Jetzt mal immer mit der Ruhe ... ein bisschen arbeiten muss ich auch noch nebenher
Nach besagtem Dixie-Besuch also die alles entscheidende Frage: Gebe ich gleich auf (in meinem Kopf hatte ich schon Bilder von Rest des Vormittags gemütlich im Hotelzimmer auf dem Bett liegen) oder es doch noch mal auf dem Rad zu versuchen. Na gut ... man ist ja nicht zum Spaß da, also doch ab aufs Rad auch wenn es mir echt schwer fiel. la_gune habe ich leider am Ausgang T1 nicht gesehen ... sorry
Nachdem mein gesamter Mageninhalt sich ja mittlerweile verabschiedet hatte musste ich irgendwie für Nachschub sorgen. Zei Gels hatte ich mir in der wechselzone bereit gelegt und auf den ersten Kilometern bei radeln wollte ich es damit versuchen. Fast hätte ich die Hälfte des ersten Gels geschafft bis mein Magen sich schon wieder verkrampfte. Alleine beim Gedanken an mehr von diesem eckelhaft süßen Zeug wurde mir wieder schlecht. OK die zwei Gels habe ich also an der ersten Verpfelgungsstelle bei etwa km10 entsorgt. Das Radeln an sich lief bis dorthin locker & flott. Meine Beine fühlten sich gut an und ich bin eigentlich nur in zweiter Reihe gefahren und habe überholt. Nach der ersten Verpflegungsstelle kam der gefürchtete Aufstieg (ca. 17km teils echt steil bergan) nach Brennberg. doch auch hier waren meine Beine topfit und ich habe in einem kleinen Gang kurbelnd weiter überholt. Im letzten Drittel des Anstiegs bin ich dann auch an Rob vorbeigefahren, der ja ein Paar Minuten vor mir aus T1 gekommen ist. Das war mir eigentlich scon etwas suspekt, vor allem da er am Abend zuvor beim Essen noch meinte er würde gerne um die 6 Stunden fahren ... also ca. 30 Minuten schneller als ich. Mehr Gedanken machte mir aber mein Magen. Zu dem Zeitpunkt hatten die Krämpfe zwar aufgehört, aber leider auch nur deshalb, weil ich auch den Powerbar Riegel nach einem einzigen Bissen entsorgt und auf einfaches Wasser umgestiegen bin. Iso habe ich auch immer mal wieder schlückchenweise probiert, wirklich gut ging das aber auch nicht. Nach Brennberg dann endlich die erhoffte Abfahrt (leider viel zu schnell vorbei). Insgesamt fand ich den ersten Teil der Radstrecke sehr unrhythmisch. Es ging entweder berauf oder steil berag, bis auf die ersten 10km eigentlich keine einzige Flachpassage. Der zweite Teil ließ sich viel besser fahren. Und auch hier lief es radtechnisch wirklich gut. Gegen Ende der Radrunde hatte ich einen Schnitt von 30km/h, immer noch fitte Beine und eigentlich keinerlei Ermüdungserscheinungen, was auf eine 6 Stunden Radzeit hoffen ließ. Mehr als ich mir erträumt hatte

Einzig mein Magen machte mir Sorgen, bis auf das halbe Gel, den einen Bisschen Riegel, 2 Bananenhälften und etwas Iso hatte ich noch nichts vernünftiges zu mir nehmen können. Gegen Ende der ersten Radrunde stand auch noch meine Frau am Streckenrand

Nun also zur zweiten Runde und damit das nächste mal Brennberg. Bergauf ging schon etwas langsamer als auf der ersten Runde aber eigentlich noch ganz akzeptabel nur an irgendeine Form der Nahrungsaufnahme war gar nicht mehr zu denken. Egal ob Iso oder etwas festes, auf alles reagierte mein Magen mit Krämpfen und Brechreiz. Und kurz nach der Abfahrt hinter Brennberg kam es dann auch wie es kommen musste. Rien ne va plus

Meine Beine fühlten sich einfach nur leer an (muskulär hatte ich keinerlei Probleme, so gesehen alles im grünen Bereich aber mir fehlte einfach die Kraft weiterzutreten). Irgendwann auf den nächsten Kilometern ist dann auch Rob wieder an mir vorbei (dem es aber scheinbar auch nicht so wirklich prickelnd ging, kurz nach dem Überholmanover verabschiedete er sich auf das nächste Dixie, hat mich aber etwas später wieder überholt). Das alles war so ca gegen Kilometer 130 ... und noch weitere 50 to go
Auflieger fahren war nicht mehr drin, da mein Magen nun nur noch rebellierte, also möglichst aufrecht sitzend durch die Gegend gegondelt. bis km150 ging das noch halbwegs, ab da war endgültig Schluß. Die letzten 30km habe ich 4 mal angehalten und mich an den Strassenrand gesetzt. Es ging einfach nichts mehr.
Nachdem sämtliche Ernährungspläne eh schon über den Haufen geworfen waren versuchte ich es an der letzten Verpflegungsstation noch mit Cola. Keine gute Idee

Auf nochmaliges Übergeben konnte ich mangels Mageninhalt zum Glück verzichten, aber die letzten Kilometer Richtung T2 waren kein Spaß

Und wäre da nicht die Hoffnung in T2 wenigstens mein Rad abstellen und nicht mitten in der Pampa zu stehen hätte ich wohl hier endgültig die Segel gestrichen.