

Deine Ablehnung hatte ich schon mitbekommen

@vb_man
Das Grundgesetz ist sogar sehr gut!

Nur an der Umsetzung hapert es. Oder frag mal einen Manager/ Firmenchef (Alois Schwarz, Peter Hartz usw. usw.) wenn er "seine" Angestellten wie Dreck behandelt, um sich persönlich zu bereichern, was er über §1 denkt!!!

achja, ICH kann schon leben gegen leben abwägen müssen. es mag situationen geben, in denen ich das muss. wir sprechen aber hier ja darum, ob das abstraktum staat dieses recht hat.

Oder Art 14.2