emu5.de

Dann will ich auchmal meinen vorletzten Triathlon in diesem Jahr beschreiben:

Ich durfte für meinen Verein in der Hessenliga starten, sonst hätte ich es mir vermutlich nochmal genau überlegt, ob ich dort an den Start gehe, denn das Wetter sah nicht danach aus, als würde das ganze ohne Regenguss ablaufen. Zudem stehen mit der Juhöhe und zwei weiteren Rampen ziemlich viele Höhenmeter im Weg.
Ich beschloss deshalb schon früh, auf mein Wettkampfrad zu verzichten, denn a) habe ich dort nur 39/23 drauf, b) gibt es kaum Passagen, bei denen sich der Aerolenker lohnen würde und c) wollte ich es nicht einsauen

Also das normale Rennrad eingepackt, das vorne dreifach hat (jaja - ich Mädchen) und hinten zur Sicherheit das 12-25 Ritzelpaket montiert.
Rad-Laufwechsel ist in Viernheim im Waldstadion - also habe ich mir dort erst einmal meine Wechselzone eingerichtet, habe meine restlichen Sachen zusammengepackt und mit dem Rad zum See gefahren (ca. 10km).
Dort große Erleichterung als ich das Schild mit der Wassertemperatur lese: 19,x Grad - Neo erlaubt
Nachdem um 12:45 die erste Staffel mit den Jedermann-Startern ins Rennen ging, waren die Hessenligen um 13:30 dran.
Pünktlich zum Start fing es auch kurz an zu regnen und der Sprecher berichtete von zum Teil heftigen Regenfällen auf der Strecke.
Circa 200m nach Start des Rennens hatte ich soviel Haue eingesteckt, dass ich mir dachte OK, das wars. Ein bischen weiter gedacht und dann fiel mir ein, dass einer aus unserer Mannschaft nicht erschienen war, wir also alle ins Ziel kommen mussten
Also mehr schlecht als Recht weitergeschwommen und an den Wendebojen wieder entsprechend untergetunkt worden. Nach der Hälfte ein Landgang und dann auf zur zweiten Runde.
Da war ich schon so weit nach hinten durchgereicht worden, dass es dann auch keine Probleme mehr mit anderen Schwimmern gab. Wenigstens ein gutes also.
In der Wechselzone angekommen, bin ich erstmal nicht aus meinem Neo gekommen. Ich habe diese verdammten Ärmel nicht ausgekriegt. Als das aber endlich geschafft war, kam ich nicht mit den Beinen raus. Jeder Versuch endete in heftigen Wadenkrämpfen.
Vielleicht hätte ich in den vergangenen fünf Wochen doch mal öfter als das eine mal schwimmen sollen
Irgendwie habe ich es dann doch noch geschafft, auf die Radstrecke zu kommen, bevor sie die Wechselzone dicht gemacht haben. Erst einmal ein bischen im Flachen einrollen, bevor es die Juhöhe hoch geht. Wiegetritt geht erst mal gar nicht - Wadenkrämpfe beim Neo-Ausziehen sei dank.
Also kleines Blatt vorne gewählt und langsam hochgekämpft, vorbei an den ersten Ligastartern, die ihr Rad den Berg hochschieben

Die Abfahrt ging dann leider nicht ganz so schnell wie erhofft, denn zu einen war die Strecke noch feucht und außerdem fuhren einige Sonntagsfahrer mit Oma und Opa bedächtig durch die Kurven.

Beim Anstieg zum nächsten Berg machten sich dann ziemlich heftige Rückenschmerzen bemerkbar, so dass ich dann doch immer öfter im Wiegetritt fahren musste, um den Rücken etwas durchzustrecken.

Die Radstrecke war teilweise so leer, dass ich schon dachte, mich verfahren zu haben, konnte mich dann aber doch an manche Punkte erinnern und wusste so, dass ich wohl tatsächlich noch weit hinter den ganzen Pulks unterwegs bin.

Beim dritten fiesen Anstieg kam dann auch noch der Wind von schräg vorne - aber wenigstens das Wetter hat gehalten. Kein Regen auf der Strecke - jedenfalls bis drei Kilometer vor dem Ende, denn da fing ein richtig schönes Gewitter an, das mich gleich mal so richtig durchnässt hat.

Der Wechsel ging reibungslos und ich war froh, endlich laufen zu können. Die Laufstrecke ist ein Rundkurs, der zweimal absolviert werden muss. Die Strecke selbst führt durch den Wald und der Boden dort war aufgrund der vergangenen Regenfälle total aufgeweicht und matschig. Oh mann, so eingesaut bin ich auch schon lange nicht mehr ins Ziel gekommen. Ich habe so richtig dicke Schlammkrusten an den Beinen gehabt.
Der Regen hatte zwischenzeitlich wieder aufgehört, so dass wir im Ziel wenigstens noch im Trockenen zusammen sitzen konnten.
Als ich später mein Rad ins Auto verfrachte, geht der nächste heftige Gewitterregen runter - gerade nochmal Glück gehabt.

Fazit der Veranstaltung: gut organisiert mit einer seeeehr selektiven Radstrecke. Stimmungsnester waren wohl aufgrund des Wetters nur wenige auszumachen, die Zielverpflegung könnte etwas üppiger ausfallen und nehmt das nächste mal bitte keinen schwerhörigen DJ im Startbereich, dann kann man sich vielleicht auch nochmal mit Freunden unterhalten.

Persönliches Fazit: auweia das war nicht mein Wettkampf.

Zeiten: 29:43 / 1:50:22 / 46:23