betonte der Moderator (Docpower bei TS) am Vorabend mehrmals...
Als ich 2006 von Zofingen das erste Mal hörte, wußte ich, da muß ich mal hin ohne überhaupt richtig zu wissen, was Duathlon eigentlich bedeutet.
2007 absolvierte dann ich meinen ersten Duathlon in Backnang,
da relativierte sich das ganze wieder.
Duathlon ist hart, auch oder gerade, wenn man sich einbildet laufen zu können.
Als schlechter Schwimmer steigt man ja doch sehr locker aufs Rad, aber nach dem Laufen Radzufahren ist nochmal eine ganz andere Kategorie. Dazu kommt das Duathlon nicht so populär ist wie Triathlon, es fehlen die Jedermänner und das Frauenfeld ist mehr als überschaubar. Die Chance Letzte zu werden, stehen gar nicht so schlecht. Und wenn man an der Startlinlie steht, fühlt man sich immer ganz klein, bei der Sicht auf die austrainierten Frauen und geht freiwillig gleich ein Stück nach hinten.
Die Fahrt nach Zofingen ging ganz nett los. Lernte auf der Autobahn einen kleinen Triathleten mit hochwertigem Zeitfahrrad kennen, dieser fuhr aber nach Locarno und als ich von Zofingen sprach, war er gleich weg. Ob er eine weibliche Figur hatte, konnte ich dann nicht mehr überprüfen. Aber egal, war eh nicht mein Typ. Zudem hatte ich Sicherheitsnadeln vergessen und war damit beschäfigt zu überlegen, wo ich welche herbekomme.
In Zofingen angekommen, merkte ich erstmal, dass ich auch alle Unterlagen bzgl. Start etc zu Hause vergessen hatte, konnte aber dank der netten Schweizer alles finden. Meine Pensionswirtin war auch sehr nett, dass erste was mir sagte, ich könnte das Rad mit aufs Zimmer nehmen und Frühstück gibst ab 5:00. In der Pension lernte ich dann eine Schwaben kennen, der auf jeden Wettkampf von seiner Mutter begleitet wird
( diese war sehr erstaunt, dass ich sowas ganz allein mache, er meinte dann, wenn er mehr Routine habe, würde es auch mal ohne Mama gehen) und eine Triathletin mit der ich mich auf Anhieb super verstand (@ff: 5malige Embrunfinisherin).
Als ich das Rad auslud, hatte ich oh Schreck einen Platten, den letzten hatte ich vor 2 Jahren und im Schlauchwechseln bin ich ungefähr so gut wie Pioto. Naja erstmal Luft rein, es hielt. Auf der Pastaparty kamen mir aber dann schon Zweifel, befragte ungefähr 100 Athleten und jeder meinte, natürlich wechseln, wo denn da das Problem wäre. Habs dann doch noch gemacht und sogar in relativ kurzer Zeit hinbekommnen.
Der nächste Morgen alles wie immer, laufe mich warm, werde noch von meinen Mitbewohner gefragt, ob ich alles habe. Ich ja sicher, nach einer Weile, dachte ich drüber nach und dann merkte ich, dass ich meinen Chip im Zimmer habe liegen lassen. Es war 7:30, Start 8:00. Also schnell in die Wechselzone, Zimmerschlüssel geholt, ab zur Pension. Ich rannte so schnell ich konnte, dabei lief eine Neuseeländerin an mir locker vorbei um sich warmzumachen.
Da kam der erste Zweifel, ob diese Veranstaltung nicht doch ein bisschen zu hoch für mich ist. Egal, habs noch rechtzeitig zum Start geschafft. Die ersten 10 km (sind wohl eher 9) habe ich mich brav zurück gehalten und diese Morgenstimmung in den Bergen war einfach nur herrlich. Dann aufs Rad, die ersten 2 Runden liefen für meine Verhältnisse nur gut, bis auf einen kleinen Verfahrer, konnte ich aber nix für.
Nur wurde mir klar, dass das Niveau einfach deutlich zu hoch für mich ist. Leider gings mir ab km 100 einfach nur noch schlecht, so wie damals in Roth, Sehnenschmerzen. Dazu kamen noch Kopf-, Nacken-, Rücken – Knie- und Magenschmerzen, also das volle Programm. Mir wurde immer unklarer wie ich überhaupt noch 30 km laufen soll. Und das ich Roth 2010 lieber nicht mache, und dass es Leute gibt, die schon das 10.Mal in Zofingen dabei sind und wie man überhaupt von einer Liebe zu Zofingen sprechen kann...
Irgdenwie in die Wechselzone geschafft, gefühlsmäßig standen schon alle Räder da. Naja und die ersten Laufkm waren schon hart, ab km 15 gings etwas besser, und ab km 18 hatte ich das Gefühl endlich wieder laufen zu können. Gut, dass es 30 waren.
Da ging dann auch das Überholen los. Schwierig war es überhaupt die Geschwindigkeit einzuschätzen, da es wirklich nur bergab oder bergauf ging, zudem waren die km Schilder etwas dürftig. Einmal stoppte ich einen km mit fast 7 Minuten.
Aber da es eh klar war mein Zeitziel von unter 9 nicht zu schaffen ist, war es mir nur noch wichtig überhaupt anzukommen und lies die Uhr Uhr sein. Zieleinlauf war einfach nur klasse, ich war so glücklich überhaupt anzukommen und als der Stationsprecher sagte, ich wäre 3. in der Ak geworden, habe ich mich wirklich sehr gefreut. Das Glück wurde dann perfekt, da ich das letzte Finishershirt in XS ergattern konnte. Und das muß man den Schweizern lassen, die sind wirklich schön. Und ganz ohne Werbung.
Tja, jetzt bin ich 3. Weltmeisterin in der AK auf der Duathlon Langdistanz. Geiler Titel.
1.Laufzeit: 00:43 3.
Rad: 5:39. 5.
2. Laufzeit: 2:36 1.
Overall 26.