Yes.... Ich hab es geschafft. Alle Ziele erreicht. 2:23:44
I am the man....
Mir ging es die Tage vor dem Tria nicht wirklich gut. Ich habe ständig sehr viel geschwizt. Kann das durch das Carboloading kommen? Insulin etc... Hab sowas mal bei meiner Leistungssportlizenz gehört. Dann kam auch noch Durchfall dazu, den ich seit gestern abend mit Tee bekämpfte.
Heut morgen fühlte ich mich schwach. Ich fuhr also zur BUGA und von dort ging es 10 Minuten zu Fuß zum Start. Alles war dicht zusammen, so dass der Sprecher alles gut im Überblick hatte. Ich kann leider nichts zu den Jedermännern sagen, weil ich gerade erst meinen Wechselplatz einrichtete, als die Jedermänner ihren Tria hatten.
Das Starterfeld von rund 1500 Startern für die OD war in 7 Wellen eingeteilt. In der ersten Welle waren die Stars. Die 2. Welle waren die schwächsten und in der 7. Welle kamen die stärksten Triathleten. Ich war in der vorletzten Gruppe.
Alles lief komisch ab. Rad eingecheckt. Platz eingerichte. Aber irgendwie war ich nicht bei mir. Ich traf Funny (Franzi) in der Wechselzone und wir redeten ein wenig über den Tria. Sie stelle mir ihr Bike vor. Ich erblasste vor Neid.
Meine Mum, meine Schwester und ihr Freund und ein guter Kumpel unterstützten mich die ganze Zeit. Echt klasse. Danke an die 4.
Die Startergruppen wurden aller 10 Minuten mit einem elektronisch klingenden Countdown und dem Beifall vieler tausender Zuschauer losgelassen. Ich hatte mir eine Schwimmzeit von unter 30 Minuten und insgeheim von unter 27 Minuten ausrechnete. Es war mein erster Start im Neo und mein 2. Schwimmen mit Neo. Als wir dran waren, war ich ein wenig spät beim Start, so dass ich nur einen Platz in der 2. Reihe bekam. Der Typ vor mir machte einen klassischen Fehlstart und ging bei "2" des Countdowns ab. Ich nutzte die Chance und sprang gleich hinterher. Tja dann das übliche. Gehacke, Gedrängel. Nach 200 m lichtete sich das alles ein wenig und ich konnte konzentrierter schwimmen. Bei ca. 800 m begann meine Brille zu beschlagen, so dass ich kaum noch weiter als 3 Meter schauen konnte und alles andere am Rand nur schemenhaft sah. Wir kamen zum Schwimmziel und überholten dabei schon einige, die 10 Minuten früher starteten.
Ich ging also aus dem Wasser, schob dabei noch einen beiseit, weil er ein wenig torkelte. Dann schrie mich meine Schwester an und sagte "19:3x super Zeit Daniel". Die Zeit verwunderte mich echt. Es war klar, dass das keine 1500 m gewesen waren. Vielleicht 1200 oder 1300 aber nie und nimemr 1500. Auf dem Weg in die Wechselzone dachte ich mir noch 5 Minuten auf Sibberson, das ist ok.
Mir ging es sehr schlecht auf dem Weg in die Wechselzone. Mein Bauch rebellierte. Ich kam dann endlich (nach ca. 400 m ) an meinem Rad an. Dann bekam ich den Neo nicht schnell genug aus und setzte mich wie ein trotziges Kind auf den Boden und zog ihn so aus. Ich glaub aber, dass ich so auch nicht schneller war. Dann kam mein Nachbar. Wir unterhielten uns kurz beim Wechseln und er wünschte mir dann viel Erfolg für die Radstrecke. Ich erwiderte.
Die Radstrecke 40 km, die angeblich flach sein sollten und sonst keine nennenswerten Eigenschaften haben. Schnell wurde mir klar, dass das totaler Quatsch war. ständig 90 Grad Kurven, und dann kam der Hammer. Ich fuhr um eine Kurve und auf einmal fand ich mich auf richtig groben und spitzen Kopfsteinpflaster wieder. Ich dachte ich spinne. Da musste man pro Runde 2 Mal rüber und das bei 2 zu fahrenden Runden. Also gesamt 4 Mal. Jedesmal ging der Blick runter zu den Reifen, ob noch alles heil ist. Durch das Geschüttel, was jeweils ca. 200 m dauerte löste sich sogar eine Schraube meines Flaschenhalters. Als ich dann das 2. Mal drüber fuhr, sah ich schon den ersten Leitgeplagten, der am Rad stand und seinen Schlauch wechselte. So ein Scheiß dachte ich mir. Als es in die 2. Runde ging kamen mir 2 entgegen, die keine Ersatzschläuche dabei hatten aber dennoch vom Kopfsteinpflaster zermartert wurden. Dann hies es langsamer ein Sturz. Um ganz ehrlich zu sein, hat es den armen Athleten so hingehauen, dass er auf dem Kopfsteinpflaster liegen blieb. Man man man dachte ich mir. An meinen angepeilten 40er Schnitt war nicht mehr zu denken. Man musste einfach zu oft den Tritt rausnehmen. Um aber fair zu bleiben, meine Beine hatten den Schnitt aber auch heut nicht drin. Am Ende standen 38,5 zu Buche und die Strecke war 41,7 km lang. Unterwegs bildeten sich lange Windschattenschlangen. Der eine Typ, der knallhart in meinem Windschatten fuhr hab ich, als er neben mir war, gesagt: "Schon mit 3 Spoke und Scheibe unterwegs aber trotzdem kein Bums in den Beinen, Du bist mein Held des Tages." Verduzt fuhr er weitern. Es ging also am Ende der Runde 2 zur Wechselzone zurück. Schnell wie immer bin ich durch die Wechselzone. Und ab nach draußen. Nun kam meine schwächste Disziplin.
Meine Schwester ihr Freund und meine Mutter feuerten mich an. Meine Schwester lief sogar kurz neben mir und schrie mich mit einem "nun mach sie platt" die letzten Worte zu. Na toll. Nun hatten sich alle nach mir umgedreht und wussten wer der Typ heut mit dem Hammer ist
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. Auch diesmal waren 2 Runden zu laufen. Anfangs ging es einen Berg serpentienenartig nach oben. Das tat mir besonders so kurz nach dem Radfahren in den Beinen weh. Den gleich Spass durfte man kurz darauf auch wieder nach unten laufen. Mir ging es gar nicht so gut. Ich hielt nur Ausschau nach einer Toilette. Als dann wirklich welche kamen, verkniff ich es mir aber. Dann ging es das erste Mal an Start und Ziel vorbei. Da waren Zäune aufgebaut und die kleinen Kinder machten sich einen Spass daraus, ihre Hände zu abklatschen rauszuhalten. Da fühlt man sich als Star und daher hab ich die Angebote meist angenommen.
Meine erste Runde lief aber wirklich schlecht. MEin Magen drehte sich hin und her. Ich wollte die 50 Minuten angreifen, doch keine Chance. Nach der ersten Runde rief mir der Freund meiner Schwester eine 28:xx zu, was meine Laune ziemlich mies ausfallen lies. Aber im nächsten Satz meinte er, dass die Gesamtzeit 1:56:xx sei. Da hellte sich alles ein wenig auf. Ich spürte, dass ich doch mein Ziel von unter 2:30 schaffen konnte. Nun liefen auch meine Beine lockerer und ich begann wirklich Leute zu überholen. Entweder war das meine ganz ordentliche Kondi, was ich glaube
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, oder der neue Mut zum Erreichen des Ziels. Meine zweite Runde war schneller als die erste. Ich lief die zweite in 27:xx. Ich war mit dieser zweiten Runde auch wirklich sehr zufrieden. Nun ging es in das Geschlängel vor Start und Ziel und dann über eine kleine Brücke über die Linie. Als ich ankam, jubelten hunderte Menschen. Ich wusste gar nicht genau wieso. Doch als ich nach rechts schaute, war mir alles klar. Die Siegerehrung lief gerade. Leder, vor Sibberson und einem Franzosen, dessen Name mir leider entfallen ist.
Da ich ohne Uhr und Pulsmesser Triathlons mache, wusste ich auch meine Zeit nicht. Dann fand ich einen Teil meiner Fans, die mir die freudige Nachicht überbrachten, dass ich unter 2:24 geblieben bin. YES.. Ich freu mich jetzt noch tierisch... Ziel erreicht....
Von Franzi weiss ich leider nichts. Sie hat auch nicht auf meine SMSs geantwortet. Ich hoffe nur, dass alles gut lief. Ich hab sie meines Wissens nicht überholt. Da sie 50 Minuten vor mir gestartet ist, sollte sie also unter 3 Stunden geblieben sein.
Als Fazit kann man sagen. Ein sehr schöner Triathlon, den sich die Münchner aber auch bezahlen lassen.
Beispiele:
T-Shirt: 20 Euro
Schüssel Nudeln: 5 Euro
Startgeld: 48 Euro plus 10 Euro Tageslizenz
Aktionskarten für den BUGAeintritt von 7 Euro pro Schlachtenbummler
Chip: 30 Euro Pfand und 25 Euro bekommt man nur zurück (ich kenne bisher nur 3 Euro Gebühr)
Die Radstrecke.... *Kopfschüttel*
Dafür bekommt man Sachen, die man nicht braucht:
Starnummer mit Startnummernband, welches durch die Startnummer gezogen ist. Dadurch rutscht die Startnummer den ganzen Wettkampf hin und her. Super! *kopfschüttel*
Ein Basecap im Ziel für jeden Teilnehmer.
Sollte ich einen Job finden, bin ich aber dennoch nächstes Jahr gern wieder dabei.....