Tom Tiger hat geschrieben:
tobleroneman hat geschrieben:
wenn du nix zu fressen hättest, würdest du auch für den nächsten tag leben und hättest keine augen für einen kontinuirlichen aufbau.
wie wärs wenn du diese geschichten mal erörtern würdest?
Das Problem liegt darin, wenn sie was zu Essen haben, dann sehen sie keinen Grund mehr zur Arbeit zu kommen, also nach den Lohnzahlungen waren meistens ein paar Zwangs-Ruhetage angesagt, da niemand mehr zur Arbeit erschien.
Wenn mein Bekannter mal einen Tag (oder mehrere) nicht dort war, dann waren die Arbeiten danach genau noch auf dem Stand, so wie er sie zuvor verlassen hatte, denn ohne seine Anwesenheit sah dort niemand den Zwang auch nur einen Finger zu krümmen.
Maschinen und Equipment müssen auch gewartet und gepflegt werden. Also zeigt man den Einheimischen wie, wann und was man machen muss. Wenn nun aber nicht jedes Mal erneut den Leuten erklärt wurde, dass und was sie machen mussten, passierte gar nichts.
Ziel solcher Projekte ist oft die Hilfe zur Selbsthilfe, man zeigt also den Einheimischen, was und wie etwas zu tun ist und stellt die Infrastruktur zur Verfügung. Wenn man das Gefühl hat, dass sie es begriffen haben, dann ziehen sich die Helfer langsam zurück, und lässt die Leute dort werkelen. Doch wie oben beschrieben: Sobald sich die Leute nicht mehr beobachtet fühlten, ging keiner mehr zur Arbeit, das Werkzeug war in kürzester Zeit verschwunden, der Betrieb war faktisch tot.
Und nun sage mir: Wie willst Du so einen Betrieb, resp. ein ganzes Land aufbauen, wenn eine solche Einstellung vorherrscht? Ist mir auch klar, dass man nicht alle in den gleichen Topf werfen kann, doch zumindest der Bekannte von mir hatte das Glück vielfach auf solche Leute zu treffen.
OK, nun könnte man auch sagen, die haben halt eine andere Einstellung und wenn sie nicht mehr zum Leben brauchen, dann sollten wir sie leben lassen, wie sie wollen. Doch wenn wir das tun, dann geht wieder ein Aufschrei durch ganz Europa, weil wir die Afrikaner im Stich lassen und sie dann schmutziges Wasser trinken müssen. Gar nicht einfach eine gescheite Lösung zu finden...
manche menschen schreien nach ner diktatur
ich verstehe diese probleme und kann sie auch nachvollziehen, tom.
und wenn es so einfach wär, ne lösung zu präsentieren, hätte das wohl schon lange einer geschafft.
mein beitrag bezog sich allerdings nicht auf die arbeitsmotivation der menschen in der 3. welt sondern um die thematik generell.
sauberes wasser , frische luft, für uns eigentlich noch selbstverständlich, doch wie lange noch?
der regenwald ist weit weg, bräuchte mich nicht zu interessieren. meine luft hier ist ja gut (abgesehen von ein wenig smog und feinstaub
)
doch wenn der regenwald platt ist, werde ich das auch hier merken.
umweltverschmutzung ist einfach kein regionales problem mehr, es wird immer mehr zu einem globalen.
wenn die araber ihre ölfelder anzünden, haben wir alle was davon
vielleicht kann ich mich nur in schulmädchendeutsch ausdrücken, ich bin halt kein experte in diesen dingen.
doch krieg ich das kotzen wenn ich sehe, wie, teilweise trotz besseren wissens, die umwelt vergewaltigt wird.