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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 14 Okt 2018 19:28 
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SPD und CSU haben zusammen 23% verloren.
Was soll eigentlich noch passieren?

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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 07:23 
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Sauna-Emu

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keko hat geschrieben:
SPD und CSU haben zusammen 23% verloren.
Was soll eigentlich noch passieren?


Mich hat allerdings das Abschneiden der SPD in Bayern sehr gewundert.
Ich glaube nicht, dass es in Hessen auch so ausschauen wird, weil die Hessen stark zwischen Bundes- und Landespolitik unterscheidet.

Es hat sich auf jeden Fall wieder gezeigt in Bayern, dass die konservativen Werte den Bayern wichtiger sind.
Man möchte am Schulsystem nichts ändern oder auch in der Landwirtschaftspolitik.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 07:34 
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Wagnerli hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
SPD und CSU haben zusammen 23% verloren.
Was soll eigentlich noch passieren?


Mich hat allerdings das Abschneiden der SPD in Bayern sehr gewundert.
Ich glaube nicht, dass es in Hessen auch so ausschauen wird, weil die Hessen stark zwischen Bundes- und Landespolitik unterscheidet.

Es hat sich auf jeden Fall wieder gezeigt in Bayern, dass die konservativen Werte den Bayern wichtiger sind.
Man möchte am Schulsystem nichts ändern oder auch in der Landwirtschaftspolitik.


Für was soll man noch SPD oder Linke wählen, wenn sowieso keine Sozialpolitik mehr gemacht wird?

Stuttgart hat längst einen grünen OB und einen grünen Ministerpräsident. Und was hat sich geändert? Nichts! Ist ein wenig Besserfühlkosmetik für die neue, bürgerliche Stadtbevölkerung. Der große SUV ist schicker denn je und Kurzurlaube mit dem Flieger sowieso.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 07:41 
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Sauna-Emu

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keko hat geschrieben:
Wagnerli hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
SPD und CSU haben zusammen 23% verloren.
Was soll eigentlich noch passieren?


Mich hat allerdings das Abschneiden der SPD in Bayern sehr gewundert.
Ich glaube nicht, dass es in Hessen auch so ausschauen wird, weil die Hessen stark zwischen Bundes- und Landespolitik unterscheidet.

Es hat sich auf jeden Fall wieder gezeigt in Bayern, dass die konservativen Werte den Bayern wichtiger sind.
Man möchte am Schulsystem nichts ändern oder auch in der Landwirtschaftspolitik.


Für was soll man noch SPD oder Linke wählen, wenn sowieso keine Sozialpolitik mehr gemacht wird?

Stuttgart hat längst einen grünen OB und einen grünen Ministerpräsident. Und was hat sich geändert? Nichts! Ist ein wenig Besserfühlkosmetik für die neue, bürgerliche Stadtbevölkerung. Der große SUV ist schicker denn je und Kurzurlaube mit dem Flieger sowieso.

Da muss ich Dir leider Recht geben. Die "Grüne" Politik in Hessen geschränkt sich uach auf Wirtschaftspolitik und Einkaufen im Biosupermarkt.
Ich kann sie deshalt nicht mehr wählen.
Der Terminal 3 kommt, obwohl es nicht mehr ausreichend Floglotzen gibt, die dieses Flugaufkommen bewältigen können....von den genervten Anwohner wollen wir gar nicht sprechen.
In der Schulpolitik tut sich nicht. Jdes Jahr die gleichen Themen.Frankfurt braucht dringend neue Schulen und die alten müssten dringend renoviert werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 11:24 
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Wagnerli hat geschrieben:
In der Schulpolitik tut sich nicht. Jdes Jahr die gleichen Themen.Frankfurt braucht dringend neue Schulen und die alten müssten dringend renoviert werden.


Die wahren Interessen der Bürger spielen noch immer nicht die entscheidende Rolle. Zu groß der Einfluß der Lobbyisten dahinter. Deutschland ist längst weichgespült und eingeschläfert. Jetzt sägt man an Seehofer rum (gesteuert von den Leitmedien). Er ist gar nicht das Problem.
Gestern war ich auf einer Veranstaltung bzgl. unserer Städtepartnerschaften. Die neue Bürgermeisterin aus der italienischen Partnerstadt (sie ist von der Lega Nord) hielt eine interessante Rede.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 11:52 
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keko hat geschrieben:
Wagnerli hat geschrieben:
In der Schulpolitik tut sich nicht. Jdes Jahr die gleichen Themen.Frankfurt braucht dringend neue Schulen und die alten müssten dringend renoviert werden.


Die wahren Interessen der Bürger spielen noch immer nicht die entscheidende Rolle. Zu groß der Einfluß der Lobbyisten dahinter. Deutschland ist längst weichgespült und eingeschläfert. Jetzt sägt man an Seehofer rum (gesteuert von den Leitmedien). Er ist gar nicht das Problem.
Gestern war ich auf einer Veranstaltung bzgl. unserer Städtepartnerschaften. Die neue Bürgermeisterin aus der italienischen Partnerstadt (sie ist von der Lega Nord) hielt eine interessante Rede.


Da stimme ich Dir nur bedingt zu: Seehofer ist zwar nicht DAS Problem, aber ein nicht unerheblicher Teil des Problems. Ebenso wie Merkel, hat er den angemessenen Zeitpunkt zur Übergabe verpasst. Das teilt er mit vielen Führungskräften, die nicht loslassen können. Dazu gesellt sich nach meiner Beobachtung eine ordentliche gesundheitliche Beeinträchtigung.

Natürlich löst ein Abgang Seehofers nicht die wichtigen Konflikte. Aber frisches Personal kann zumindest einen ernsthaften Versuch unternehmen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 12:41 
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Sauna-Emu

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captainbeefheart hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
Wagnerli hat geschrieben:
In der Schulpolitik tut sich nicht. Jdes Jahr die gleichen Themen.Frankfurt braucht dringend neue Schulen und die alten müssten dringend renoviert werden.


Die wahren Interessen der Bürger spielen noch immer nicht die entscheidende Rolle. Zu groß der Einfluß der Lobbyisten dahinter. Deutschland ist längst weichgespült und eingeschläfert. Jetzt sägt man an Seehofer rum (gesteuert von den Leitmedien). Er ist gar nicht das Problem.
Gestern war ich auf einer Veranstaltung bzgl. unserer Städtepartnerschaften. Die neue Bürgermeisterin aus der italienischen Partnerstadt (sie ist von der Lega Nord) hielt eine interessante Rede.


Da stimme ich Dir nur bedingt zu: Seehofer ist zwar nicht DAS Problem, aber ein nicht unerheblicher Teil des Problems. Ebenso wie Merkel, hat er den angemessenen Zeitpunkt zur Übergabe verpasst. Das teilt er mit vielen Führungskräften, die nicht loslassen können. Dazu gesellt sich nach meiner Beobachtung eine ordentliche gesundheitliche Beeinträchtigung.

Natürlich löst ein Abgang Seehofers nicht die wichtigen Konflikte. Aber frisches Personal kann zumindest einen ernsthaften Versuch unternehmen.


Frau Merkel wird dieses Amtzeit nicht beenden. Das System sieht vor, dass die stärkste Fraktion den Kanzler stellt und das hat man nach den Wahlen passiert.
Der Abgang von Herr Seehofer würde ein paar Konflikte lösbar machen, weil dieser Mann nicht kompromissbereit ist.
Er vergisst gerne mal, wie klein die CSU auf Bundesebene ist und er nicht nur den Freistaat Bayern vertritt.
Herr Söder ist doch auf diesen Zug aufgesprungen und hat gemeinsam mit Herrn Seehofer gewettert.
Die Quittung hat er bekommen.
Gestern habe ich nur einen CSU-Politiker gehört, dass sagte, sie hätten den Kontakt zum Wähler verloren und nicht mitbekommen, was die Bayern eigentlich wollen.
Das fand ich mal eine ehrliche Aussage.

Sollte ich mal nach München ziehen, ziehe ich nach Schwabing.....AfD unter 5% :applaus :applaus :applaus


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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 12:56 
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Wagnerli hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
Wagnerli hat geschrieben:

Sollte ich mal nach München ziehen, ziehe ich nach Schwabing.....AfD unter 5% :applaus :applaus :applaus


Oder zu uns auf's Land (!) Grüne stärkste Partei, AfD unter 6% :-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 13:27 
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Wagnerli hat geschrieben:
Gestern habe ich nur einen CSU-Politiker gehört, dass sagte, sie hätten den Kontakt zum Wähler verloren und nicht mitbekommen, was die Bayern eigentlich wollen.


60% haben tendenziell konservativ/rechts gewählt (CSU, FW, AfD).

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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 14:03 
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MD Emu

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keko hat geschrieben:
Wagnerli hat geschrieben:
Gestern habe ich nur einen CSU-Politiker gehört, dass sagte, sie hätten den Kontakt zum Wähler verloren und nicht mitbekommen, was die Bayern eigentlich wollen.


60% haben tendenziell konservativ/rechts gewählt (CSU, FW, AfD).


Das trifft zu. Insofern hat sich an dem konservativen Setup nicht wirklich was geändert. Gleiches gilt für die eher Linken (SPD, Grüne, Linke), die zusammengezählt auch die "alten" SPD Werte ergeben. Somit hätten wir die ursprüngliche Polarität der beiden "Volksparteien" immer noch.

Allerdings glaube ich, dass sich die Integration dieser Sub-Strömungen nicht wieder komplett in den Volksparteien auflösen werden und wir künftig mit 6 bis 7 Parteien leben werden. Das entspricht dann auch - mit einer Zeitverzögerung von 10 bis 20 Jahren - auch der Ausdifferenzierung unserer sozialen Milieus.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 16:08 
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captainbeefheart hat geschrieben:
Allerdings glaube ich, dass sich die Integration dieser Sub-Strömungen nicht wieder komplett in den Volksparteien auflösen werden und wir künftig mit 6 bis 7 Parteien leben werden. Das entspricht dann auch - mit einer Zeitverzögerung von 10 bis 20 Jahren - auch der Ausdifferenzierung unserer sozialen Milieus.


Ich denke, dass die Demokratie grundsätzlich ein Problem hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 18:34 
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keko hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
Allerdings glaube ich, dass sich die Integration dieser Sub-Strömungen nicht wieder komplett in den Volksparteien auflösen werden und wir künftig mit 6 bis 7 Parteien leben werden. Das entspricht dann auch - mit einer Zeitverzögerung von 10 bis 20 Jahren - auch der Ausdifferenzierung unserer sozialen Milieus.


Ich denke, dass die Demokratie grundsätzlich ein Problem hat.


Weil wir mehr Parteien im Parlament haben? Die 2-(Volks-)Parteien-Oligarchie kommt aus der Frühzeit unserer jungen Demokratie, entsprechend starr und übersichtlich war auch die Gesellschaft. 2018 haben wir eine ausdifferenzierte und individualisierte Gesellschaft, mit dem Abbild eines bunten Parlaments. Das muss kein Problem sein, wenn sich reife Parlamentarier darin bewegen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 19:36 
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captainbeefheart hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
Allerdings glaube ich, dass sich die Integration dieser Sub-Strömungen nicht wieder komplett in den Volksparteien auflösen werden und wir künftig mit 6 bis 7 Parteien leben werden. Das entspricht dann auch - mit einer Zeitverzögerung von 10 bis 20 Jahren - auch der Ausdifferenzierung unserer sozialen Milieus.


Ich denke, dass die Demokratie grundsätzlich ein Problem hat.


Weil wir mehr Parteien im Parlament haben? Die 2-(Volks-)Parteien-Oligarchie kommt aus der Frühzeit unserer jungen Demokratie, entsprechend starr und übersichtlich war auch die Gesellschaft. 2018 haben wir eine ausdifferenzierte und individualisierte Gesellschaft, mit dem Abbild eines bunten Parlaments. Das muss kein Problem sein, wenn sich reife Parlamentarier darin bewegen.


In den USA sprechen viele von einer Schein-Demokratie, die in Wahrheit eine Oligarchie ist. Demokraten oder Republikaner ist wie Pepsi oder Cola. Dahinter regieren die immergleichen Mächtigen mit ihren Dollars.
In Deutschland ist es mittlerweile ähnlich: Ob man CDU, SPD oder Grüne wählt, spielt kaum eine Rolle, ist nur Geschmackssache und Show fürs Wahlvolk. Einige Politiker tauchen seit Jahrzehnten in verschiedenen Positionen auf. Mal als Minister, mal in der Opposition. Wenn nichts mehr geht, wandern sie in führende Positionen in der Industrie oder Verwaltung ab. Und auch in Deutschland konzentriert sich immer mehr Geld auf einen kleinen Teil der Bevölkerung. Das ist unvereinbar mit echter Demokratie.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 15 Okt 2018 20:57 
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captainbeefheart hat geschrieben:
Allerdings glaube ich, dass sich die Integration dieser Sub-Strömungen nicht wieder komplett in den Volksparteien auflösen werden und wir künftig mit 6 bis 7 Parteien leben werden. Das entspricht dann auch - mit einer Zeitverzögerung von 10 bis 20 Jahren - auch der Ausdifferenzierung unserer sozialen Milieus.


Ich denke, dass die Demokratie grundsätzlich ein Problem hat.


Weil wir mehr Parteien im Parlament haben? Die 2-(Volks-)Parteien-Oligarchie kommt aus der Frühzeit unserer jungen Demokratie, entsprechend starr und übersichtlich war auch die Gesellschaft. 2018 haben wir eine ausdifferenzierte und individualisierte Gesellschaft, mit dem Abbild eines bunten Parlaments. Das muss kein Problem sein, wenn sich reife Parlamentarier darin bewegen.


In den USA sprechen viele von einer Schein-Demokratie, die in Wahrheit eine Oligarchie ist. Demokraten oder Republikaner ist wie Pepsi oder Cola. Dahinter regieren die immergleichen Mächtigen mit ihren Dollars.
In Deutschland ist es mittlerweile ähnlich: Ob man CDU, SPD oder Grüne wählt, spielt kaum eine Rolle, ist nur Geschmackssache und Show fürs Wahlvolk. Einige Politiker tauchen seit Jahrzehnten in verschiedenen Positionen auf. Mal als Minister, mal in der Opposition. Wenn nichts mehr geht, wandern sie in führende Positionen in der Industrie oder Verwaltung ab. Und auch in Deutschland konzentriert sich immer mehr Geld auf einen kleinen Teil der Bevölkerung. Das ist unvereinbar mit echter Demokratie.


Ein Mehrheitswahlrecht wie in den USA befeuert - wie wir derzeit im Extremen sehen können - die gesellschaftliche Spaltung eher, als dass es eine integrative gesellschaftliche Kraft entfaltet. Da ist mir unser Verhältniswahlrecht schon lieber, auch wenn es über Jahrzehnte eher von den beiden Volksparteien dominiert wurde. Es gab halt nicht so gravierende gesellschaftsstrukturelle Unterschiede, als dass ein "echtes" Spektrum entstanden wäre. Jetzt ist es, mit einigem Zeitverzug, aber so. Es gibt gravierende gesellschaftliche Unterschiede und entsprechende Alternativen, die ich auch tatsächlich als solche wahrnehme. Der Unterschied zwischen z.B. Die Linke und der AfD ist nicht nur ein gradueller bzw. ein Pseudo-Unterschied. Ob man das Programm der AfD nun gut findet, oder nicht, ob es nun schlüssig ist, oder nicht - es bietet eine programmatische Wahl, die, außer in Mini-Splitterparteien, bislang nicht zur Wahl stand. Prinzipiell finde ich ein buntes Spektrum auch funktional für die Gesellschaft.

Ich finde auch die Durchlässigkeit zwischen den gesellschaftlichen Systemen (Politik, Wirtschaft, Verwaltung etc.) grundsätzlich positiv. Nicht in dem Sinne, dass z.B. Ex-Bundeskanzler, bestens ausgestattet und versorgt, zum Ober-Lobbyisten werden. Aber in dem Sinne, dass es für alle Systeme produktiv und befruchtend sein kann, nicht nur im jeweils eigenen Saft zu schmoren und systembegrenzte Kaminkarrieren zu forcieren. Wer keine Partei-Apparatschicks möchte, sollte froh sein, dass ein Politiker auch ein "echtes" Erwerbsleben hat / hatte. Wer keine massive Abhängigkeit von Lobbys möchte, sollte über wirklich unabhängige Erwerbsquellen von Politkern froh sein. Wer keine abgehobenen, vor den realen Alltagsproblemen weitgehend abgekoppelten, Politiker haben will ,sollte darüber ebenso froh sein. Sepp Daxenberger, Gott hab ihn selig, war dafür ein wirklich gutes Beispiel.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahlen 2017
BeitragVerfasst: 16 Okt 2018 14:38 
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captainbeefheart hat geschrieben:
Ein Mehrheitswahlrecht wie in den USA befeuert - wie wir derzeit im Extremen sehen können - die gesellschaftliche Spaltung eher, als dass es eine integrative gesellschaftliche Kraft entfaltet. Da ist mir unser Verhältniswahlrecht schon lieber, auch wenn es über Jahrzehnte eher von den beiden Volksparteien dominiert wurde. Es gab halt nicht so gravierende gesellschaftsstrukturelle Unterschiede, als dass ein "echtes" Spektrum entstanden wäre. Jetzt ist es, mit einigem Zeitverzug, aber so. Es gibt gravierende gesellschaftliche Unterschiede und entsprechende Alternativen, die ich auch tatsächlich als solche wahrnehme. Der Unterschied zwischen z.B. Die Linke und der AfD ist nicht nur ein gradueller bzw. ein Pseudo-Unterschied. Ob man das Programm der AfD nun gut findet, oder nicht, ob es nun schlüssig ist, oder nicht - es bietet eine programmatische Wahl, die, außer in Mini-Splitterparteien, bislang nicht zur Wahl stand. Prinzipiell finde ich ein buntes Spektrum auch funktional für die Gesellschaft.

Ich finde auch die Durchlässigkeit zwischen den gesellschaftlichen Systemen (Politik, Wirtschaft, Verwaltung etc.) grundsätzlich positiv. Nicht in dem Sinne, dass z.B. Ex-Bundeskanzler, bestens ausgestattet und versorgt, zum Ober-Lobbyisten werden. Aber in dem Sinne, dass es für alle Systeme produktiv und befruchtend sein kann, nicht nur im jeweils eigenen Saft zu schmoren und systembegrenzte Kaminkarrieren zu forcieren. Wer keine Partei-Apparatschicks möchte, sollte froh sein, dass ein Politiker auch ein "echtes" Erwerbsleben hat / hatte. Wer keine massive Abhängigkeit von Lobbys möchte, sollte über wirklich unabhängige Erwerbsquellen von Politkern froh sein. Wer keine abgehobenen, vor den realen Alltagsproblemen weitgehend abgekoppelten, Politiker haben will ,sollte darüber ebenso froh sein. Sepp Daxenberger, Gott hab ihn selig, war dafür ein wirklich gutes Beispiel.


Die Verfasser des Wahlrechts in den USA oder DE haben sich sicher viel dabei gedacht. Nur sind Menschen halt erfinderisch, wenn es darum geht, Lücken zu finden, zu bauen oder zu nutzen, wenn es dem eigenen Vorteil dient.

In Italien hat man mittlerweile 12 Parteien, die dort diskutieren. Scheint auch nicht viel besser zu sein.

Nun arbeitet man sich an Seehofer ab. Ob er geht oder nicht, wird nichts ändern. Bisschen Show fürs Wahlvolk.

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