Schön Anja - ein guter Entscheid!
Wir fahren jedes Jahr mindestens einmal nach Frankreich, von uns aus halt meistens ins Elsass, denn das Gute liegt doch so nah! Zudem ist Frankreich wie auch Deutschland für Camper geradezu ein Paradies, vor allem verglichen mit der Situation hier bei uns in der Schweiz, wo wir mehr als notwendiges Uebel angesehen werden.
Ich sah, dass Dich vorallem auch der Süden reizt - wir waren auf unserer Hochzeitsreise 2013 in Nizza und das war einfach super. Zwar per Flieger und nur für 3 Tage, aber man kann von dort aus vieles machen, wir waren mit der Bahn in Monaco (Achtung - im Mai ist irgendwann der Formel 1 Grand Prix), und mit dem OEV an irgend einem Cap (hab den Namen vergessen), von dort aus könntest Du sicher 2 oder 3 Tage lang Ausflüge starten und müsstest nicht jeden Tag eine neue Unterkunft suchen. Aufgefallen war uns damals schon, dass die Einheimischen ausgesprochen höflich und freundlich zu uns waren! Uns hätte es nicht erstaunt, wenn der Gedanke da gewesen wäre " was sollen wir höflich sein, die Touris kommen ja sowieso".
Das zweite mal waren wir 2014 in der Normandie, sind ganz im Norden gestartet (Bergues bekannt aus "bienvenue chez les Chtis" und runter bis St Mère l'Eglise). Wir hatten nur grad 5 Tage Zeit und sind den ersten und letzten Tag eigentlich nur Auto gefahren, dazwischen die Tage in der Normandie waren aber super! Auch im Mai - nicht viele Leute, wir hatten Glück mit dem Wetter und auch da.. alles sehr freundliche Leute. Wir fahren eigentlich bewusst nach F um auch mal wieder französisch sprechen zu können, die meisten schalten aber automatisch auf englisch um wenn sie merken, dass man kein Einheimischer ist. Wir mussten uns öfters fast "beschweren" um die Landessprache reden zu dürfen. Ich denke also nicht, dass Du mit Englisch grosse Probleme haben wirst! Spannend an der Normandie halt vorallem die Geschichte rund um den zweiten Weltkrieg, wenn Dich das nicht interessierst.. Denkmäler und Hinweise sind halt überall.
Das nächste mal waren wir Normandie und Bretagne, sind da wieder eingestiegen, wo wir das erste mal abbrechen mussten. Sind die Normandie weiter bis in die Bretagne und waren auch hier einfach nur begeistert. Ganz tolle Stände, schöne Orte, nette Leute.
Zurück zum Süden - einmal fuhren wir auch in die Provence, von der Schweiz aus in einem Rutsch durch bis Sisteron, dann durch den "Gorges du Verdon", sehr eindrücklich und sehenswert, weiter über einige Orte (Aix en Provence, Gordes, Rousillon (vorallem die letzten beiden sehr schöne kleine Orte!) nach Avignon. Auch sehr interessant wenn Du in der Gegend bist: Pont du Gard. Auf dieser Tour waren wir zwar nie am Meer, aber die Gegend ist super spannend und Berge hast Du auch genug!
Ich denke, Du musst aufpassen, dass Du nicht zuviel machen willst. Wir haben das in Schweden gesehen, fast jeden Tag an einem neuen Platz, viele Seen, noch mehr Wälder, Städte, irgendwann wars einfach zu viel und wir wussten gar nicht mehr, was wir noch anschauen wollten. Zwischendurch brauchts auch Zeit zum Verarbeiten und das Leben geniessen.
Dieses Jahr fahren wir übrigends wie Keko nach Korsika, haben grad gestern die Fähre gebucht, anfangs Mai geht's los. Brauchte etwas Überwindung, es ist immer einfacher wohin zu fahren, wo man schon alles kennt, von dem her wären wir gerne wieder in die Toskana oder Bretagne gefahren, aber wir wollen ja auch noch anderes sehen... bin gespannt!
Viel Spass und berichte wie es war!