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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 15 Jul 2008 16:24 
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1. Half-Eiermann Emu
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thilo69 hat geschrieben:
Und da ich kein Rechtsanwalt bin und daher "unanfechtbare Behauptungen" für mich auch nicht zum Tagesgeschäft gehören, habe ich eben diesen etwas plakativen Spruch gewählt.



yeeeekkk
DER war jetzt mal richtig gut :lachen :lachen :lachen :lachen

_________________
"...Wenn dein Herz auf dem Wasser liegt, musst du es ja nicht auf der Strasse quälen..."


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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 15 Jul 2008 16:32 
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Rote Socken Emu

Registriert: 21 Nov 2004 12:00
Beiträge: 19695
thilo69 hat geschrieben:
Osso hat geschrieben:
PS: Wie ich sehe hat deine Zitierfähigkeit unter dem Finish deutlich gelitten :blue


Hm! Du könntest Recht haben. LD ist eben doch nicht gesund! :chris76

Zum Thema "DNF is no option" sag ich jetzt aber nix mehr. Nur noch so viel: NORMAL ist relativ und jeder Mensch/Sportler beurteilt das für sich individuell. Kein Problem! Ich deute auch nicht auf "Aussteiger" mit dem Finger. Gleichwohl würde ich für mich immer an meine persönliche Grenzen und vielleicht auch mal darüber hinaus gehen, um die Finishline zu sehen. Lass mir aber dafür nicht den Stempel "Fähnchen im Wind" aufdrücken. Das ist eben MEIN Verständnis von Ausdauersport, Triathlon und Langdistanz im Besonderen.

Ich wollte mit meinem Spruch
Zitat:
DNF is no option!! Bei schönen Wetter kann ja jeder Triathlon machen.

ja auch niemanden zu Nahe treten, der aus welchen Gründen auch immer aussteigen musste oder gar nicht gestartet ist. Vielmehr wollte ich nur klarstellen, dass das Wetter allein für mich nie ein Grund für ein DNF sein könnte.

Und da ich kein Rechtsanwalt bin und daher "unanfechtbare Behauptungen" für mich auch nicht zum Tagesgeschäft gehören, habe ich eben diesen etwas plakativen Spruch gewählt.


Thilo, jetzt mal ganz ehrlich:
Sag was zu zu sagen hast und rechtfertige Dich nicht dafür ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 15 Jul 2008 16:34 
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2-fach Eiermann Emu
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vb_man hat geschrieben:
Thilo, jetzt mal ganz ehrlich:
Sag was zu zu sagen hast und rechtfertige Dich nicht dafür ;)


IMHO habe ich nun gefinisht! ;)

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Sind wir nicht alle ein bisschen.....EMU!?


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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 15 Jul 2008 17:18 
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Eiermann U5 Emu
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@Thilo: Ich habe nirgends geschrieben, das Du dein Fähnchen in den Wind hängst. Das liest ganz allein Du raus. Enspann dich einfach mal. Du hattest am Sonntag nen Super Tag. Was willst Du mehr. Da du selber anscheinend nicht vor der "ankommen egal wie" Entscheidung gestanden hast kannst du auch gar kein Fähnchen in den Wind hängen, weils einfach kein Fähnchen gibt. Solange man nicht ernsthaft vor der Wahl steht, bleibt die Diskussion theoretisch.

Entscheidungen kann man oft erst treffen wenn sie zu treffen sind und nicht vorher.

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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 15 Jul 2008 18:55 
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MD Emu
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eieiei, das wollt ich nicht so aufbauschen...


ein letztes statement noch:
bei km 20-88 wollte ich aussteigen. dann kam der abzweig "zweite runde oder roth". da hab ich mich erinnert, das andi (ein freund von mir und am sontag ersttäter auf der ld) mir unterwegs erklärt hat, dass wenn ich aussteige, dürfte ich nicht auf seine finisher-party

was soll ich sagen, weder der wk noch die party sind etwas, was man gemeinhin als gesund betrachten würde. ich befürchte fast, dass es mir nach der party schlechter gehen wird, als nach dem wk :beer :bein-godik
da gibts dann aber auch kein dnf :smokin:

ich hab schon zwei dnfs, konnte mich beide male aber in einer unterdistanz des wks werten lassen, sodass meine ergebnisslisten "rein" sind :newwer

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Man muss nicht immer mit dem Strom schwimmen,
auch nicht gegen ihn.
Manchmal ist es besser am Rand entlangzulaufen,
und den blöden Fischen zu zeigen, dass man gehen kann!


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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 15 Jul 2008 20:48 
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S(up)portlerin
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Matthias hat geschrieben:
pioto hat geschrieben:
Was war eigentlich mit Osso :???:

DNF, es gibt nur eine Schwimmzeit.


Radzeit fehlt wegen verlustigem Transponder.

Anja

_________________
06.05.2012 Caldera Blanca
12.10.2014 - München Marathon * 12.07.2015 - Challenge Roth * 27.09.2015 - Berlin Marathon *
25.09.2016 - Berlin Marathon * 27. - 30.11.2016 Lanzarote Running Challenge * 10.12.2016 Lanzarote Marathon * 09.07.2017 Challenge Roth


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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 15 Jul 2008 20:57 
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QCR-Team Emu
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So, kurz von mir auch ein paar Zeilen.

Ich wollte eigentlich nach der ersten Radrunde auch aussteigen (wie man an den Wechselzeiten sieht, wollte ich nach dem Schwimmen schon gar nicht mehr raus aus dem Zelt :D , war so schön warm dort und draussen rauschte er Regen :censored )
Mir war saukalt und nach der Geschichte beim Allgäu-Tria letztes Jahr hatte ich auf den Abfahrten auf den nassen Strassen einen Mordsschiss.

Dann hatte der liebe Gott aber ein Einsehen :pray und stoppte den Regen und es ging wieder besser. Und ab km 100 dachte ich wieder ans Finishen. Die Leute sind einfach super dort, wie man sich bei dem Wetter rausstellen kann und anfeuern, unglaublich :cheer Roth rules !

Zum Schluss der Radstrecke habe ich mich dann aufs Laufen (meine Lieblingsdisziplin) gefreut und anfangs lief es super und ich war auf 3:30 Kurs. Auf der Laufstrecke zweimal ScuBac und Crazy getroffen und dann im 2. Abschnitt auch zweimal die Snegge (hat mich gleich erkannt - unsere WK-Klamoten sind eben doch nicht zu grau :D ) und dann sogar Keko himself (hatte schon gedacht, den gibt es real gar nicht...).

Meine Zeit ist ja wohl Punktlandung 12:12:12, das soll mir erstmal jemand nachmachen :ja

Insgesamt ein schönes WE, wieder ein paar Emus mehr kennengelernt (ScuBac, nochmals Danke für alles :bravo :daumen - das war Spitzenklasse !!!) und Roth wieder einmal erfahren dürfen. Wirklich schade für die Zuschauer und - wie Crazy richtig erwähnte - für die, die das erstemal gestartet sind. Die müssen unbedingt nochmal kommen, um zu sehen, wie es dort abgeht, wenn die Sonne nicht nur in den Herzen scheint.

Achso, meine 2 cents zum DNF: Jeder so wie er will oder kann. Ich hätte mich nicht geschämt, wenn ich ausgestiegen wäre noch bin ich ein Held weil ich gefinisht habe.

Hang loose

Rob


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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 15 Jul 2008 21:05 
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emu Küken
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So, hier wie versprochen mein Wettkampfbericht. Ist etwas länglich geworden, hoffentlich trotzdem nicht langweilig.

Wettkampfbericht Roth 2008

Morgens um 3h klingelt der Wecker. Ich lausche und höre schon den Regen prasseln. Das hebt nicht gerade die Motivation. Nach ausgiebigem Frühstück fährt mich meine Frau Elke zum Parkplatz in Heuberg. Ich schnappe mir die Beutel und marschiere Richtung Schwimmstart, während es allmählich anfängt hell zu werden. Die Musik und Geschäftigkeit im Startbereich muntern auch mich auf, ausserdem treffe ich Freunde, die entweder selbst starten oder zum Zuschauen gekommen sind. Irgendwann ist es dann so weit und die erste Startgruppe wird mit Tusch und Applaus auf den Weg geschickt. Bis ich endlich ins Wasser darf dauert es aber immer noch über eine Stunde. Weil es kühl und regnerisch ist, ziehe ich schon mal den Neo an und muss ihn noch dreimal wieder ausziehen, weil mich die Aufregung in eines der vielen Dixie-Klos treibt.
Inzwischen gibt es erste Berichte von der Schwimmstrecke, dann wird es laut, weil die ersten Pros aus dem Wasser kommen. Hautnah kann ich miterleben, wie McCormack, Sindballe, Jacobs, Vuckovic und ein paar andere aus dem Wechselzeit zu ihren Rädern stürmen. Auch Ute Mückel ist mit dabei, die wie von ihr gewohnt als erste Frau aus dem Wasser gekommen ist.
Endlich wird auch meine Startgruppe aufgerufen und ich reihe mich ein in die Schlange zum Schwimmstart, während mir der Matsch vom aufgeweichten Boden durch die Zehen quillt.

Wie gewohnt halte ich mich als schwacher Schwimmer zunächst dezent im Hintergrund. Als der Startschuss ertönt bin ich mindestens 10m hinter der Startleine. In dieser späten Startgruppe scheinen aber die meisten ähnliche Bleienten zu sein wie ich und so gibt es doch auf den ersten Schwimmmetern mehr Getümmel als ich erwartet hatte. Trotzdem finde ich bald meinen Rhythmus und versuche möglichst ruhig und kraftsparend zu schwimmen. Bald sehe ich die erste Brücke vor mir und langsam rückt sie näher. Ich schwimme unter der Brücke hindurch, gleich darauf kennzeichnen zwei blaue Ballons mit Werbeaufdruck des Titelsponsors die Wendemarke. Erneut geht es unter der Brücke durch, dann kommt die lange Gerade. Weiter schwimme ich schön in meinem ruhigen Rhythmus, irgendwann taucht die zweite Brücke vor mir auf. Leider fängt es nun wie so oft in letzter Zeit im Training in beiden Waden an etwas zu zucken. Ich hoffe nur, dass kein ernsthafter Krampf daraus wird. Bald ist auch die zweite Brücke erreicht, allerdings dauert es diesmal doch deutlich länger als erwartet bis endlich die wohlbekannten blauen Ballons die zweite Wende markieren. Nun wieder zurück zur Brücke und darunter durch, kurz dahinter taucht rechts das Schwimmziel auf. Hilfreiche Hände greifen mir unter die Arme und geleiten mich auf die Rampe, die in die Wechselzone führt.

So wie ich es mir vorher eingprägt habe laufe auf dem zweiten Teppich von rechts vorbei am Lautsprecherturm und schnappe mir meinen Beutel. Weiter geht’s ins Wechselzelt wo ein ziemliches Getümmel herrscht. Ich suche mir ein freies Plätzchen und fange an mich umzuziehen. Zugunsten des Komforts ziehe ich mir eine gut gepolsterte Radhose und ein trockenes Trikot an, was bei der nassen Haut ein ziemliches Gewürge ist. Ausserdem gönne ich mir angesichts der Witterung noch Armlinge und eine Windstopperweste. Entsprechend lang ist meine Wechselzeit, was mich aber überhaupt nicht stört. Nun auf dem ebenfalls vorher eingeprägten Weg zu meinem Rad, den Helm aufgesezt und raus aus der Wechselzone. Auf dem Weg hinauf zur Kanalbrücke feuern mich ein paar Freunde an, dann habe ich die Startzone endgültig hinter mir und es wird etwas ruhiger an der Strecke.

Wie schon beim Schwimmen halte ich mich auch auf dem Rad bewusst zurück, versuche zunächst mal meinen Rhythmus zu finden. Das kühle und regnerische Wetter lassen mich allerdings nicht richtig warm werden, die Oberschenkel fühlen sich einfach nicht geschmeidig an. Dennoch komme ich ganz gut voran, bald ist der Selingstädter Berg erreicht und es geht eine Weile vorwiegend bergab. Hier kann man Tempo machen, leider schlägt mir das Wetter auch auf die Blase und ich muss einen ersten Boxenstopp einlegen. Es soll nicht der letzte auf der Radstrecke sein, so oft wie heute musste ich noch nie bei einem Wettkampf anhalten. Anderen geht es aber offensichtlich nicht viel besser als mir. Hinter Greding wartet der Kalvarienberg, das erste steile Stück fahre ich meist im Wiegetritt, trotz des schlechten Wetters sind viele Zuschauer zum anfeuern da. Als es etwas flacher wird, setze ich mich aufrechter hin um den Rücken etwas zu entspannen und stütze mich auf den Armauflagen meines Aerolenkers ab. Schon habe ich das rechte Polster in der Hand, der Klebstoff ist anscheinend bei der Nässe aufgeweicht. Zum Glück gibt es nur etwa einen Kilometer später einen Bike-Service. Ich halte kurz an und da Klebeband bei der Nässe ebenfalls versagt, wird das Polster kurzerhand mit Kabelbinder wieder befestigt. Das sieht nicht schön aus, hält aber bis zum Ende der Radstrecke. Kurz bevor ich den höchsten Punkt der Radstrecke erreiche fährt ein Motorrad mit der Aufschrift 'Organisation' an mir vorbei und hat Torbjörn Sindballe im Schlepptau. Eine Weile später erscheinen Hellriegel und dann in schneller Folge einige weitere Spitzenfahrer, die ich aber nicht alle identifizieren kann. Auf jeden Fall ist ein gewisser 'Patrick' auch mit dabei ...
Nach etwa 60km überhole ich Reinhold vom Tri-Club Wuppertal, den ich dieses Jahr im Trainingslager auf Mallorca kennengelernt habe. Wir wechseln ein paar Worte und meckern über das Wetter, bevor wir uns wieder trennen. Nach meist ansteigendem Gelände und viel Gegenwind auf den letzten Kilometern habe ich meinen ersten kleinen Durchhänger und meine Zuversicht auf ein erfolgreiches Finish sinkt etwas. Zum Glück erhole ich mich bald wieder, ich erreiche Hilpoltstein und den Solarer Berg, der trotz des schlechten Wetters dicht bevölkert ist. Hier stehen auch Elke und ein paar Freunde um mich anzufeuern und meine Stimmung steigt wieder. Bei der zweiten Einfahrt nach Hilpoltstein stehen wiederum etliche Zuschauer und machen Stimmung, kurz darauf habe ich die erste Radrunde hinter mir und gehe recht zuversichtlich die zweite Runde an. Wie schon auf der ersten Runde schnappe ich mir an jeder Verpflegungsstelle je ein Stück Banane und Riegel die ich auf den nächsten Kilometern verzehre. Eine frische Radflasche nehme ich nur wenn die vorherige schon mehr als zur Hälfte geleert ist. Allmählich lässt der Regen nach und hört schliesslich ganz auf, am Ende der Radrunde trocknen sogar die Strassen schon langsam ab. Am Gredinger Kalvarienberg ist wieder gute Stimmung die mich das steilste Stück des Anstiegs hinaufträgt. Am Solarer Berg ist es mittlerweile etwas leerer geworden, doch auch hier empfinde ich die Stimmung immer noch als sehr motivierend. Wiederum führt mich die Schleife nach Hilpoltstein zurück, auf dem Weg aus Hilpoltstein heraus zur Kanalbrücke steht Elke und feuert mich nochmals an. Ein drittes mal lege ich die nun schon vertrauten Kilometer bis Eckersmühlen zurück, diesmal muss ich jedoch im Ort rechts abbiegen um die letzten Kilometer zur zweiten Wechselzone in Angriff zu nehmen. Inzwischen habe ich nun eigentlich auch genug vom Radfahren, der Nacken schmerzt und auch im Rücken zieht es ein wenig. Mein Tacho zeigt allerdings statt der versprochenen 180km nur 176km an.

Eingangs der Wechselzone warten schon Helfer um mir mein Rad abzunehmen, die ersten Schritte in die Wechselzone fühlen sich ziemlich schwerfällig an. Ich denke 'Au Backe, jetzt noch einen Marathon laufen ...'. Schnell ist mein Wechselbeutel gefunden, da ich in der Radhose nicht laufen möchte, ziehe ich mich nochmals komplett um. Ausgangs des Wechselzeltes schnell nochmal ein Dixie-Klo aufgesucht, dann die paar Schritte bis zum Verpflegungsstand gegangen und schnell etwas getrunken sowie zwei Schwämme geschnappt, die ich gleich über mir ausdrücke.

Dann beginne ich zu traben und die Beine spielen jetzt doch erfreulich gut mit. Eine große Menge von Zuschauern geleitet mich lärmend aus der Wechselzone, dann wird es etwas ruhiger. An der ersten Kilometermarke schaue ich auf die Uhr, ich bin deutlich schneller unterwegs als ich mir vorgenommen hatte und auch der Puls ist etwas hoch. Ich nehme Tempo heraus und versuche diesen nun angenehmen Schritt beizubehalten. An der Rother Lände ist bereits das nächste Stimmungsnest erreicht, doch nun geht es dann etwas monoton für einige Kilometer am Kanal entlang. Mein Kilometerschnitt pendelt sich bei 5:20 bis 5:30 ein, als erstes Etappenziel nehme ich mir vor, mindestens bis Kilometer 14 durchzulaufen – dann wäre immerhin schon ein Drittel der Strecke geschafft. An der Schleuse Leerstetten geht es ein Stück bergab zu einer Unterführung, die unter dem Kanal hindurch Richtung Schwand führt. Auf der anderen Kanalseite wartet wieder Elke auf mich und freut sich mit mir, dass ich noch so gut unterwegs bin. Schwand mit seinen zwei kurz aufeinander folgenden Wendepunkten ist wiederum ein Stimmungsnest in dem ein Moderator jeden Läufer namentlich nennt und ihm eine Aufmunterung mit auf den Weg gibt. Ich laufe wieder unter dem Kanal durch, nun muß ich allerdings den Anstieg hoch um wieder den Damm zu erreichen. Ich nehme etwas Tempo weg, am Ende der Steigung ist Kilometer 14 erreicht – mein erstes Etappenziel. Da meine Beine noch gut sind denke ich, dass auch noch weitere 7km drin sein müssten, dann wäre schon die Hälfte geschafft. Auf dem Weg zurück zur Lände Roth kommt sogar mal kurz etwas die Sonne heraus. Ich werde leicht nervös, weil ich mich nur sehr nachlässig mit Sonnencreme eingerieben habe, aber meine Sorge erweist sich bald als unbegründet. Kurz darauf begegne ich Reinhold, der ebenfalls noch recht gut aussieht. Wir wünschen uns nochmal gegenseitig alles Gute. An der Lände ist immer noch grosses Spektakel, allerdings ramme ich beinahe einen Zuschauer, der die Strecke überquert und dabei angestrengt in die falsche Richtung schaut. Kurz nach der Lände ist schon mein zweites Etappenziel erreicht – die Hälfte ist geschafft und mir geht es immer noch gut, meine Kilometerzeiten bleiben konstant. Ich nehme die Zwischenzeit und setze mir weitere 7km als neues Teilziel. Elke radelt derweil auf dem anderen Kanalufer immer auf meiner Höhe mit, so haben wir fast ständig Sichtkontakt und können einander immer wieder zuwinken. In Haimpfarrich geht es erstmal weg vom Kanal und leider beginnt es nun auch wieder zu regnen. Als ich die Kanalbrücke bei Eckersmühlen überquere schüttet es wie aus Eimern und meine Radbrille die ich immer noch trage beschlägt. Ich nehme die Brille in die Hand und entdecke ein paar Meter weiter meinen Kumpel Tom in der Menge, dem ich die Brille übergebe. Tom läuft ein Stück neben mir her und erkundigt sich nach meinem Befinden. Ich kann ihm nur zur Antwort geben, dass es mir abgesehen von langsam müde werdenden Beinen noch immer gut geht. Kurz darauf steht auch noch Elke am Wegesrand und jubelt mir zu. Auf dem Weg zum letzten Wendepunkt passiere ich die 28km-Marke – zwei Drittel sind nun schon geschafft. Die Wende ist bei km 29, bei km 30 denke ich: 'noch 12km, das entspricht einer meiner Trainingsrunden, die ich so oft schon gelaufen bin. Das sollte doch jetzt auch noch gehen'. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir ausserdem dass ich immer noch mit Kilometerzeiten knapp unter 5:30 unterwegs bin. Zurück am Kanal habe ich bereits 34km geschafft, unter der Eckersmühlener Brücke stehen Elke und Tom. Tom hat nun sogar ein Megaphon in der Hand und treibt mich lautstark voran Richtung Ziel. An den Verpflegungsständen nehme ich statt Banane und Iso wie zu Beginn des Laufes nun nur noch Gel und Cola. Das Gel behalte ich immer bis kurz vor der nächsten Verpflegung in der Hand, drücke es mir dann hinein und lasse mir einen Becher Getränk zum Nachspülen geben. Dann schnell ein neues Gel geschnappt und weiter geht’s. Bald habe ich ein letztes Mal die Lände erreicht. Das Wissen nur noch knapp 5km vor mir zu haben und die Zuschauer peitschen mich voran. Bei km 40 meldet sich nochmal meine Blase und ich springe kurz in die Büsche, um dann demnächst entspannt ins Ziel einlaufen zu können. Das Anlaufen fällt mir nun etwas schwer zumal es bergauf geht, aber die Nähe zum Ziel beflügelt mich. Der Lärm schwillt an und trägt die Läufer auf den letzten Metern zum Ziel. Eine scharfe Linkskurve führt über die Bahngleise, dann kommt auch schon der Zielkanal. Wie schon auf der zweiten Radrunde klatsche ich viele der ausgestreckten Kinderhände ab. Noch eine kleine Schleife vor den vollbesetzten Tribünen, dann reisse ich die Arme hoch und laufe durch das Zieltor – es ist geschafft.

Ich drücke auf meine Stoppuhr, später bemerke ich, dass ich für die zweite Hälfte der Laufstrecke auf die Sekunde genau so lange gebraucht habe wie für die erste. Im Ziel schiessen mir vor Freude und Erleichterung die Tränen in die Augen, ich brauche ein paar Augenblicke um meine Fassung wiederzugewinnen. Ich lasse mir eine Medaille umhängen und stakse zum Verpflegungsbereich, dort erhole ich mich mit den anderen Finishern erstmal von den Strapazen.

An dieser Stelle möchte ich mich nun ganz herzlich bei den vielen Helfern bedanken, die trotz des schlechten Wetters unverdrossen im Einsatz waren. Und dann natürlich auch bei den Zuschauern, besonders bei meinen Freunden und Elke, die den ganzen Tag an der Strecke waren und sicher eine ganze Menge zum guten Gelingen des Wettkampfs beigetragen haben.


Zuletzt geändert von mevo am 16 Jul 2008 07:44, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 15 Jul 2008 22:00 
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Das meisterhafte Emu
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Echt schöner Bericht und auch schön zu lesen :daumen
Klingt ja nach einem lockeren Event das du da hattest ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 16 Jul 2008 00:05 
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Kette rechts Emu
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Schöner Bericht :daumen :daumen :daumen
Und Glückwunsch zum Finish! :ja

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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 16 Jul 2008 07:38 
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emu Küken
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Realdedo hat geschrieben:
Klingt ja nach einem lockeren Event das du da hattest ;)

In der Tat war das von den 4 LDs die ich nun gemacht habe die bei der ich mich am wenigsten quälen musste. Allerdings auch die langsamste (mit 18 Minuten Abstand) und die einzige, bei der es beim Laufen nicht mindestens 30 Grad hatte.
Einen Muskelkater habe ich natürlich trotzdem :D


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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 16 Jul 2008 11:50 
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Sushi Emu
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Oha, waren nicht fast 3000 gemeldet. Ein wenig dünn das Feld mit nur 2048 Finishern :hammer

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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 16 Jul 2008 15:19 
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Eiermann U5 Emu
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QRoo hat geschrieben:
Ein wenig dünn das Feld mit nur 2048 Finishern :hammer


Wenn schon die Finisher alles dicke Würste sind, so lass doch wenigstens das Feld eine gute Figur machen. :newwer

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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 16 Jul 2008 20:33 
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2-fach Eiermann Emu
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Am Freitag auf der Nudelparty war das Wetter ja noch so einigermaßen ok! Ich traf einige nette EMUs, konnte aber, da ich mit meinen Vereinskollegen unterwegs war, nicht mit ihnen speisen. Schade eigentlich!

Am Samstag war dann Radabgabe und irgendwie ahnte ich da schon, dass es das Wetter nicht so gut mit uns meinen würde. Jedenfalls regnete es die ganze Zeit. Da ich direkt danach zu einer Hochzeit musste, kam ich im Anzug, was natürlich recht witzig aussah. O-TON des "Stadion-Sprechers": "Der QCR hat inzwischen einen hohen Stellenwert. Das wusste ich schon lange. Aber in meinen Jahren als Sprecher ist es mir bislang kein einziges Mal untergekommen, dass jemand sein Rad im Anzug, mit Weste und Krawatte abgibt. Nur der Helm passt nicht ganz dazu!" Alle Augen auf mich!!! :blush
Danach dann schnell noch die Übergabe der Luftmatratze für VB an Anja vollzogen und schon war ich wieder weg.

Am nächsten morgen um 3:00 Uhr klingelt der Wecker und ich mach mir erst mal nen Kaffee! Der Blick aus dem Fenster :oops: !!! Starker Regen! Shit! Ich stellte mir die Sinnfrage, aber nur kurz. Um 4:15 Uhr, pünktlich, wie vereinbart, holte mich meine Supporterin ab und wir fuhren raus zum Schwimmstart. Ab diesem Zeitpunkt löste sich bei mir der Stress, dem ich seit Freitag ausgesetzt war.

Viel zu früh war ich in der Wechselzone. Aber besser so, als dann gestresst an den Start zu gehen. Schnell noch mal den Luftdruck im Rad korrigiert. Passt! Alles bereitet!

Im Vorfeld schon, beim packen der Kleidersäcke, hatte ich keine Ahnung was ich anziehen sollte. Diese Unsicherheit wuchs nun stetig, aber ich teilte offensichtlich das Problem mit zahlreichen anderen Athleten.

Positiv überrascht hat mich an diesem Morgen vor allem, dass die Zuschauer so zahlreich erschienen waren. Wir Sportler konnten ja nicht anders, aber als Zuschauer hätte ich mir das sicher 2x überlegt, ob ich komme. Mein tiefer Respekt daher! :pray Die Stimmung war gut und so langsam zog ich meinen Neo an und wackelte Richtung Schwimmstart.

Um 7:00 Uhr war es dann soweit. Ich sortierte mich links im Mittelfeld ein und konnte recht locker anschwimmen, ohne dass mir ständig irgendjemand ins Gesicht schlug. Lief also klasse! Und die Form schien auch zu stimmen. Jedenfalls kam ich nach 1:07h aus dem Wasser, das übrigens eine ideale Temperatur hatte. Klasse! Erste Disziplin erledigt.

Während ich im Wasser noch überlegte, ob ich auf dem Rad vielleicht nur mit meinem Triathlon-Outfit fahren sollte, schlug meine Meinung nach Verlassen des Wassers schlagartig um. Kaum hatte ich den Neo am Oberkörper abgestreift, wurde mir kalt. Ergo zog ich noch zusätzlich meine Ärmlinge und eine Windjacke. Da ich im Wechselbeutel noch allerhand andere Dinge dabei hatte, die wahrscheinlich bis zu einer Wettkampftemperatur von -20Grad gereicht hätte, dauerte es etwas, bis ich alles gefunden hatte und den Rest in den Beutel zurücklegte.

Dann ging es schnell zum Rad und los ging`s! Ich saß grad auf dem Rad, da rief jemand nach mir. Beim umdrehen wäre ich beinahe vom Rad gekippt und sah einen alten Tischtennis-Kollegen und freute mich riesig. Dann ging es aber endlich los.

Anfangs fror ich! Naja, dachte ich mir! Wird schon! Erst mal warmfahren. Und tatsächlich! Kaum war ich 40km unterwegs, ging es langsam. Da ungefähr kommt nämlich der Kalvarienberg in Greding und da wird es Dir automatisch warm, wenn Du hochfährst. Jedes mal, wenn ich ein KM-Schild sah, guckte ich gleichzeitig auf die Uhr. 10km = 20 min., das war die Vorgabe! Und immer schön auf den Puls achten. Das funktionierte auch wunderbar und auf der zweiten Runde, wo der Regen weniger wurde und sogar mal eine Zeit lang aufhörte, machte es richtig Spaß. Super! Geil! Ach ist das schön! Und die Zuschauer feuerten fleißig an.

Highlight war natürlich der Solarer Berg. Einfach geil, was das für ein Zauber veranstaltet wird. Jedenfalls schaffe ich es einfach nicht, da den Puls auf dem angepeilten Niveau zu halten. Das geht da einfach nicht! Na, egal! Die Stimmung hebt es auf jeden Fall.

Ende der zweiten Runde lass ich es dann etwas langsamer angehen und höre in meinen Körper. Klingt noch ganz gut und ich komme mit etwa 10 min. Vorsprung auf meinen Zeitplan an der Wechselzone an. Ich bremse und eine freundliche Dame will das Rad übernehmen. Aber ich will nicht absteigen. Naja! Eigentlich will ich schon, aber ich kann nicht mehr. Es funktioniert einfach nicht, weil ich das Bein nicht mehr über den Sattel bekomme. Und nun? Hm! Die freundliche Dame weiß Hilfe und zieht das Rad einfach seitlich weg. Peinlich! Wie soll ich da noch einen Marathon laufen, wenn ich schon nicht vernünftig vom Rad komme?

Ich schnappe mir den Wechselbeutel und geh ins Wechselzelt. Hingesetzt und schon kommt wieder eine freundliche Helferin und packt meine Sachen aus. Ja, die Socken brauche ich frisch. Nein, das T-Shirt nicht! Ähm! Ja! NEIN! Fertig? Ach so! Ja, ne! Also! Eine Frage noch? Wie soll ich jetzt noch 42km laufen? Axo! Sie sind bei mir? Klasse! Laufen sie auch für mich? Nö? Na gut! Dann mache ich das halt.

Ich lasse mir Zeit aus dem Zelt zu gehen, suche noch schnell das Dixi auf und bediene mich noch an der Verpflegungsstation. Dann wackle ich Richtung Zeitnahme und los geht’s.

Natürlich laufe ich erst mal viel (!!!) zu schnell an, aber nach 2-3km habe ich mein Tempo gefunden und spule mein Pensum mit einem 140er Puls ab. Kilometer für Kilometer laufe ich Zeiten zwischen 5:45 und 5:55! KLASSE! Funktioniert prima.

Bei KM 16 dann etwa die ersten Gedanken, ob ich nicht vielleicht doch mal ein Stück gehen kann. NÖ! Gelaufen wird! Komplett! KEINE GEHPAUSEN! OK, also weiter. Das Spielchen wiederholt sich noch ein paar Mal. Unterwegs sehe ich einige Freund und zu meiner großen Freude auch Peter_Muc. Er macht ein paar Fotos und wir wechseln ein paar Worte und weiter geht`s! Bei KM 30 dann treffe ich einen weiteren Freund. UND, WIE GEHT`S! Schlecht, sag ich! Ich funktioniere nur noch wie eine Maschine. Puls 140 und ein Fuß vor den anderen Fuß! Aber wahrnehmen tu ich nicht mehr viel. Aber schlimmer kann es ja eigentlich nicht mehr kommen.

DOCH! ES KOMMT SCHLIMMER! Kurz darauf fängt es wieder zum regnen an. Diesmal so heftig, als ob jemand einen Eimer Wasser direkt über mich gießen würde. Ich sehe nix mehr, weil die Brille beschlägt. Aber ohne Brille (mit optischen Gläsern) sehe ich auch nicht viel mehr. So wackle ich weiter und gebe den Befehl WEITER LAUFEN! Bis KM 35 klappt das auch, aber dann ist aus! Ich schaue auf die Uhr und stelle fest, dass ich selbst gehend wohl noch mein Ziel von 11:30 Stunden erreichen würde. NA DANN, KANNST DU JA AUCH EINE GEHPAUSE MACHEN! Blöd, aber diesmal gebe ich nach. Am Verpflegungsstand gehe ich und werfe mir einige Sachen in den Schlund. Trinke ausgiebig und sehr langsam, um dann wieder weiterzutraben. Zumindest bis zur Verpflegung an der Lände.
Gesagt getan! Aber da meldet sich wieder die innere Stimme! KOMM, GEH DOCH NOCH MAL EIN BISSCHEN! HAT DIR DOCH VORHIN GUT GETAN! Na gut! Also! Mach ich! Wie lange? NA! BIS INS ZIEL? Ok! Mach ich!

Glücklicherweise treffe ich einen weiteren Sportfreund, der mich doch glatt fragt, was ich da mache. Öhm! Na, gehen! Wie? Ich soll weiterlaufen und das Ziel ist nicht mehr weit? Meinst Du? Ich mag aber nicht mehr! Ok! Bei KM 38 dann! Mache ich!

Und tatsächlich bei KM 38 laufe ich los und setze zu einem tollen Endspurt an. Naja! Nicht mehr so schnell, dass man das Endspurt nennen darf, aber doch.

Kurz vor dem Zielkanal erwartet mich meine Familie. Ich schnappe mir meinen Sohn (9) und laufe mit ihn ins Stadion ein. Beide werden groß auf der Videowand gezeigt und ich glaub, meine Augen wurden ganz leicht feucht. Ich schau auf die Uhr und sehe, dass ich wohl mit 11:15h ins Ziel kommen werde und bin überglücklich. Geschafft! All das Training hat sich gelohnt! FINISH! Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!

Ich bringe meinen Sohn zurück zu meiner Frau, mache noch ein paar Bilder mit Ihr und meiner Supporterin und natürlich meinem Sohn und verabschiede mich in die Endverpflegung. Erst mal was essen und trinken. Dann hole ich meinen Beutel und will mich duschen gehen. Dabei treffe ich einen Kollegen und unterhalte mich kurz mit ihm, bis er mich weiter schickt. Ich zittere inzwischen am ganzen Körper, hab Gänsehaut und meine Zähne klappern nicht nur sprichwörtlich, sondern ganz real. Jetzt aber schnell! Ich such mir ein nettes Plätzchen und flüchte in die warmen Duschcontainer. Ab da wird alles gut!

Frisch geduscht und warm verpackt gehe ich noch einen Happen essen und trinken, um dann meine Supporterin zu suchen und mich heimfahren zu lassen.

Was für ein Tag das war, erkenne ich erst, als ich meine Betreuerin ansehe. Sie ist komplett durchweicht und hat nasse Füße! Jetzt aber nix wie heim, bevor wir uns noch erkälten.

Im Auto schlafe ich vor lauter Wärme fast ein, reise mich aber zusammen, weil ich merke, dass es meiner Fahrerin ganz ähnlich geht.

An dieser Stelle einen gaaaaaaaaaaanz lieben Dank an alle Betreuer, speziell an meine Betreuerin. Es ist echt eine klasse Leistung, was ihr an dem Tag geleistet habt. Ich hoffe, dass ich mich eines Tage angemessen revanchieren kann.

So! Nun noch ein Wort zu den Zuschauern und Helfern. Ich denke, dass Ihr den Unterschied zu allen vergleichbaren Veranstaltungen ausmacht. Trotz wirklich katastrophalem Wetter bekam ich nur aufmunternde, warme, liebe Worte zu hören. Hilfsbereit waren sie alle und die Zuschauer halfen über jegliche Schwächen hinweg. IHR SEID EINFACH GENIAL!!!

So! Jetzt hab ich wieder mal viel zu viel geschrieben, aber irgendwie habe ich das jetzt gebraucht. Und vielleicht versteht mich ja der eine oder andere von Euch.

Noch was: Ein Sportkollege hat gleichzeitig seine erste LD gemacht. Er schrieb mir die Tage, dass er jetzt ein anderer Mensch sei und glücklich ist, nun auch zur „Familie“ dazuzugehören.

Ich verstehe ihn! Mehr muss ich da wohl nicht dazu sagen.

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Sind wir nicht alle ein bisschen.....EMU!?


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 Betreff des Beitrags: Re: QCR 2008
BeitragVerfasst: 16 Jul 2008 20:57 
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Eiermann Emu
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Beiträge: 1768
thilo69 hat geschrieben:
...
So! Jetzt hab ich wieder mal viel zu viel geschrieben, aber irgendwie habe ich das jetzt gebraucht. Und vielleicht versteht mich ja der eine oder andere von Euch...

Also ich versteh' dich :ja
Übrigens koscht des a Rund, vom Sprecher aus tausenden von Verrückten angesprochen zu werden - see you next Schwimmseminar und freu mich aufs auszugebene Bier von dir :cheer

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Für was trainier' ich bloss?


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