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Im ersten Fall geht es um eine Währung, die nur noch digital existiert. Es ist eine neue Währung. Vereinfacht gesagt: es ist eine Datei auf deinem Handy/Computer. Die kannst du nicht abheben und in deinen Geldbeutel stecken.
Im zweiten Fall greifst du über das Internet auf dein Bankkonto zu.

Der erste Fall hat mit dem zweiten praktisch nichts zu tun.

Der erste Fall hat viele Vorteile, wie jeder IT-Mann weiß. So kann man dieser Datei viele neue Eingenschaften mitgeben, die es bisher nicht geben konnte:

so z.B.

IsUsableOnlyInGermany = True
IsUsableOnlyForFood = True
IsUsableForAlcohol = False
LastDateOfUsage = 12/12/2022
ExChangeRateIfYouGoInACountryWhichIsPoorerThanYours = 0.6
IsDeleted = True

Vorteil für den Bürger? Er kann sich bequem zurücklehnen, wenig denken, viel konsumieren, nichts entscheiden müssen.
Quasi paradisische Zustände.

- einfaches bezahlen
- [schneller] Zugang zum Bezahlgeschäft für alle (Handy hat jeder, auch arme Menschen ohne eigenes Bankkonto)
- sicherere Transaktionen

Also meiner Meinung nach liegen die Vorteile auch nicht beim einzelnen Komsumenten.

Handy oder Smartphone? Ich kenne Menschen ohne Letzeres (sogar erstaunlich viele) aber ich kenne niemanden ohne Handy.

Nur: kann ich mit einem Handy (!) kontaktlos zahlen?

Mindestens wenn es dem "Großkapital" dient, reicht das als Grund ja schonmal aus.

Ich weiß manchmal nicht, ob deine Fragen ernst gemeint sind und du nur Unwissenheit vortäuscht

Als z.B. in Afrika oder sonstwo leben wahrscheinlich Millionen (Millarden) Menschen mit Handy aber ohne Bankkonto. Mit reinem Digitalgeld könnte man diese armen Seelen in den gkücklichen Konsumkreislauf integrieren. Das ist mit dem bisherigen Weg nur mit großem analogen Aufwand verbunden. Mit Handy erreichst du jeden.

In dem Zusammenhang habe ich gestern einen schönen Artikel über die Geschichte des Archivwesens gelesen: zuerst nutzte man Tontafeln. Ging ein Gebäude in Flammen auf, härteten diese sogar noch aus und blieben erhalten. Dann kam Leder und schließlich Papier. Und über Jahrhunderte gibt es keine Archivalien, weil die Dinge einfach vernichtet worden sind irgendwann...

Nicht immer ist Fortschritt unbedingt für den Menschen sinnvoll und ich behaupte, dass gerade die Kryptowährungen in der Hauptsache eine Kontrollfunktion ausüben werden. Wie das DRM in der Musik. Ob das wirklich gut ist, was da kommt, kann in einigen Fällen ziemlich sicher bezweifelt werden.

Fest steht: mit Digitalgeld besteht technisch die Möglichkeit, jede einzelne Geldbewegung zu verfolgen und zu steuern. Das ist mit dem aktuellen Geld nicht möglich. Es ist nur ein Geschäft zwischen Käufer und Verkäufer (bzw. kann es sein). Mit Digitalgeld hängt immer ein Dritter dazwischen und zwar ein Privatunternehmen wie Microsoft oder Google oder Amazon oder ....

Technisch könnte es bald möglich sein, dass ein Armbändchen deine Biodaten analysiert, dieses Bändchen sich mit deinem Auto verbindet, es ihm sagt, ob es starten darf oder nicht. Einen Unfall könnte es direkt der Versicherung melden, den Unfallhergang der Polizei. Unfälle werden unwahrscheinlicher, da alle Fahrgeuge miteinander verbunden sind. Um diese Transaktionen zu integrieren, braucht es eine digitale Währung, die sich in den digitalen Kreislauf untegrieren lässt. Unser Geld ist da völlig unpraktisch.

Stell dir vor, du kannst die monatlichen Gebühren für dein Fahrzeug nicht mehr bezahlen, weil du deinen Job verloren hast. Dann ist es doch praktischer, wenn deine Kündigung gleich alle erfahren. So kann die Leasingfirma ihre Fahrzeug wieder automatisch an die Leasingstation zurückfahren lassen, bevor du aus lauter Ärger eine Flasche Schnaps kaufst und besoffen deine Auto crasht. Am Ende verletzt du sogar noch einen Passanten.

Willst du das wirklich? Willst du das Leben anderer aus reinem Egosimus auf´s Spiel setzen?

Es ist alles für unsere Bestes

Es gibt klare Vorteile digitaler Währungen (keko's Fall1 von oben):

Erstens: Die Transaktion erfolgt in Sekunden in jeden Winkel der Welt. Kein Vergleich zu den aktuell Tagen bzw. manchmal Wochen.
Zweitens: Die Transaktion kostet einen Bruchteil der aktuellen Aufwände, weil Banken als gut verdienende Intermediäre wegfallen.
Drittens: Die Blockchain hinter der digitalen Währung ist sicherer als alles andere, was bisher bekannt ist.
Viertens: Hinter dem digitalen Geld steht keine emittierende (nationale) Notenbank, die die Geldmenge (willkürlich oder politisch) beeinflussen kann.

Das mag im Einzelnen vielleicht für Privatpersonen nicht so bedeutsam sein, für (global agierende) Organisationen sind das sehr relevante Vorteile.

Und das hat jetzt definitiv nichts mit "Begeisterungsfähigkeit" von Programmierern zu tun.

keko hat es Dir doch oben erklärt:

Eine digitale Währung hat nichts mit der digitalen Übertragungsmöglichkeit (Handy) von konventionellen Währungen zu tun.

Da fällt mir zu jedem Punkt ein gravierender Nachteil - aus Sicht einer Privatperson, die ich nunmal bin - ein.


Den Satz könnte man auch anders formulieren...:

Es ist ja nun nicht so, dass konventionelle Währungen komplett ersetzt werden. Du (und auch jede Organisation) kannst ja jederzeit beim Euro bleiben.

Es ist aber eben auch nicht so, dass digitale Währungen Spinnereien von IT Entwicklern wären und keine Vorteile bieten würden.