auch wenn ich es in dem 10 km Fred vom mir gepostet habe, finde ich es gehört hier rein:
So, dann lasst mich mal ezählen:
ich bin heute morgen gegen 6:30 aufgestanden und habe mich mit meinen rettungsdienstkollegen in Stuttgart getroffen. wir haben dann gemeinsam die Autos mit der medizinischen Ausrüstung (Zelt, Feldbetten, Tragen, Infusionen....) beladen und sind gegen 7:15 nach Ludwigsburg gefahren. Dort angekommen haben wir die medizinische Betreuung im Zielbereich aufgebaut und eine letzte Einsatzbesprechung gehabt.
Dann gings gegen 9:45 mit dem Bambini Lauf über 500 m los.
An diesem Lauf und an dem darauffolgenden Schülerlauf über 2 km habe ich im aufgebauten Zelt bei der medizinischen Versorgung geholfen. Zum Glück war es zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz so heiß und am Himmel waren noch Wolken zu sehen. Das sollte sich aber im Laufe des Vormittages noch ändern.
Der Hauptlauf ist dann um 11:30 gestartet. Ich habe mich also gegen 11:15 aus dem Zelt verabschiedet und habe mich geschwind umgezogen (Top (nicht bauchfrei
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) und eine kurze Hose). Ich bin gerade noch rechtzeitig in den Startbereich gekommen. Ich habe mich erst in die Gruppe mit der Zielzeit zwischen 40 - 45 Minuten eingereiht. Eine Minute nachdem ich in dem Startblock stand, ging das Rennen auch schon los. Bereits auf dem ersten Kilometer wurde mir klar, dass ich bei diesen Temperaturen auf gar keinen Fall eine 42 - 45 er Zeit laufen werde. Deshalb habe ich das Tempo etwas verlangsamt und habe mich von recht vielen Leuten überholen lassen. Schon bei km 2 verspürte ich ein erstes starkes Dustgefühl, was bei Außentemperaturen von 30 ° C im Schatten auch kein Wunder ist. Die erste Verpflegungsstelle gab es bei km 3. Bis dorthin bin ich vor dem 45 Minuten Schrittmacher-Läufer geblieben. Leider waren an der Verpflegungsstelle die Becher nur zu einem Fünftel mit Wasser gefüllt, so dass man entweder 4 Becher nehmen musste oder einfach eine kurze Gehpause einlegen und auf einen vollen Becher warten. Bei der ersten Verpflegungsstelle habe ich 2 Becher und einen Schwamm zu greifen bekommen. Das war definitiv zu wenig. Zwischen Kilometer 3 und 6 (der nächsten Verpflegungsstelle) musste ich den 45 er Läufer ziehen lassen. Zwischen Kilometer 4 und 6 führte die Strecke über einen Feldweg Parkur und durch ein kleines Wohngebiet. Das große Poblem war, dass es dot überhaupt gar keinen Schatten gab. Allgemein war das "Schattenproblem" sehr schlimm!
Kurz vor Kilometer 6 zeigte eine dort aufgestellte Uhr eine Laufzeit von 28 Minuten an. Ich war also etwas langsamer als ich es mir insgeheim erhofft hatte. Zwischen Kilometer 6 und 8 erlitt ich wieder einen kleinen Einbruch, da mir das fehlende Wasser echt zu schaffen machte. Es ging mir jedoch in diesem Streckenabschnitt noch besser als vielen anderen um mich herum, so dass ich nun selber anfing Läufer einzusammeln
Die Steckenführung in diesem Abschnitt war mehr als widrig. Es ging 3 x hintereinander bergauf-bergab im steten Wechsel in der prallen Sonne ohne Verpflegungsstände. Hinzu kam noch, dass ein Teil der Strecke (ca 1,2 m) auf rutschigen Kieseluntergrund durch den "blühenden Barock" in Ludwigsburg führte. Dieses Teilstück empfand ich persönlich am anstregendsten. Kurz nach km 8 gab es nochmals eine Wasserverpflegungstelle. Dort bin ich gegangen um mir möglichst viel Wasser zu sichern um nicht zu verdursten. ab da an fühlte ich mich wieder besser. Bei km 8 habe ich kurz darüber nachgedacht schon einen Schlussspurt anzuziehen. Ich habe es dann doch sein gelassen, da es mir durch die hohen Temperaturen zu riskant war. Bei km 9 habe ich aber auch diesen Vorsatz über Bord geworfen und habe das Tempo angezogen. Dort habe ich dann erst gemerkt wieviel Leistungsreserven ich eigentlich noch besitze. Ich bin den letzten km in 3:35 gelaufen
Im Ziel (46:05) angekommen hatte ich Glück, dass ich fast direkt einen freien Massageplatz gefunden habe. Dort habe ich mich dann von 2 jungen hübschen Mädels durchkneten lassen
Anschließend bin ich schnell duschen gegangen und habe mir wieder meine Uniform angezogen, da bei uns im medizinischen Zelt die Hölle los war... Dort ging es zeitweise sehr sehr stressig zu. 2 Stunden später war dann der größte Ansturm vorbei und ich konnte mich endlich ausruhen
Danke nochmals für eure Tipps.
Zusammenfassend lässt sich sagend:
ich hatte keinerlei muskuläre Probleme
ich bin (zum Glück) relativ locker angegangen
die richtige Renneinteilung fehlt mir noch
42 - 44 Minuten sind bei besseren Wetterverhältnissen wahrscheinlich schon drinnen, oder was meint ihr ?? (evtl mit mehr als einmal Training pro Woche auch sub40)
alle 3 km Wasserstände audzustellen ist definitiv zu wenig
ein Rennen im Sommer um 11:30 zu starten ist genauso schwachsinnig
für einmal Lauftraining die Woche ist die Zeit in Ordnung
ich werde demnächst wieder mehr laufen gehen
ich sollte endlich mal Tempoläufe machen (Polar S625X ich komme
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)
wenig schlaf (5h) - arbeiten - wettkampf - arbeiten macht sehr müde
Danke für die vielen Tipps !
Alex