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Ich hab da mal ein Problem. Wie geht man die Radstrecke im IM an?

Nicht, dass das schonmal gefragt wurde. Deswegen konkretisiere ich:
Wie geht pete die Radstrecke im IM an?

Meine letzten langen Radeinheiten (140 und 160km) lagen bei ca. 28-29km/h, welliges Terrain. Dieses Tempo kann ich auch 180km fahren. Ich fahre das mit GA1-Pulsbereich.

Im Kraichgau hatte ich einen 29,x km/h-Schnitt. Das war schon GA2, mit Spitzen an der Schwelle, allerdings mit der Kraichgaustrecke. Das kann ich sicher keine 180km fahren.

Was mache ich nun? Variante GA1 und auf der sicheren Seite sein oder schon auch ein bisschen drücken? Fahrt ihr denn immer GA1 im IM? Sicher nicht, oder?

Race Pace Rad? Was ist das für ein Teil? 26"? Schimano oder Campa?

Oder meinst Du Rat?

Ich gebe Dir jetzt mal eine ganz unwissenschaftliche Antwort:

Ich hatte im letzten Jahr ca. 5.000 km vor dem IM beisammen. Ich habe im Frühjahr jeden Radmarathon in der Region mitgenommen um einfach das Gefühl zu haben wie das ist >180 km am Stück zu fahren.

Am WK-Tag habe ich dann die einfache Taktik genommen: Kopp runter und gedrückt. Ich habe relativ selten auf den Tacho geschaut, sondern bin so gefahren , wie ich mich wohlgefühlt habe. Und ich habe mich richtig gut gefühlt. Ich hatte auch nur eine Flasche mit hochkonzentrierter Malto-Plörre am Rad, das Wasser habe ich mir unterwegs gegriffen. Hat trotz 3 x Pinkelstopp für eine 05:38 gereicht. Ich hatte an dem Tag soviel Adrealin im Kopf, da bin ich gar nicht zum Nachdenken beim Radfahren gekommen; das wird Dir hoffentlich genauso gehen. Dafür wirst Du dann beim Laufen viel Zeit haben zum Nachdenken.

Warum nicht beides? Vielleicht geschieht das zwangsläufig. In der 2. Runde wird es eh härter, besonders bei Gegenwind. Und wenn Hunderte (Tausende) Leute an den Anstiegen oder in Frankfurt stehen, drückst du sowieso mehr.

ich hatte in Frankfurt keinen Pulsgurt umgeschnallt, weil mir der Puls sowieso egal ist.
Dafür habe ich ein ganz gutes Gefühl dafür, wenn ich anfange zu überdrehen. So bin ich mit 'nem knappen 40er Schnitt in Frankfurt angekommen, völlig euphorisch darüber, dass a) das Schwimmen vorbei ist und b) ich so viele Leute überholte. Aber ohne auf irgendeinen Pulswert zu gucken, war klar, dass das nicht endlos so weitergehen würde und habe deshalb Tempo rausgenommen.
Ich bin dann so gefahren, dass es angenehm zu fahren war und ich mir sicher war, dass ich so auch die restlichen x km durchstehen werde.
Eigentlich sollte sich in der Zeit der Vorbereitung solch ein Gefühl für den Körper und die Beine auch bei dir entwickelt haben.
Höre einfach auf die Rückmeldung der Beine und richte dich danach.

Ich habe übrigens am Ende der Radstrecke nicht mehr auf die Signale gehört, weil ich dann wieder die Uhr im Blick hatte und unbedingt unter 5 1/2 Stunden wollte. Ich glaube, das war keine gute Idee

Meinen Meinung:

Mach dir keinen zu großen Kopf über Pulsbereichen, GA1, GA2, den Staatshaushalt ...

=> Ich fahre die ersten 30 km gefühlt "etwas zu locker" als langsamer als das, was ich meine 180km fahren zu können.
=> Die letzten 30 km das selbe Spiel um mich für den Mara zu lockern und nochmal gut zu verpflegen.
=> Zwischen km 30 und 150 versuche ich mein IM-Tempo zu fahren

In Puls ausgedrückt: BEI MIR ist das oben ein Puls von - je nach Tagesform - 125-135. Am Berg fahre ich max. Puls 155-160 - Zum Vergleich: Bei einem Kurzdistanz (= volle Lotte) bis knapp 180 am Berg.

Ich hoffe das hilft dir weiter.

Gruß
Björn

PS: Mein Radpuls im Kraichgau (L) war glaube ich bei max. 163, Schnitt 142.

Erstmal danke für die ersten Einschätzungen. Ich bin ja eigentlich auch nur ins Grübeln gekommen, weil ich im Kraichgau trotz dem (für mich) anstrengenden Radsplit noch sehr gut gelaufen bin. Aber das waren halt nur 60km.

Und es passiert natürlich genau das, was ich immer vermeiden wollte. Eine innere Frage nach der Zielzeit... Vor zwei Monaten wollte ich nur durchkommen.

Das Rennen im Kraichgau ist ein kleiner Hinweis, dass es bei dir postitiv Laufen könnte, mehr aber nicht

Gegenfrage: Wäre Karichgau mal drei gegangen?

Ja, du weisst das. Ich muss aber kopfmäßig diese Einsicht noch hinkriegen.

@BSE: Natürlich nicht in dieser Intensität...

Du hast ja schon paar gute Tips bekommen, aber fahre doch mal im Trainig ne ca. 90km Schleife im 33er Schnitt.
wenn du z.B. in 5.30h fahren willst und dann laufe etwas danach, so siehst du mal wie sich das anfühlt.

Wollen schon...

Ich diskutiere mit mir und euch eigentlich irgendwo zwischen 6:00 und 6:40.

also, das ist eine immer wieder auftauchende Frage, zu der Du immer wieder abweichende Antworten bekommen wirst.
Im Allgemeinen (und so auch von mir angewandt) teilt man sich die Radstrecke in Teilabschnitte (in meinem Fall 3) ein.
Der erste Teilabschnitt (60 km) ist zum kontrollierten fahren. Erst einmal locker losrollen, den Puls runterbringen, die Atmosphaere geniesst etc. Gerade am Anfang neigt man dazu loszuhaemmern. Geniesse die Stimmung horche in Dich rein, wenn DU denkst, es geht ganz locker, dann mach noch lockerer. Der erste Anstieg hoch bringt Dich eh zurueck auf den Teppich. Die ersten 20-30 min ist absolut kontrolliertes fahren empfehlenswert. Mach auch nicht den Fehler und fang an Essen in dich reinzustopfen.
Dein Magen-Darm-System ist vom Schwimmen noch angeschlagen, also nur ein wenig Wasser oder verduennte Isoploerre.
Du hast noch genug genug Zeit, Dich zu verpflegn.
Die Anstiege geh vor allem auf der ersten Runde locker an, nicht überzocken, lieber noch einen Gang runterschalten, auch wenn Sie Dich dann alle ueberholen. Viele von denen siehst Du alle auf der 2.Runde wieder.
Der 2. Abschnitt (60-120km) Kannst Du dann mehr Gas geben, verpfelge Dich ordentlich, ueberzocke aber auch nicht in den Steigungen. Schau Dir Deine Mitstreiter an, such Dir was zum ueberholen, haeng dich (nicht im Windschatten) an einen dran, der Dich ueberholt, fang an mit den anderen zu spielen, das lenkt ab.

Im Dritten Abschnitt (-180 Km) nimm wieder ein wenig Druck raus, trinke regelmaessig, mach auch mal Pinkelpause und bereite DiIch auch schon mental aufs Laufen vor. Fahr ruhig mal mehr Oberlenker, geh mal aus dem Sattel, wechsel die Trittfrequenzen etc. Die letzten 10Km schoen hochfrequent treten.

Wenn ich deine Kraichgauzeit sehe, sollte ne U6h schon drinne sein, dann fahre doch als WK Test am WE mal 100km 31er Schnitt und laufe dann noch locker 20km und dann entscheide ob das gehen könnte.

Uiiii uiiii uiii, pete-xxx, lies das nicht, lass das nicht in deinen Kopf rein Solche (gut gemeinten) Hinweise sind brandgefährlich

Enjoy the ride, du wirst locker durchkommen und der Zieleinlauf am Römer ist genial