Meine Playlist schreib ich hier mal nicht auf, sonst platzt der Thread aus allen Nähten...
Aber was Ihr so hard nennt - naja, die Jugend von heute weiß halt auch nicht mehr, was gut ist.
Dieser ganze Nu Metal-Quatsch geht mir am Ohr vorbei - kommerzorientieres Zusammenmixen der einzelnen Stile, mehr ist da leider nicht zu holen.
Zum Thema Nightwish: nach der Wishmaster-Scheibe war doch klar, was kommt. Härtemäßig war mit der Oceanborn das Ende erreicht, wenns jetzt nicht ein vollkommener Abklatsch werden sollte, muß es halt "weicher" werden und damit dann auch kommerzieller.
Diesen Weg sind so viele gegangen... Man höre sich nur mal durch die Metallica-Diskographie. Zur ersten bis dritten Scheibe sind wir in den Schulpausen regelmäßig ausgeflippt (sehr zur Freude der Modern Talking-Abteilung damals
), danach gings abwärts und die letzten Alben (speziell load/reload) waren doch einfach nur
Oder die von Bigfoot angesprochenen Paradise Lost. Angefangen mit wirklich erstklassigem Gothic Metal gings dann in Richtung Depeche Mode Klängen...
D. - manchmal etwas wehmütig, wenn er an die Zeit vor 20 Jahren zurückdenkt, als all die genre-prägenden Alben erschienen...
Ach ja: da hier einige momentan Frust-Probleme haben - es gibt da eine Scheiblette, die sich bei mir in solchen Fällen immer gerne dreht, die dazugehörige Kritik trifft vollkommen ins Schwarze:
TERRORIZER World Downfall
Label: Earache, Label: SPV, Label/Vertrieb: SPV
Es soll ja so Tage geben, an denen nichts mehr hilft. Für diesen Fall liegt das Gebolze der Herren Sandoval, Vincent, Garcia und Pintado als Medizin immer griffbereit im CD-Regal. Denn "World Downfall" ist die gemeinste, schnellste und präziseste Schweineplatte aller Zeiten. Eingeholzt von Napalm Death- und Morbid Angel-Mitgliedern, ist das Sideproject die Verschmelzung von Grindcore-Punk und Death Metal zu einem Zeitpunkt, als beide Stilrichtungen ihrem Höhepunkt zustrebten. An den Reglern saß selbstverständlich Krach-Ikone Scott Burns, und angesichts der Klassemusiker gibt es auf dem (ähem...) Longplayer (wir reden hier von 16 Titeln in 36 Minuten) natürlich kein einziges, verdammtes Soundloch, sondern ausschließlich Vollgas!
"World Downfall" enthält nicht einen Funken Melodie, keine Gitarrensoli und auch keine einprägsamen Harmonien (á la Slayers "South Of Heaven" z.B.) - somit also keine Abwechslung. Mit bellendem "Gesang", runtergestimmten Klampfen und fetten Drums, alles direkt und ohne Schnörkel aufs Band gehämmert, ist "World Downfall" das genaue Gegenteil schwülstiger Death Metal-Operetten: kompromisslose, rohe Wut gegen das Establishment!
HOLGER STRATMANN