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Todesstrafe JA oder NEIN
Ich bin gegen die Todesstrafe 79%  79%  [ 27 ]
Ich bin für die Todesstrafe 21%  21%  [ 7 ]
Abstimmungen insgesamt : 34
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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 18:21 
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bike riding Emu

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Die Diskussion über das Thema kann einen ganz schön erhitzen!

Letztendlich würde m.E. jeder zum Täter werden, wenn es um persönliches Leid geht.

Man stelle sich mal vor, in China werden Menschen für Wirtschaftskriminalität hingerichtet. Für Deutschland, USA und England würde das bedeuten, dass es keinerlei Firmenchefs mehr gibt.
Und ganz Holland wäre ausgestorben mit den Gesetzen von Malaysia.

Füe mich wird die Strafe von der jeweiligen Staatsführung lediglich als Instrument der Abschreckung benutzt, und nicht als Strafe für den Täter. Und damit hat sie in meinen Augen keine Daseinsberechtigung!! In keinem Fall!!!

Das Geld welches für die Bestrafung ausgegeben wird, ist in meinen Augen sinnvoller in der Vorbeugung angelegt!!

Und was das persönliche Leid angeht, ist menschlich nachvollziehbar (Ich wüßte nicht, wie ich reagieren würde), aber wo ist die Grenze??
Beim Kindermörder?
Beim Autofahrer der zu schnell und besoffen gefahren ist, und dabei ein Kind getötet hat?
Beim Autofahrer, der sich eine Zigarette angeündet hat, und dabei ein Kind getötet hat??
Ich weiß es nicht??


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 Betreff des Beitrags: Re: Todesstrafe
BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 18:23 
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100km Emu
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keko hat geschrieben:
Bin gegen die Todesstrafe, könnte mir aber vorstellen, dass ich jemandem selbstjustizmässig die Rübe einschlage :hammer Staatliches töten via Todesstrafe lehne ich aber ab.

Das erspart mir, den Rest des Threads zu lesen. :tomtiger


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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 19:29 
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Mit Faris zu Taco-Bell Geher
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Rhoihesse hat geschrieben:
finde es gibt generell fälle in denen die täter nie mehr für die gesellschaft wertvoll werden und auf diese weise entsorgt werden können. siehe der pausenclown auf dem gefängnisdach. leider ist die todesstrafe sehr unökonomisch.

und es ist halt die frage wer richten darf.


Achte mal auf deine Sprache. Wenn eine Gesellschaft anfängt, Menschen staatlich zu "entsorgen", dann ist ethisch verwahrlost, inhuman und eine Gefahr für jeden, der in ihrer Reichweite lebt. Eine Gesellschaft oder ein Staat, die oder der grundsätzlich nicht jedes menschliche Leben respektiert, sind für mich eigentlich keine akzeptablen Optionen.

Dein Problem ist ja wohl nur, dass es sich in einem Rechtsstaat nicht ökonomisch Hinrichten lässt. Damit bist bereits an einem Punkt, an dem man kaum noch etwas sagen möchte. Weißt du was herauskommt, wenn man eine Ökonomie des Tötens installiert? Denk einfach mal nur nach oder schau in ein Geschichtsbuch.

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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 19:34 
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100km Emu
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Ulfila hat geschrieben:
Achte mal auf deine Sprache. Wenn eine Gesellschaft anfängt, Menschen staatlich zu "entsorgen", dann ist ethisch verwahrlost, inhuman und eine Gefahr für jeden, der in ihrer Reichweite lebt. Eine Gesellschaft oder ein Staat, die oder der grundsätzlich nicht jedes menschliche Leben respektiert, sind für mich eigentlich keine akzeptablen Optionen.

Dein Problem ist ja wohl nur, dass es sich in einem Rechtsstaat nicht ökonomisch Hinrichten lässt. Damit bist bereits an einem Punkt, an dem man kaum noch etwas sagen möchte. Weißt du was herauskommt, wenn man eine Ökonomie des Tötens installiert? Denk einfach mal nur nach oder schau in ein Geschichtsbuch.

Der Roihesse ist Betriebswirtschaftler. Noch Fragen? :twisted:


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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 19:35 
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Mit Faris zu Taco-Bell Geher
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BSE hat geschrieben:
Dass ein Todesurteil entsprechend abgesichert sein muss (z.B. nur durch ersten Prozeß und zwingend vorgeschreibenen zweiten Prozeß vor dem BGH) halte ich für selbstverständlich.

Es gibt für mich einfach ne Grenze (z.B. Kindsmörder) wo JEDER Täter jegliche Rechte verliert, seine Menschenrechte eingeschlossen ... :oops:


Sobald diese Grenze gezogen wird, gerät aber das System ins Rutschen. Dann stellt sich schnell der nächste Populist aufs Podium und fordert die Todesstrafe auch für diesen oder jenen spektakulären Fall.

Wieso sollte z.B. ein Kindmörder sterben aber ein doppelter Omamörder leben. Wenn du solch eine Abschätzung vornimmst, dann bist du dabei meschliches Leben zu relativieren.

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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 19:36 
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meggele hat geschrieben:
BSE hat geschrieben:
EDIT: Kolatteralschaden sähe ich als notwendiges Übel

:dagegen! Das ist Mord!


ganz genau, und nichts anderes.

zu todesstrafe allgemein:
es gibt wenig, bei dem ich so stark dagegen bin, nicht mit mir reden lasse und keine andere position akzeptiere!

die todesstrafe ist unmenschlich und durch nichts zu rechtfertigen. alle argumente die dafür vorgebracht werden können sind entwerder lächerlich, fadenscheinig, dumm oder schlicht falsch. ein fundamentales prinzip des rechtsstaats ist, auch denjenigen nach seinen maßgaben zu behandeln, der ihn mit füßen tritt. ihn zu töten gehört nicht dazu, weil man sich um die möglichkeit bringt, das urteil bei einem irrtum zu revidieren. ein staat, der tötet, geht das risiko ein, definitionsgemäß zu morden. das gleiche verbrechen zu begehen, für dass er diese strafe vorsieht.
das ist nicht tolerierbar. punkt.

_________________
"Das geht schon" bedeutet:
a) irgendwas ist gleich kaputt
b) irgendwer ist gleich mittel- bis schwer verletzt


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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 19:37 
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Oranje-Emu
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wehaka hat geschrieben:
Der Roihesse ist Betriebswirtschaftler. Noch Fragen? :twisted:


Was willst Du damit sagen? :???:


On Topic:
Bin gegen die Todesstrafe.

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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 19:40 
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Eiermann U6 Emu

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Beiträge: 3410
kaiseravb hat geschrieben:
meggele hat geschrieben:
BSE hat geschrieben:
EDIT: Kolatteralschaden sähe ich als notwendiges Übel

:dagegen! Das ist Mord!


ganz genau, und nichts anderes.

zu todesstrafe allgemein:
es gibt wenig, bei dem ich so stark dagegen bin, nicht mit mir reden lasse und keine andere position akzeptiere!

die todesstrafe ist unmenschlich und durch nichts zu rechtfertigen. alle argumente die dafür vorgebracht werden können sind entwerder lächerlich, fadenscheinig, dumm oder schlicht falsch. ein fundamentales prinzip des rechtsstaats ist, auch denjenigen nach seinen maßgaben zu behandeln, der ihn mit füßen tritt. ihn zu töten gehört nicht dazu, weil man sich um die möglichkeit bringt, das urteil bei einem irrtum zu revidieren. ein staat, der tötet, geht das risiko ein, definitionsgemäß zu morden. das gleiche verbrechen zu begehen, für dass er diese strafe vorsieht.
das ist nicht tolerierbar. punkt.


wie ist es dann mit unseren Freunden?

Es werden Auto große Bomben auf Dörfer abgeworfen in denen Frauen und Kinder leben
Es werden Atombomben gebaut mit denen man Millionen Menschen auf einen Schlag ausrotten könnte
es werden Splitterbomben geworfen und jeden Tag verrecken daran hilflose Kinder

so lange die Menschheit, solche Grausamkeiten als "Normal" hinnimmt....


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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 19:44 
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Hell on High(w)heels-Emu
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kaiseravb hat geschrieben:
ein staat, der tötet, geht das risiko ein, definitionsgemäß zu morden.

Weitergehend - ein staat, der Todesstrafen vollzieht, tötet einen Menschen mit Vorsatz und aus Rache (niederer Beweggrund). Dieses ist per definitionem Mord - auch wenn das Opfer tatsächlich Täter war. In anbetracht der grausamen Vorgehensweise, dem zukünftigen Opfer die Tötung anzukündigen und es wehrlos auf die Vollstreckung warten zu lassen würde ich sogar auf besondere Schwere der Schuld pledieren.

Gruß Torsten

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Greift nur hinein ins volle Menschenleben!
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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 19:44 
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BSE hat geschrieben:
meggele hat geschrieben:
thilo69 hat geschrieben:
Da schlagen ja in meiner Brust zwei Herzen. Es gibt durchaus brutale Verbrechen (z.B. an Kinder), wo ich dem Täter sogar die Todesstrafe wünschen würde. Und JA, das ist durchaus persönlich geprägt.

Der Staat muß abstrahieren können.


Der Staat hat durch seine Volksvertreter den Willen des Volks zu beachten (wenigstens theoretisch) :roll:


So einfach ist es nicht. Wir leben in einer Republik, in der nciht nur das Volk, sondern auch das Recht herrscht. Zum Glück hat unsere Verfassung einige unverrückbare Werte, auf die weder das Volk noch irgendein Politiker Zugriff haben, damit mit niemals mehr bestimmte Menschengruppen entrechtet, entmenschlicht oder vernichtet werden können. Diese Rechte gelten für alle (Otto Normalbürger, Dumme, Schlaue, Christen, Moslems, Juden, Atheisten ....), auch für Mörder.

Zum Glück haben sich die Mütter und Väter nicht auf die Rationalität des Volkes verlassen und gewisse Sicherungen eingebaut.

Und jetzt schau dir einfach mal die Postings der Befürworter an. Was machen sie als erstes? Sie sprechen Mördern ihren menschlichen Status ab. Plötzlich ist von Vichern, Pausenclown und Monstern die Rede. Allein der sprachliche Umgang mit solch einem ernsten Thema ist doch erschreckend.

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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 19:47 
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powermanpapa hat geschrieben:

wie ist es dann mit unseren Freunden?

Es werden Auto große Bomben auf Dörfer abgeworfen in denen Frauen und Kinder leben
Es werden Atombomben gebaut mit denen man Millionen Menschen auf einen Schlag ausrotten könnte
es werden Splitterbomben geworfen und jeden Tag verrecken daran hilflose Kinder

so lange die Menschheit, solche Grausamkeiten als "Normal" hinnimmt....


ich habe sehr bewusst von einem "staat der tötet" geschrieben, das schließt mindestens die von dir genannten tötungsarten ein. ein soldat, der einen soldaten im gefecht tötet, ist nicht als mörder qualifizierbar. es mag hart klingen, aber insbesondere für berufssoldaten gehört erschossen und in die luft gesprengt werden imho zum berufsrisiko (drum akzeptiere ich übrigens auch die nervliche belastung usw. nicht als ausrede für zb hantieren mit irgendwessen totenschädeln, wurscht, von wem die waren).
aber bei allem, was du schreibst, kommen wir dem begriff "mord" verdammt nah, und ich nehme das auch nicht als normal hin.

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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 19:54 
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Nils hat geschrieben:
wehaka hat geschrieben:
Der Roihesse ist Betriebswirtschaftler. Noch Fragen? :twisted:


Was willst Du damit sagen? :???:

Dass Begriffe wie "Ökonomie" oder "Entsorgen" in solchen Diskussionen nichts zu suchen haben.
Damit sind wir kurz vor "Endlösungen". :twisted:


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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 19:55 
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Übrigens, es gibt einen Film, der ist besser als "The green Mile". Der Film heißt "Dead man walking" mit Sean Penn. In dem geht es um einen verurteilten Mörder, der hingerichtet werden soll, also nicht um einen Unschuldigen. In diesem Film wird das Problem besser und konsequenter reflektiert als in diesem Tom-Hanks-Tränen-Drama.

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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 20:02 
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Ulfila hat geschrieben:
Übrigens, es gibt einen Film, der ist besser als "The green Mile". Der Film heißt "Dead man walking" mit Sean Penn. In dem geht es um einen verurteilten Mörder, der hingerichtet werden soll, also nicht um einen Unschuldigen. In diesem Film wird das Problem besser und konsequenter reflektiert als in diesem Tom-Hanks-Tränen-Drama.


oh ja, der ist tatsächlich besser, vor allem realistischer

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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 20:36 
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DragAttack hat geschrieben:
kaiseravb hat geschrieben:
ein staat, der tötet, geht das risiko ein, definitionsgemäß zu morden.

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Gruß Torsten


ob wohl du prinzipiell recht hast, würde ichs nicht ganz so sehen. der staat an sich sollte kein interesse an rache haben, ihm wurde kein leid zugefügt. der vergeltungsgedanke bezieht sich daher wohl eher auf das opferumfeld (, was ihn aber nicht akzeptabler macht, gerade für unsere amerikanischen christerei heuchelnden freunde, rachsucht ist eine todsünde). jemand, der bewusst zb einen mord begeht, weiss auch, dass auf seine tat die todesstrafe verhängt werden kann. er hätte es lassen können, drum bezog ich mich explizit auf die möglichkeit der unschuld. ich möchte aber damit nicht sagen, dass ich die todesstrafe billigte, wenn fehlurteile ausgeschlossen wären.

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