wehaka hat geschrieben:
s gibt´s, aber muss man wirklich "große Angst" haben? Überall? Ist das nicht eher Panikmache?
Ist es, zumindest was die Kinderschänder betrifft. 99% von Kindesmissbrauch findet im Familien- oder Bekanntenkreis statt, hat also nichts mit Heimwegen zu tun. Und die Fälle von Kindestötunen durch Sexualstraftäter ist seit den 70er Jahren stark zurückgegangen. Nur heute findet jeder Fall ein ganz anderes mediales Echo. Klar, jeder Einzelfall ist schrecklich und einer zu viel, aber immer nur daran zu denken, wenn das Kind ein paar Minuten zu spät dran ist, das kann es auch nicht sein. Ein anderer Skandal ist es, dass es im Straßenverkehr hunderte tote Kinder gibt, ohne dass dies einmal die Schlagzeilen beherrscht.
Ich denke, dass es sehr wichtig, dass Eltern ihre Kinder loslassen können, natürlich alterabhängig. Ich glaube, ich durfte als Kind sehr viel und ich weiß gar nicht, ob ich das als Vater so könnte. Aber es ist besser so. Ich habe einmal geträumt, meinem Bruder wäre was schlimmes passiert. Das war heftig. Aber da ist mir dann aufgegangen, was für Sorgen sich wohl Eltern zum Teil machen.
Es gab einen polnischen Kinderarzt (Korzcack), Anja wird ihn wohl kennen, der hat dieses Loslassen-Können extrem formuliert. Er nannte es das Recht des Kindes auf den eigenen Tod. Klingt jetzt sehr heftig, meint aber genau, dass man Kinder nicht für ewig vor allem beschützen kann.
Übrigens, sind Emus nicht Nestflüchter?