Dann geb ich auch mal meine Erlebnisse zum Besten...
Schwimmen im Neckar - gewöhnungsbedürftig. 1,8 km erst mit dem Schiff einigermaßen geradeaus fahren und anschließend zurückschwimmen ist rein optisch verdammt lang. Irgendwie hatte ich unterwegs das gefühl, es geht nicht voran, das Ziel kommt nicht näher. Also wollte ich mich am Start orientieren. "Leider" fuhr uns das Schiff hinterher - da war der Eindruck nicht eben anders.
Die Washmaschine ging irgendwie im Schleudergang, teilwese hatte ich einen unter mir und einen über mir. Nach 1km ging es dann einigermaßen, so daß ich im Endeffekt nach Schwimmen + Wechsel1 in 31:09 am Startbalken für die Radstrecke war.
Radfahren wollte ich bewußt ruhig angehen, immerhin erwarteten mich ja noch 15 km Steigung bis 15%. Das hatte natürlich zur Folge, daß ich erstmal kräftig überholt wurde - bis bei km 6 (glaube ich) eine Wand vor mir auftauchte - die bewußte 15%-ige.
Gut, die 15% waren nach ein paar hundert Metern vorbei, danne waren es angeblich 8-10%. Wie auch immer - jedenfalls war der Beginn der Steigung auch der Beginn einer unglaublichen Überholorgie meinerseits. Wahscheinlich war ich bis dahin so weit zurückgefallen, daß das auch nicht weiter verwundern muß. Andererseits konnte ich mit meinem 27-er Ritzel aber auch noch bequem rundtreten, wo andere nur noch gewürgt haben. Was mich aber viel mehr begeistert hat war, daß ich auf den Abfahrten zwar immer noch überholt wurde, aber nur noch vereinzelt und nicht mehr massenhaft! Es geht offenbar voran mit der Bekämpfung meiner Abfahrtschwäche. Radsplit: 1:36h - ich hätte länger geschätzt.
Wechsel 2: keine Doppelschleife, dafür nur 1:49 min vom Abstigen vom Rad bis zur Laufstrecke.
Dann das Laufen - 5km Schleife, zweimal zu durchlaufen. Als ich vom Rad kam hatte ich schon irgendwie das Bild von Bananen vor meinem geistigen Auge. Kein Problem - alle 1,6km war ja Verpflegung angesagt, die Erste kurz nach dem Laufstart. Doch oh je- nur Wasser, ebenso an allen anderen Stationen. Na ja dachte ich mir, 10 km sind ja schnell rum.
Erste Schleife in 25 min, dann kam schlagartig das "Aus" - Hungerast. Aus dem Stadion bin ich schon gegangen, Schorsch war schon richtig besorgt. Dann wieder ein paar Meter gelaufen, zumindst solange Zuschauer da waren. Dann kam der Horror - liegt eine frische Banane neben der Laufstrecke auf einem großen Stein! Seelenqualen - hat die jemand abgelegt zur Gewichtsreduzierung oder hat die sich jemand als Verpflegung dahingelegt? Da letzteres nicht auszuschließen war und ich ein anständiger Mensch bin (warum haben wir keinen Heiligenschein-Smily?) blieb sie liegen - so wie ich beinahe auch. Aber wie das im Märchen so ist - die Guten werden belohnt. Kurz drauf werde ich von einem überholt, der dann mit mir weiterwalkt - mit Müsli-Riegel im Gürtel. Da er diesenicht mehr wollte habe ich mich bereit erklärt, ihm das Gewicht abzunehmen. Fast ebenso schlagartig wie die Kräfte schwanden waren sie wieder da. Dafür hatte mein Retter jetzt das Problem, sich zum weiterlaufen zu motivieren. Das habe ich dann übernommen und ihn die letzten 3km ins Ziel "geprügelt", wo wir sogar noch einen gemeinsamen Zielspurt hingekriegt haben. Laufsplit: 5 km in 25 min 10 km in 58 min.
Zielzeit 3:07:03 - keine sportliche Großtat, aber immerhin habe ich scheinbar bei richtiger Ernährung die 3h auf die OD im Griff. Deshalb mein Fazit: schöner Wttkampf, und die Radstrecke war richtig klasse.
P.S. Im Nachhinein bin ich mir nicht so sicher, ob ich das Thema "Durchfall" dem Neckar oder der Kombination literweise Wasser auf der Laufstrecke + kiloweise Obst im Ziel zuschreiben soll ...