drullse hat geschrieben:
Hier hats gestern wieder ordentlich geschneit, Trainingsplan geändert, lange Runde laufen...
Hier liegt so viel Schnee, dass man noch nicht einmal laufen kann. Etwa 40 cm Nassschnee. Natürlich haben sich hier und da Trampelpfade gebildet auf Rad- und Gehwegen, aber das Rumgeeiere ist sehr schlecht für die Sehnen.
Hier ist es uralter Brauch der Straßenmeistereien, dass der Schnee von der Straße auf Rad- und Gehwege geschoben wird. Dort türmen sich 80 cm hohe Schneewälle, und ich bin gespannt, ob der Sommer heiß genug wird, um sie wegzutauen...
Falls ich mal kurz jammern darf: Hier meine bisherige, total verwachste Trainingssaison 2006:
Januar: 3 Wochen gutes Training, eine Woche Ruhe.
Februar: Nach der Ruhewoche war ich noch genauso platt wie vorher. Eisenmangel! Es folgen eine zweite und eine dritte Ruhewoche. Leichte Besserung. Nach drei Wochen Ruhe wieder Training, natürlich ganz zart. Die mittlerweile ziemlich miese Laune bessert sich...
März: ... leider nur kurz. Südeutschland versinkt im Schnee. Ein Nachbarort ist ohne Strom, die Räumdienste sind pausenlos im Einsatz, Menschen werden von Dachlawinen getroffen und müssen ins Krankenhaus. Ausgelöst wurde dieses Inferno durch die Aktion eines leichtsinnigen Triathleten, der in einem befreundeten Forum eine schwachsinnige Aktion Namens "Wir sch**ßen auf's Wetter" oder so ähnlich anzettelte. Das Wetter schlug zurück, und zwar so gründlich, dass nicht nur Radfahren ausgeschlossen, sondern auch Laufen kaum möglich ist. Was angesichts dieses Wetter im Schwimmbad abläuft, kann man sich denken: Dort blickt man auf ein Knäuel von Armen, Badekappen und Beinen, das eher an eine große Portion Zürcher Geschnetzeltes oder an einen Eimer Aale erinnert als an eine Schwimmerbahn. Ich habe spaßeshalber versucht, einmal über diesen geschlossenen Teppich aus Leibern zu schreiten, ohne nass zu werden. Es erwies sich als leicht möglich, mehr noch, dieser Untergrund ist warm und angenehm federnd. Ich gehe jetzt immer zum Lauftraining ins Schwimmbad.
Nach drei Wochen Trainingspause wegen Eisenmangel und dem daran anschließenden Wetterchaos fiebere ich nun freudig erregt der großen Regenfront entgegen, die sich aus Frankreich herüber wälzt. Anfangs wird der Niedeschlag freilich als Schnee fallen, das versteht sich von selbst. Aber danach kommt ganz bestimmt Regen! Hurra! Regen! Er wird die Schneedecke in Schneematsch verwandeln, durch die man mit schmalen Reifen ganz gut hindurchschneiden kann. Es wird ein Freudenfest sein, bei Regen durch diese Matsche zu fahren, und ich werde quieken vor Vergnügen, wenn die vorbeifahrenden Autos mir diese Matsche in schweren Fontänen unter die Jacke schieben.
Soviel zum März, der auch der Monat war, in dem ich meine Personenwaage wegen eines gewichtsmäßigen Langzeithochs zunächst beschimpfte, dann wegpackte.
Der April macht was er will. Da mache ich mit! Nachdem ich im März machte, was der März wollte, hoffe ich, dass ich im April das mache, was
ich will.