Es war Regen und Sturm angesagt und die Wetterfrösche korrigierten von Tag zu Tag ihre Temperaturvorhersagen nach unten. Am Wettkampftag selbst waren sie dann bei 22 (von ursprünglichen 27) Grad angekommen. Forst ist eine kleine Gemeinde in der Nähe von Bruchsal. Ich glaub in Bruchsal radelt, der eine oder andere bekannte Triathlet rum, daher sollte der Ort allgemein bekannt sein.
Man konnte über 2 Strecken starten. Zum einen über 500/20/5 und über 1000/30/8. Ich nahm natürlich die erste Variante und überlies die zweite dem Schorsch, dessen Bericht sicher noch folgen wird.
Es gab 2 Wechselzone, die auch vor dem Tria gut vorbereitet wurden. Geschwommen wurde im Heidesee, der mollig warme 18,7 Grad hatte. Ich hatte mir 3 Ziele gesetzt, die ich erreichen wollte. Zum einen unter 1:10, das zweite Ziel wäre unter 1:05 gewesen und das 3. in die TOP3 meiner AK zu kommen. Der Schorsch hatte sein eigenes Ziel und legte sich auf seiner Strecke mit dem Lothar Leder an.
Das Schwimmen wurde bei mir nur mit einem Schuss eröffnet. Also kein Zählen von 10-0, was auch wirklich alle bis zum Startschuss stehen bleiben lies. 90% der Meute beim "Volkstriathlon" waren in einen Neo gehüllt. Ich kam mir da mit meinem neuen Orca Elite fast schon understressed vor. Also ab ging es ins kühle nass. Auf dem Weg zur ersten Boje wehnte ich mich auf Kurs und wurde erst stutzig, als ich keine Schläge mehr abbekam. Ich schaute also hoch und bemerkte, dass ich gute 15 m weiter rechts von der Boje schwam. Also Kurskorrektur und hinterhergejagt. Irgendwie lief es aber nicht ganz so prickelnd. Bin nur als 43. aus dem Wasser. Also schnell die Hand auf das Chipslesegerät gelegt und dann rein in die Wechselzone. Diese war wirklich sehr weitläufug angelegt. Man teilte sich 2 "Europaletten" mit je 4-6 Mann pro Seite. Also wirklich prima. Bevor man jedoch sein Rad erreichte wurde kontrolliert, ob der Triathlet schon genug Blut in den Beinen hatte. Denn es ging eine kurze aber doch ordentliche Steigung vom Wasser in die Wechselzone nach oben. Gleich mal 2 Leute an der Steigung überholt und weiter gings zu meinem gelben Blitz (mein Rennrad).
Alles gewechselt, hieß es laufen bis zum Balken dann drauf aufs Rad und Gas. Die ersten 1000 m waren recht holprig auf einem Radweg. Da hatte man leichten Rückenwind, was den Tacho ganz locker 45 km/h anzeigen lies. Da konnte ich gleich noch ein paar Leute einsammeln, die sich frecher Weise vor mir aus dem Wasser trauten. Von da an ging alles in einer T-förmigen Wendepunktschleife. Erst auf einer Gerade über die A5 dann Wendepunkt und wieder über die Brücke zurück. Dann fuhr man rechts ab und kam in Richtung Wechselzone. Da kreischten die Fans und man sah die üblichen Transparente "... ich will ein Kind von Dir!!!". Ja und ab da war es noch eine Runde bis man wieder an der Stelle ankam. Ich glaub der Schorsch musste genau eine Runde mehr fahren.
Eigentlich dachte ich, dass ich zu den besseren auf dem Rad gehören sollte, aber was sich da abgespielt hat, war wirklich der Hammer. Einmal hatte ich gemütliche 42 km/h drauf, schaute kurz nach links und da zog dann wirklich einer an mir vorbei. Ich kam mir mehr wie bei einem EZF als bei einem Tria vor. Am Ende hatte ich die 13. beste Radzeit. Vom Kampfrichter bin ich auch noch angezählt worden, dass ich mich doch zurückfallen lassen soll oder den vor mir überholen sollte. Nur leider hatte der mich grad überholt und sich genau vor mir eingeordnet als der gute Herr auf seinem Moped neben mir auftauchte.
Rennstrecke vorbei; Balken. Der vor mir legt sich fast aufs Maul vor lauter Angst vor mir (
) und lief auch noch an seinen Laufschuhen vorbei. Besonders erwähnenswert finde ich hier, dass einem das Rad abgenommen wurde. Dann lief man auf grünem Pfilz zu seinen Laufschuhen und gab nochmal Gas. Die Laufstrecke führte auf unbefestigtem Boden durch ein Waldstück. Auf dem ersten km ging es meinen Beinen noch nicht wirklich gut, was 4 Leute ausnutzten und mich überholten. Auf den folgenden 3 km sind dann noch weitere 5 oder 6 vorbeigelaufen. Meine Beine wurden aber immer besser. Am Ende bin ich 19:18 für die reichlich 4 km gelaufen, was eine sehr gute Zeit für mich ist.
Der Zielbereich war genau bei der 2. Wechselzone. Man lief durchs Ziel nahm seine Zeit und atmete durch. Im Ziel wurden Wasser Iso-Getränk, Bananen, Melonen und Äpfel gereicht.
Was ich besonders gut fand, war die Bewachung der Rennräder. Man wurde zu seinem Rad in der Wechselzone begleitet. Es waren nie mehr als 3 Athleten im parc fermé (wird das so geschrieben????). Echt spitze.
Das Wetter war dann doch ganz anders, als vorhergesagt. Der Himmel hielt die Schleusen dicht und belohnte uns auf der Radstrecke sogar mit Sonne. Mir lief da sogar der Schweiß unter dem Helm.....
Zu meinen Zielen (erreichte Zeit 1:04:06):
1. erreicht unter 1:10
2. erreicht unter 1:05
3. to be done 3. in AK (erreicht 6. in AK)
Aus meiner Sicht eine spitzen Veranstaltung mit einer prima Orga zu einem fairen Preis (17,50 Euro für Volkstria)
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