Tja, heut war's mal wieder soweit.
Nach dem für mich sehr guten Ergebnis in Gimbsheim vor ca. 4 Wochen hatte ich mir eigentlich sub 1:20 auf die Fahne geschrieben, bevor mich die Seuche ereilte. Hüfte rebelliert, 10 Tage Pause, danach so eine ganz widerliche Augenentzündung die eigentlich erst jetzt wieder weg ist, Schwimmen war damit nix und Radfahren auch eher nicht; hätte ja nix gesehen
Aber für Lampertheim PB müssts doch reichen.
So wenig motiviert war ich allerdings noch nie vor einem Start. Noch 10 Minuten vor Startschuss überleg ich mir, ob ich mir nicht lieber ein Bier und eine Bratwurst hole und dann auf dem kuschelig weichen Rasen ein, zwei Stündchen schlafen soll. Aber mein Rad war ja schon eingecheckt und auf die ganze Erklärerei hatt ich auch keine Lust. Wird schon irgendwie rumgehen die Scheisse. Sinn kann ich allerdings keinen drin erkennen.
Die Schwimmstrecke war dieses Jahr leicht geändert, dadurch blieb die ganz grosse Klopperei an der ersten Boje nach dem Start aus (für mich als letzter Schwimmer eh irrelevant), die Strecke war aber IMHO durch die Änderung ein wenig länger. Blöd ist, dass ich die ganzen Jahre alleine dem Feld hinterherschwimmen konnte, aber mich jetzt, wo ich's ein ganz kleines bisschen besser kann, mitten im Feld der Überlebenskämpfer wiederfinde und mir teilweise überlegen muss, wie ich den einen oder anderen überhole. Ganz neue Situation. Naja, warn dann auch wieder 14 Minuten. Rad lässt sich überraschend gut an so dass ich Rückenwind vermute, was sich später, als der Wind dann von vorn kam, bestätigen sollte. Ich war in der letzten Startgruppe, so dass mir die üblichen Lutschergruppen der Sprintwertung (die mit DTU Pass) relativ früh entgegenkommen und ich noch genug Luft habe, sie aufs wüsteste zu beschimpfen. Die zwei. drei Leutchen, die ich dabei überhole, schauen mich ganz erschrocken an. Überhaupt läufts relativ gut und ich kann etliche überholen. Nur wenns gegen den Wind geht, merk ich, dass mir absolut die Kraft fehlt. Ob mir noch die achtstündige Wanderung auf's Rubihorn vom letzten Samstag in den Knochen steckt? Oder der gebührlich gefeierte Sieg gegen Portugal. Die letzten zwei, drei Kilometer muss ich die Beine ein bisschen hochnehmen, auch weil ich den Typ vor mir nicht überholen kann, aber sauber fahren will. Fehler.
Als ich auf die Laufstrecke gehe, zeigt die Uhr 56 irgendwas, sub 1:20 kann ich mir also abschminken. Zumal bei 32 Grad, wo ich doch Hitze so sehr liebe.
Die Temperaturen fordern auch ihren Tribut, ich sehe viele gehen und kann zumindest bis zur Wende nochmals etliche überholen.
Tja, gelangt hat's dann trotzdem nicht, auf dem letzten KM kack auch ich ein wenig ab und das kostet mich zusammen mit dem nicht bis zum Schluss Kotzgrenze auf dem Rad fahren die PB.
Endzeit 2004: 1:38:18
Endzeit 2005: 1:25:47
Endzeit 2006: 1:22:48
Endzeit 2007: 1:23:56
Endzeit 2008: 1:22:52
Alles scheisse.
Ach, und eh einer fragt, nein, es hat keinen Spass gemacht. Ich habe jede einzelne Sekunde gehasst. Wenn ich nicht extra einen Kumpel aus München überredet hätte, am Tegernsee mitzumachen, wärs das erstmal gewesen.
So und jetzt geniesse ich das Gewitter hier.