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@ Flow: Zum Berliner CSD hatte ich mich hier geäußert. Ich halte deine Darstellung für arg übertrieben, stimme aber grundsätzlich zu, dass ich nicht jeden Arsch sehen möchte, der einem dort gezeigt wird.


So waren die Aussagen nie gemeint. Wenn ich von der kath. Kirche rede, so meine ich hiermit immer die Institution mit ohren offiziellen Thesen ihrer (IMO) antidemokratischen Organisationsstruktur etc. An anderer stelle hatte ich formuliert:

Den einzelnen Gläubigen sehe ich differenzierter. Wenn ich unterstellen darf, dass du dich dazu zählst, so möchte ich anhand unserer bisherigen Konversation darauf wetten, dass du deine Religiösität aus anderen Passagen der Bibel speist als ich meine Ablehnung dieses Werkes. Möchte ich wetten, dass du die von mir kritisierten Passagen entweder kaum oder zähneknirschend zur Kenntnis genommen hast, diese somit keinen/kaum Einfluss auf deine Religiösität haben. Somit lassen meine Ablehnung von Ideologie und Institution keinen Rückschluss zu auf den Respekt, den ich dir und deiner Religion (d.h. deiner persönlichen Interpretation und den daraus resultierenden Überzeugungen) entgegenbringe. Sofern sehe ich auch kein Widerspruch, wenn es innerhalb der Institution Kirche Menschen gibt (auch in oberen Etagen) die durch ihren Glauben positives bewirken und denen mein voller Respekt gilt.

Gruß Torsten

Ach, hier in Berlin finde ich das ok, wir sind eine freie Stadt und solange mir keiner Flecken auf's Hemd macht ist mir das egal.
(btw. "All free men, wherever they may live, are citizens of Berlin" !)

Wollte vor allem auch sagen, daß ich den Berliner CSD gar nicht so sehr als "Homosexuellen-Veranstaltung" wahrgenommen habe, sondern vielmehr als ein ganz allgemeines Sodom und Gomorrha

Die Unterschiede im Sexualverhalten sind bei Homosexuelle untereinander wohl genauso vielfältig, wie bei Normalen ( )

Den Berliner CSD eins zu eins nach MaI zu übertragen, wäre derbste Provokation; bewerten möchte ich das aber nicht !

Oh, hatte ich wohl nicht gelesen oder überlesen oder vergessen.
Tja, die Bibel ist halt ein historisches Buch....und nicht von Gott persönlich geschrieben (das hat unser Reli-Lehrer immer gesagt).

Naja, sollte ja auch kein sachlicher Bericht sein,
eben die Eindrücke, die am stärksten hängenbleiben !

Natürlich gibt's auch einen Haufen Fußvolk, das ganz normal, händchenhaltend Regenbogenfähnchen schwingt, aber wer erinnert sich schon daran ...
Ich merk mir ja auch nicht jeden Passanten, der mir über den Weg läuft, auch wenn ich mir, im Kiez zumindest, Mühe gebe


Gruß,
Flow

Nachtrag:

Gestern aufm Weg zum Einkaufen bin ich ein kurzes Stück hinter einer Transe hergesprintet, um sie zu warnen, dass ihr Kleid in den Speichen hängt. Es hat mehrere Sekunden gedauert, bis sie realisiert hat, dass ich ihr etwas inhaltlich mitteilen und nicht pöbeln möchte. Weitere Sekunden später - sie war gerae wieder angefahren von irgendeinem Passanten


Ich bleibe dabei - es gibt kein moralisches Recht auf naserümpfen und ich sehe an der Position des Passanten nichts, was tolerierenswert wäre.

Gruß Torsten

differenzieren, drag, differenzieren
"naserümpfen" wäre etwa gewesen: die tunte passt mir nicht, kann derdiedieder sich nicht normal anziehen?
(ähhhm, wobei wir jetzt wieder definieren müssten, was normal angezogen sein ist )
DAS aber war ganz klar unter der gürtellinie, weil erstens beleidigend und zweitens schon nahe an der gewaltschwelle, also weit mehr als naserümpfen.

ergo: das musst du nicht tolerieren, du darfst zurückhauen

Aber doch bitte VERBAL! (wir sind doch ein friedliebendes Volk)

Ich halte den Unterschied für einen graduellen. Letztlich ist ein Klima des Naserümpfens die beste Wachstumsvoraussetzung für Gewalt(androhungen). Wieso sollte es zuviel verlangt sein, dass man Verhalten (solange dieses niemandem schadet) respektiert - auch ohne es zu verstehen/nachvollziehen zu können?

Wohin dieses gesellschaftliche Klima führt hat sich ja auch gezeigt - sie war offensichtlich nicht gewohnt, ganz wertfrei auf der Straße angesprochen zu werden. Ich finde sowas erschreckend.

Gruß Torsten

Der Übergang ist sicher fließend. Du wirst auch, wenn Du über die Straße gehst, häufig sehen, was Dir nicht gefällt. Immer nur freundlich lächeln ist da schon schwer. Bösartige Kommentare wie "vom Rad holen" sollte man in den Griff kriegen können - als vernunftbegabter, ernstzunehmender Mensch.

Ich sehe viele Dinge, die ich nicht verstehe. Teilweise machen mich diese Dinge neugierig, teilweise sind sie mir gleichgültig. Jedoch solange ich weder Schaden noch Nutzen erkennen kann, versuch ich mich eines wertenden Urteils zu enthalten - wenn man keine Ahnung hat....

Derartige Kommentare können nur einer geisteshaltung entspringen, dass es (auch ohne erkennbaren Schaden) einen was anginge, was der andere macht, wie er sich kleidet etc.

Gruß Torsten

Viel Erfolg bei dem Versuch.
Wenn ich ber die Straße gehe und jemand stinkt mir auf 10 m gegen den Wind entgegen, dann rümpfe ich die Nase.
Wenn jemand sein Kind bei irgendeinem kinderwettkampf antreibt damit das Kind heulend ins Ziel läuft rümpfe ich die Nase.
Ich kann das dann tatsächlich nicht verstehen und auch nicht ändern, eine Wertung erlaube ich mir trotzdem.


d'accord.

Ich verstehe deine Beispiele nicht. Selbstverständlich kann ich bei Geruchsbelästigung einen Schaden erkannen und auch im zweiten Beispiel lässt sich sehr wohl vermuten, dass für das Kind ein Schaden entsteht.

Gruß Toorsten

mindestens letzes schadet aber jemandem. das würde drag imo zu kritisieren erlauben (wie das mit stinken ist, weiss ich jetzt ned...wobei, wenn der zuhause leise vor sich hin stinkt, hat ja auch niemand nen schaden )

Ich werde verstanden