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Ich muss mich dann wohl mal intensiv in das Thema Bewerbungen einlesen...

Ob ich den Job annehme? Entfernung 500m Luftlinie, Homeoffice jeden Tag möglich.

Flintenuschi wird EU-Chefin, Kampf-Knarrenbauer übernimmt die Bundeswehr. Es zeigt sich immer mehr, dass ich mit meiner Wahl der Partei Die Partei alles richtig gemacht habe.

Stimmt, aber eigentlich schlimm ist ja, das sich die EU mit so Entscheidungen selbst abschafft...
Bei der Politikverarsche die da grad abgeht braucht sich auch keiner mehr wundern wenn die Rechten und Nationalisten aufm Vormarsch sind...

Ich halte mal dagegen: Das "Spitzenkandidaten-Prinzip" ist nirgendwo in der EU Verfassung bzw. im EU Wahlrecht vorgesehen, insofern war das Ausrufen derselben eher befremdlich.

Von der Leyen hat für mich definitiv mehr Eignung für die Herausforderungen dieses Amts, als Weber und Timmermanns zusammen. Der Posten ist insofern erstmal ganz gut besetzt.

Jetzt geben wir ihr doch mal die Chance, ihre Ankündigungen aus der beeindruckenden Bewerbungsrede umzusetzen. Erster Prüfstein ist schon mal, ob sie es schafft, die Kommissare vollständig oder nahezu gleich mit Frauen zu besetzen. Das wäre doch schon mal was.

Warum?

Weil wir Deutschland-, Europa- und Weltweit in der Besetzung von (Spitzen-)Positionen durch Frauen in Wirtschaft und Politik auf dem Niveau der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert sind. Die Gesellschaft hat sich aber in den Werten und Bedürfnissen weiterentwickelt, eine entsprechende strukturelle Änderung ist überfällig. Ein „Ruck“ in Europa wäre hier beispielhaft.

Mir ist das ehrlich gesagt vollkommen egal, ob Frau oder Mann. Ich möchte fähige Menschen auf den Positionen. Die Orientierung an Quoten halte ich für grundfalsch.

Nicht zuletzt, weil mir die Quote mehrere Jahre eine Chefin eingebrockt hat über die ich hier lieber schweige.

Ich bin auch ein Gegner von Quoten. Das ist letztlich immer eine „dumme“ Lösung, ein Haarschneideautomat, der nicht immer angemessen ist.

Gleichzeitig erkenne ich, dass z.B. die Selbstverpflichtung in der Wirtschaft zu praktisch keinem Ergebnis geführt hat. Maßgeblich weil diese Veränderung nicht gewollt wird, vom nahezu geschlossenen Männerklüngel. Ich erlebe da tatsächlich das Gegenteil: Fähige Frauen werden kleingehalten, unfähige Männer in Führungspositionen geschützt. Das wir in den (informellen) Zirkeln „an der Bar“ auch offen ausgesprochen. Dasselbe gilt weitgehend für das Politiksystem. Als ob in der Hälfte der Bevölkerung nicht dieselben Fähigkeiten und Kompetenzen vorhanden wären, wie wahrscheinlich ist denn das?

Nein, grundlegende, strukturell harte Veränderungen müssen offenbar manchmal auch „erzwungen“ werden, das ist beim Klimaschutz, das war bei der Atomkraft dasselbe. Insofern lieber Quote, als noch ein weiteres Jahrhundert auf inkrementelle Schritte hoffen. Sagt mir bitte keiner, dass es nicht ausreichend qualifiziertes EU-Politiker*innen-Potenzial gibt.

Dass Du Pech mit Deiner Chefin hast, tut mir leid. Dass wir lt. Gallup-Studie nahezu 75% „wenig engagierte“ Mitarbeiter haben, bei einer signifikanten Männerdominanz in Führungspositionen, zeigt für die „grosse Zahl“, dass es männliche Führungskräfte auch nicht so wahnsinnig gut drauf haben ... (das Engagement von Mitarbeiter korreliert maßgeblich mit der Führungsbeziehung).

Also: Lass doch mal sehen, was passiert. Ich würd mich freuen, von der Leyen bricht hier mal hart mit einer nicht Gottgegeben Struktur.

Sie ist eine waschechte Transatlantikerin, in Brüssel geboren, spricht mehrere Sprachen, arbeitete über viele Jahre eng mit Merkel zusammen und bläst ins gleiche Horn wie Macron. Ihr Vater war Ministerpräsident, sie hat entsprechend standesgemäß geheiratet. So gesehen passt sie perfekt in den EU-Apparat.
Ob sie die großen Probleme unsere Zeit, die weltweite Atomkriegsgefahr, den Klimawandel und die Überbevölkerung/Flüchtlingsproblematik erfolgreich bekämpfen kann, wage sich zu bezweifeln. Ich rechne mit einer Militarisierung der EU, weiteren Ausbeutungen ferner Länder und unserer Lebensräume.

Wenn ich mir das anschaue, weiß ich, dass ich diesmal genau richtig gewählt habe:
https://www.youtube.com/watch?v=FpbbfgmDJfs

Wer wäre denn, entlang der Wahlergebnisse und Mehrheitsverhältnisse im Parlament, eine bessere Alternative gewesen?

Leider bekam vor der Quote bei gleicher Qualifikation der Mann den Job.
Deswegen ist es nicht grundfalsch sie zu haben.

Der ganze EU-Apparat ist gar nicht geschaffen, um Dinge zu ändern.
Bei Katarina Barley hätte ich noch etwas Hoffnung gehabt, dass sich bezüglich der großen Probleme etwas bewegt. Bei von der Leyen habe ich null Hoffnung. Sie ist für mich die Linientreue in Person. Ebenso wie AKK.

Ich habe auch kein Problem damit, dass jemand sagt, "Läuft alles gut, weiter so!". (kann man als Mittelstandsdeutscher ja durchaus sagen). Aber auf Veränderung hoffen und dann Merkel, AKK oder von der Leyen wählen oder auf sie hoffen, halte ich für reichlich naiv.

Immerhin haben wir seit etlichen Jahren eine Kanzlerin und nun eine neue Verteidigungsministerin, die eine alte Verteidigungsministerin ablöst.