kam gestern der Newsletter der edubily Seite, einer eher wissenschaftlich orientierten Seite, die ich regelmäßig lese.
Gute geerdete Worte, finde ich.
Hallo Brunhilde,
das Corona-Virus ist ein Virus in unserem Kopf, das unserem Steinzeitgehirn einen unfassbaren Streich spielt, uns in einer Illusion versinken lässt.
Ich bin erstaunt darüber, wie wenig „Bewusst-sein“ Menschen offenbar für „Lebensrisiken“ haben. Nur so kann ich mir die Reaktion vieler Menschen erklären.
Anders ausgedrückt: Sie kennen die Risiken im Alltag nicht, oder ignorieren sie schlichtweg. Unvergessen ein Zitat von meinem Mikrobio-Professor damals: „Ein tiefer Zug aus dem Bio-Müll kann kranke Menschen umbringen!“.
Hintergrund ist, dass dieser Professor mit seinen Studenten mal untersucht hat, welche Keime im Biomüll zu finden sind. Die haben, wörtlich, die schlimmsten Killerkeime darin gefunden.
Das ist nur ein Beispiel. Leuten ist offensichtlich oft nicht klar, welche realen Risiken allgegenwärtig sind und jederzeit gefährlich werden könnten.
Umgekehrt schauen wir uns mal die aktuelle Faktenlage an:
1. Wir brauchen uns doch nichts vorzumachen. Der Grund, warum jetzt plötzlich so viele Menschen mit dem Corona-Virus infiziert sind, ist doch nicht, dass dieser erst seit zwei Wochen hier ist. Die Wahrheit ist wohl eher: Bevor wir überhaupt irgendwas aus China mitbekommen haben, hat sich das Virus hier längst schon fröhlich verteilt.
2. Das Corona-Virus nutzt ein Protein namens ACE2 um in die Zellen zu kommen. Es gibt Hinweise darauf, dass Asiaten Genvarianten haben, die schwere Verläufe eher begünstigen. Heißt, wir können Statistiken aus anderen Ländern nicht einfach so auf uns übertragen. Das ist eben
Biostatistik.
3. Deutschland bleibt von schweren Fällen momentan offenbar verschont. Jedenfalls über sämtliche Altersgruppen hinweg. Obwohl man davon ausgehen kann, dass die Infizierten-Dunkelziffer bereits sehr hoch ist, hören wir bisher kaum was von einem Massensterben ...
in Deutschland! Ob sich das noch ändert, wird sich zeigen. Fakt ist: Laut Worldometers
https://www.worldometers.info/coronavir ... y/germany/ haben wir – Stand jetzt – deutlich mehr als viertausend Infizierte (die Dunkelziffer ist sicher noch deutlich höher), wobei die Anzahl der Menschen im kritischen Zustand gegen Null geht.
Zwei Dinge sind wichtig:
Es gibt für einen normalen Menschen, der einigermaßen fit ist, sich einigermaßen gesund ernährt und sich ein bisschen bewegt, überhaupt
gar keinen Grund sich Sorgen zu machen. Keine Evidenz, weder aus China noch aus Italien, legt so etwas nahe.
Das wird viel, viel zu uneindeutig kommuniziert. Viel reifer wäre es, zu verstehen, dass wir momentan verhindern wollen, dass alte und kranke Menschen daran sterben.
Und hier setzen die aktuellen Maßnahmen an. Es wird nicht versucht, die Ausbreitung der Infektion zu unterbinden, sondern die Schnelligkeit der Ausbreitung. Hintergrund ist, dass man „infrastrukturelle“ Voraussetzungen nicht überlasten möchte, was letztlich Menschenleben rettet.
Mich, als jemand der ein Jahr lang Biostatistik an der Uni hatte, ärgert so manches. Jetzt haben wir ein neues Virus, das voraussichtlich ein paar Menschenleben kosten wird.
Das ist sehr schlimm, keine Frage. Aber der aktuelle Umgang ist einfach heuchlerisch. Jedes Jahr sterben
Tausende Menschen an gleichermaßen vermeidbaren Ursachen, man muss nur mal an die Influenza denken.
Sind diese Menschenleben weniger wert? Jedes Jahr sterben Menschen,
im fünfstelligen Bereich, an Lungenkrebs, der durchs Rauchen verursacht wurde. Ich habe noch nie erlebt, dass sich Menschen so intensiv um das Leben eines Rauchers gesorgt haben. Werbung mit rauchenden Menschen auf Plakaten und Kinoleinwänden ist in Deutschland sogar noch erlaubt.
Aber jetzt haben wir eben, Zitat, „einen unsichtbaren Gegner“. Neu, unsichtbar, und „Gegner“ (Feinde haben wir besonders gerne) – perfekte Kombination um mal das Panikprogramm zu starten.
Fakt ist, dass wir auf einem Auge blind werden, wenn unsere uralte Steinzeitpsyche uns einen Streich spielt.
Wie dem auch sei: Es ist richtig, dass wir jetzt alles daransetzen, dass wir Menschenleben retten. Erstens: Ich wünsche mir, dass wir Menschen auch sonst sorgsamer in der Hinsicht miteinander umgehen. Es ist egal, ob jemand an einer Coronavirus-Infektion oder durch andere, vermeidbare Ursachen stirbt.
Menschenleben ist Menschenleben. Zweitens: Vielleicht können wir was aus dieser Krise lernen, zum Beispiel was Solidarität und Zusammenhalt als Gemeinschaft bedeutet.
Und drittens: Diejenigen, die zu keiner Risikogruppe gehören, sollten sich einfach dem Risiko angemessen und erwachsen verhalten.
Schalte den rationalen Teil des Gehirns an!Herzlich,
Phil und Chris
PS: Eigentlich wollten wir uns im Newsletter oder im Blog nicht zu Corona äußern, weil wir die aktuelle Medien-Hysterie und das Verhalten von manchen Teilen der Gesellschaft einfach nur albern finden. Auf unserem Instagram-Account
https://www.instagram.com/edubily/ greifen wir das Thema aber immer mal wieder kurz auf. Vergangene Storys haben wir oben in den Highlights abgespeichert.
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