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Streckenangebot:
- OD (1.5/40/10)
- SD (0.5/40/5)
Nachdem ich schon letztes Jahr an der OD teilgenommen hatte, war mein Ziel klar: Schneller sein als letztes Jahr!
Beim Vorbereiten der Wechselzone schaute Felix kurz bei mir vorbei, der aber schon bald los musste, da er 20 Minuten vor mir startete. Beim Schwimmstart entdeckte ich dann Lisa, die mir von ihren Plänen für dieses Jahr erzählte.
Der erste Teil des Schwimmens ging zur orangen Boje raus, die Mitten im See stand, dann retour zur Wechselzone. Auf dem Rückweg schien einem die Sonne genau ins Gesicht, Da halfen auch ein paar Züge Brustschwimmen nicht, den Ausstieg konnte ich im Gegenlicht nicht erkennen. Also musste ich den anderen nachschwimmen und hoffen, dass sie auf Kurs waren. Da sollte ich mir im nächsten Jahr ein paar auffällige Landobjekte merken. Obschon man auf dem Rückweg besser Platz hatte, da sich das Feld in die Länge gezogen hatte, schlug mir plötzlich jemand mit der Hand ins Gesicht, so dass ich fast die Brille verloren hätte. Dafür habe ich nun einen blauen Fleck am Augenlid.
Die Schwimmstrecke war IMHO deutlich länger als im vergangenen Jahr, denn letztes Jahr hatte ich etwas Mühe beim Schwimmen, dieses Mal lief es mir gut, trotzdem war ich um mehr als zwei Minuten langsamer. Auch meine Zeit von 32:19 wunderte mich etwas, denn vor ein paar Tagen bin ich im Hallenbad (ohne Neo!) die Strecke ohne Probleme in 26:xx gepaddelt. Die Rangliste bestätigt meine Theorie, denn letztes Jahr schwammen 54 Männer unter 25 Min., dieses Jahr nur deren 19. Aber es war ja für alle Teilnehmer dasselbe, doch für den Vorjahresvergleich war es nicht gerade hilfreich.
Auf dem Rad galt es eine Runde um den Zugersee zu drehen. Wie schon letztes Jahr sah ich wieder diverse Pulks unterwegs. Kurz vor KM 10, ich fuhr etwa 30m hinter einer Gruppe her, als plötzlich einer nach rechts ausscherte, und mit voller Wucht (> 35km/h) in die angrenzenden Büsche geschleudert wurde und schwer stürzte. Hatte da wohl jemand sein Vorderrad touchiert? Drei Mitfahrer hielten aber sofort an, so sah ich keinen Sinn auch noch anzuhalten. Aber man erschickt doch noch sehr, wenn man so was live beobachten kann.
Der Radsplit lief mir erwartungsgemäss besser als letztes Jahr, und so konnte ich die verlorene Schwimmzeit wieder gut machen und ging mit 1 Minute Vorsprung auf die Laufstrecke. Nach 300m kam mir Felix bereits entgegen, da ich ihn erst im letzten Moment erblickte, konnte ich ihm nichts mehr zurufen, doch nach einem Blick auf meine Uhr dachte ich mir, dass er mit einer Bombenzeit finishen würde.
Die ersten zwei km an der Sonne setzten mir recht zu, danach gab es zum Glück ein paar Bäume, unter denen ich mich verstecken konnte. Auch später an der Lorze entlang schützten die Bäume gut, doch die letzten ca. drei km waren dann wieder an der prallen Sonne. Auf den 10 km gab es ca. 6 (!) Verpflegungsposten, die auch nasse Schwämme im Angebot hatten, das wusste ich sehr zu schätzen. Wie schon in Murten wurde ich immer wieder überholt. Dann kurz vor KM 5 geschah das Unfassbare: Vor mir ein Athlet, der immer näher kam, und
schwupps hatte ich ihn überholt :-). Wie stark müssen wohl seine Krämpfe gewesen sein, damit er noch langsamer als ich ist? Bei km 8 überholt mich eine Dame, und als ich sie mir im Profil ansehe, erkenne ich eine Schulkollegin, mit der ich vor 20 Jahren mal die Schulbank gedrückt hatte. Wegen der knappen Luft blieb nicht viel Zeit für Gespräche, doch irgendwie hatte sie den Macho in mir geweckt, obschon sie 10 Min. vor mir gestartet war, wollte ich mich nicht mehr abhängen lassen. So lief ich in ihrem Schlepptau ins Ziel. Total: 2:34:49, eine gute Minute mehr als letztes Jahr, also hatte ich leider mein Ziel nicht erreicht. Doch der gut organisierte Wettkampf hat mir auch dieses Jahr wieder sehr gefallen!
Grüsse
Thomas/20.06.2005