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Da haben die Nürnberger Nachrichten wohl mal gründlich danebengegriffen.

Der Volontär macht das Update und sein Chef ist gerade auf'm Klo.

Das Krasse ist, dass darunter alleine 9 aus dem gleichen Altenheim in Würzburg sind.

Auch von vornherein schon völlig in die falsche Richtung gegriffen ...
Untertitel " ... gelten ab heute", und schon will man Bilanz zur Wirkung ziehen ...

Morgens Ausgangssperre, abends alle wieder gesund ... ... ausgenüchtert, Sünden gebeichtet und abgebüßt, Welt wieder in Ordnung ...

Aus der Forderung der Leopoldina heute (fordern einen 3-wöchigen Shutdown): “DieCoronavirus-Pandemie hat die Welt, wie wir sie kennen, innerhalb kürzester Zeit grundlegend verändert. Wenn Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft nun an einem Strang ziehen und zielgerichtet auch zu unkonventionellen Lösungen bereit sind, werden wir auch diese Herausforderung meistern. Die Leopoldina wird diesen Prozess aktiv begleiten.„

Ist auch meine Meinung: Wir brauchen jetzt crossfunktionale Gremien, internationale Kooperation, viel Geld, noch mehr Geduld - und Glück.

Meine Frau kennt aus ihrem Heimatland bereits mehrmonatige Ausgangssperren oder auch nächtliche Ausgangssperren. Entsprechend gelassen ist sie bei den momentanen Ankündigungen oder Vorgehensweisen. Sie hat auch sehr schnell reagiert und schon früh verschiedene Dinge auf Vorrat gekauft, darunter auch Toilettenpapier Allerdings ohne zu hamstern. Es geht darum, dass man eine zeitliche Knappheit einfach überbrücken kann und nicht mehr so oft zum Einkaufen gehen muss. Sofern man das nicht übertreibt, finde es auch legitim.



Bei uns gibt es seit gestern in manchem Supermärkten auf dem Boden Klebebänder, die anzeigen, wie viel Abstand man halten muss. Außerdem habe ich Security gesehen, die die Lage an den Kassen beobachten. Vor vielen Artikel stehen Hinweisschilder, dass man das Produkt nur 1x kaufen kann.

So wie ich als Laie die Lage verstehe, geht es darum, dass man aktuell hauptsächlich versucht die Anzahl der Kontakte drastisch zu verringern. Ob man das nun Ausgangssperre, begrenzte Ausgangssperre oder Ausgehverbot oder sonst wie nennt, spielt doch gar keine Rolle. Aus meiner bescheidenen Perspektive und begrenztem Horizont heraus würde ich sagen, dass sich die große Mehrheit auch daran hält. Ich mache das auch.

Für mich ändert sich - bisher - nicht wirklich was. Ich kann zur Arbeit fahren, ich kann einkaufen, ich kann zur Not meine Eltern besuchen, was ich aber aufgrund des schwachen Immunsystems meines Vaters nicht mache und - das Wichtigste: ich kann trainieren. OK, nix schwimmen aber das verkrafte ich und ohne Bahn geht auch ne Zeit lang.

Insofern: bin dabei.

+1

aber mir fehlt das Schwimmen
ich war wenig, wäre aber mal gerne wieder gegangen.

und hier darf ich es mal schreiben: es stören keine Kunden und ich kann werkeln wie ich mag

"Kontaktsperre" = Ausgangssperre light.

Viel fehlt nicht mehr. Mal sehen, wie sich die Zahlen entwickeln. Vielleicht haben wir ja Glück und kommen mit einem blauen Auge davon.

Wenn sie die Wirtschaft hier vollends gegen die Wand fahren wollen, können sie gerne eine Ausgangssperre verhängen.

Das Problem - spezielle in Berlin - ist halt das jahrzehntelange laissez faire, das sich jetzt rächt. Da stehen dann 10 Leute zusammen, die Polizei fragt nach und natürlich ist das alles Familie.

Sischer dat. Auch gestern war der Park am Gleisdreieck bei uns bestens besucht. Polizei? Fehlanzeige. Ich habe allerdings auch keine Hoffnung, dass diese Krise ein Umdenken hervorbringen wird, denn am politischen Personal wird sich nichts ändern...

Wenn sich Corona über Wochen hinzieht, befürchte ich, dass DE in eine große Rezession fällt und es Arbeitslosigkeit in einem lange nicht gekanntem Umfang geben wird. Da dies die Staatskassen plündern wird, ist im Anschluß sowieso kein Geld da.

Interessant finde ich, wie die Themen Flüchtlingskrise, Klimawandel usw. plötzlich scheinbar vom Tisch sind.
Und die EU ist aus meiner Sicht kaum mehr präsent.

Wie stellst du dir denn das Ausgangs-Szenario vor ? Sprich ab wann oder besser unter welchen Umständen ist das Thema erledigt, überstanden oder soweit im Griff, daß es nur eins von vielen ist ?

Ich könnte mir vorstellen, dass es wie nach einem Krieg sein wird: alles beginnt von vorne.

Ich habe darüber schon gelesen, dass Weltkriege heute undenkbar sind und man über andere, gezielte Maßnahmen nachdenkt. Gesteuerte Krisen sind ja keine Erfindung der Neuzeit.
Allerdings habe ich das im Bereich von Science-Fiction und Verschwörungstheorie angesiedelt gelesen.

Die aktuelle Schätzung ist ein Rückgang der Wirtschaftleistung um 20%.

Mit dem Kurzarbeitergeld, das sogar noch besser ausgestattet wurde, lässt sich die massive potenzielle Arbeitslosigkeit der abhängig Beschäftigten ziemlich lange herauszögern, aus den Erfahrungen von 2008/2009 können wir eine Annahme von mind. 1 Jahr ableiten.

Wie schon geschrieben, wird die Insolvenz der Freiberufler und Selbständigen, die keine Berechtigung zum Bezug von Kurzarbeitergeld haben, m.E. das viel größere Problem, zumindest kurzfristig. Aber auch langfristig, weil die bis jetzt zur Verfügung gestellten Kreditprogramme dann greifen, wenn alle Reserven aufgebraucht sind. Das muss dann ja irgendwann zurückgezahlt werden und die Altersvorsorge ist erstmal futsch ...

Gut, auch interessant ...

Bei der Frage ging's mir aber eher um die "Abbruchbedingung" ... du schriebst "... über Wochen hinzieht ...", ich gehe von Monaten bis Jahren aus.
Was muß eintreten, damit Corona "besiegt" oder "dauerhaft unter Kontrolle" ist ?


Ich bin seit Wochen versucht, unseren kurzen Wechsel (letzen Herbstes ?) im - Klimathread rauszusuchen.
Da ging es um "Reduktion der Menschheit um 95%". Ob die Millarden an (zunehmend arbeitslosen) Konsumenten zwingend notwendig wären für den Wohlstand der "Elite". Atom-Kriegs-Szenario führtest du damals schon als fragwürdig an.

Ich gehe auch von Monaten aus, wahrscheinlich werden nächste Jahr um die Frühjahrszeit DIESE Krise stabilisiert haben. Wobei das bei dieser Form Komplexität natürlich pure Spekulation ist. Drosten schrieb ja schon, dass wir Fussballspiele, wie wir sie kennen, in diesem Jahr nicht mehr sehen werden (um ein eher unwichtiges Beispiel zu nennen). Ich halte das für nachvollziehbar.

Die Langzeitfolgen aus psychologischer, soziologischer, betriebs- und volkswirtschaftlicher Sicht können wir m.E. noch nicht mal erahnen.