hi zusammen,
ich habe mir am Wochenende die mitteldistanz in malterdingen angetan. als ich im vorfeld tacis bericht las dachte ich welcher gaul mich bei der anmeldung geritten hat.
wahrscheinlich hat beate nicht gleich nein gesagt, als ich fragte, ob ich an diesem wochenende einen tria machen könne. kurzum, ich hatte mächtig schiss davor.
beate und ich sind ohne die kinder (die hatten keinen bock auf so was langweiliges) einen tag vorher nach malterdingen gereist. dort angekommen haben wir quartier bezogen
und ich bin nicht wie sonst üblich die strecken abgefahren. ich dachte mir einfach, dass ich mich einfach überraschen lasse. einerseits war das gut so, denn so konnte ich
die nacht ohne albträume durchschlafen, andererseits schlecht... warum? erfahrt ihr später.
so zum wettkampftag.
wie gesagt, ich hatte die nacht davor zum ersten mal vor einem wk gut geschlafen => schlechtes omen?!? vor dem start war ich mächtig aufgeregt und hatte hier was vergessen, dort was liegen lassen...chaos. schön war, dass wir mit neo schwimmen durften, nicht schön war, dass der sprecher sagte, dass auf der radstrecke mit böen bis 60 km/h zu rechnen ist. eigentlich meinte er auch noch, dass es keine niederschläge geben wird. welche niederschläge hat er wohl gemeint? aber dazu auch später.
nun zum wettkampf (meine erste richtige mitteldistanz):
-schwimmen-
beim schwimmen hatte ich mal wieder richtig probleme. ich bin extra nach links raus, um den üblichen schlägereien aus dem weg zu gehen, aber das war der grösste fehler. wahrscheinlich dachten sehr viele wie ich und somit gab es links aussen so richtig haue. ich habe füsse, arme, hände und was weiss ich noch alles ins gesicht bekommen. auch wurde mir die schwule bademütze (das alte dingens ist scheinbar kult) halb vom kopf gezogen. das war fatal, denn der veranstalter hat nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man die bademütze am schwimmausstieg abgeben müsse, sonst wird man disqualifiziert. jedenfalls hat mir das getümmel so zugesetzt, dass ich panik bekam und brust schwimmen musste. ich versuchte immer wieder zu kraulen, aber es ging nicht. ich musste immer wieder raus um brust zu schwimmen. ich machte mir ernsthafte gedanken ans ufer zu schwimmen und abzubrechen. aber gott sei dank ging es dann nach ca. 500m wieder und ich konnte endlich wieder kraulen und fand dann sogar recht schnell meinen rhytmus. ab diesem zeitpunkt war kein gedanke mehr an abbruch. ich habe absichtlich zurückgenommen, weil ich angst vor einer weiteren panik hatte und so kam ich eigentlich recht entspannt aus dem wasser.
einen tipp für alle die sich malterdingen antun wollen. rechts schwimmen, zur mitte zum see, auf der zweiten runde bin ich eher rechts geschwommen dort ist um welten weniger los als links. ich glaube, dass alle am schwimmstart denken, um den prügeleien aus dem weg zu gehen müsse man links schwimmen. und rechts ist so schön leer.
da ich dieses jahr erst zum zweiten mal mit neo unterwegs war hatte ich auch probleme beim ausziehen des neos, aber ich war nicht der einzige (wenigstens bin ich nicht hingefallen beim ausziehen => gabs auch).
-rad-
dann ab durch die wechselzone und rauf aufs rad und mit mächtig rückenwind losgefahren. auf dem rundkurs angekommen kam die ernüchterung, denn der wind drehte?... nein wir fuhren in die gegenrichtung und der wind kam auf freiem feld direkt von vorn. ich führte mir den streckenplan vor augen und musste feststellen, dass wir hier dreimal durchmüssen... na servus. tja, da hilft nix und die anderen habens auch nicht besser. in den ortsdurchfahrten war auf der ersten runde mächtig der bär los und die steigungen waren auch moderat. die steigungen waren meines empfindens mit ca. 12% maximal für einen bergeinzeller, wie mich, durchaus zu packen. nur auf der ersten runde ist mir ein missgeschick passiert. hat man uns bei der wettkampfbesprechung auf die gefahren bei der abfahrt in den weinbergen hingewiesen, ist es mir trotzdem passiert. ich sah ein schild mit der aufschrift "gefährliche kurve" und habe auch schön abgebremst. so bin ich gut durch die kurve gekommen und wollte aus dem sattel um zu beschleunigen und sah zu spät, dass darauf gleich nochmals eine kurve folgte. dem veranstalter könnte man sagen, dass man vielleicht dort ein schild mit einem s-kurven-zeichen aufstellen könne. ich habs vergessen, werde es aber noch tun. kurzum, als ich dies erkannte und bremste, habe ich auch schon gemerkt, dass es keinen sinn mehr hat, denn die räder blockierten schon. zu diesem zeitpunkt war mein gedanke "so das wars, jetz ist`s aus". ich legte mich hin und schlidderte über die böschung voll in einen abhang. zum glück war dort alles voll mit büschen und bäumen, sonst wär bestimmt was böses passiert. völlig neben der kappe lag ich am abhang. mich hats voll auf einen baum geschmissen und das rad hing an den ästen. der herbeigeeilte sani hat mich ganz verduzt angeschaut als ich ihm erzählte, dass mir nichts passiert sei (ich war selber überrascht darüber). ich bat ihn mein rad aus den ästen zu pflücken, denn ich hatte richtig mühe den steilen abhang rauf zu klettern. oben habe ich meine beiden räder einstellen müssen (leider hat mein neues laufrad vorne einen mächtigen achter). der lenker war verdreht, der kerl (ich) war ein bissel verfriemelt (ein paar schürfwunden und prellungen) aber ansonten keine weiteren defekte. ich bin aufs rad und mit mächtig viel adrenalin im blut gings weiter. leider musste ich noch insgesamt 4 mal absteigen um die räder zu richten, da ständig die bremse rieb. nach dem 4. mal wurde es mir zu dumm und ich habe die bremsen ganz geöffnet und so konnte ich ohne technische handicaps weiterfahren. auf der zweiten runde kam dann auch noch ein platzregen runter (im wahrsten sinne des wortes) und machte die strecke (vor allem die abfahrten) noch schwieriger. ich hatte keinen mumm mehr die abfahrten schnell zu nehmen und habe der sicherheit halber rausgenommen. auch habe ich geforen, das war nicht gerade schön. die ortsdurchfahrten waren auch menschenleer und die stimmung dementsprechend, auch war ich zu diesem zeitpunkt mutterseelenalleine. auf der dritten runde konnte ich mich wieder an eine gruppe herankämpfen und war zum schluss hin auch wieder am überholen (was meiner motivation gut tat).
-laufen-
vor der laufstrecke hatte ich mächtig bammel und ich wartete sehnsüchtig auf die sagenumwogene wand, die mir den garaus machen sollte. aber die wand entpuppte sich zu einem wändchen. wahrscheinlich ging ich mit so einer ehrfurcht in das rennen, dass ich mir wunderweiss was vorgestellt habe. die steigung war echt zu meistern, natürlich darf man beim radeln nicht überzocken, sonst erwischt es einen mit heftigen krämpfen. wenn nicht an der steigung, dann vielleicht an den gefällen. vor den gefällen hatte ich schiss wegen meinem knie. das tut meinen knie nicht wirklich gut und wenn ich die zu schnell laufe bekomme ich mächtig schmerzen. so war meine marschroute hier ganz vorsichtig. hat geklappt, denn ich hatte null probleme mit meinem knie. ein wenig tat mir die prellung an der hüfte weh, aber das war im gegensatz zu den problemen, die ich sonst mit dem knie hatte, ein klacks. ich habe sogar manche überholt. ein völlig neues gefühl, sonst werde ich immer aufs fürchterlichste durchgereicht. dennoch habe ich die, die mich überholt haben nicht gezählt. mir kam es vor, dass 10 hände nicht gereicht hätten :-((. auf der laufstrecke wurden wir nochmals richtig geduscht und die laufschuhe wurden immer schwerer. zum schluss fühlte ich mich noch richtig gut und ich konnte sogar noch ein wenig gas geben. im gegensatz zu so manch anderen wettkämpfen bin ich zum schluss nicht eingebrochen und konnte noch 2 läufer einsammeln, die mich zuvor schon überholt hatten. so bin ich in 5:28:57 super glücklich ins ziel gekommen und mir hat der wettkampf wider erwarten richtig spass gemacht.
schwimmen 2,2km 0:39:12
rad 85,8km (920 hm) 2:51:30 (davon t1 ca. 4:30 / t2 ca. 1:40 / sturz und rep ca. 3:00)
lauf 21km (300 hm) 1:58:15
p.s. aber an kraichgau kommt malterdingen nicht ran.
_________________ imagic-Liga Serie 9 => ein pünktchen vor triwolf => strike!!!!
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