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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 00:59 
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S(up)portlerin
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Klugschnacker hat geschrieben:

In Deutschland fehlt offenbar eine Möglichkeit, über die Probleme der Zuwanderung zu sprechen. Zuwanderung schafft neben den bekannten Vorteilen zweifellos auch Probleme. Es ist bei uns unfein, diese Anzusprechen. Das sollte sich ändern. Wir müssen auch über diesen Aspekt der Zuwanderung sachlich sprechen können.

Im Moment scheint es, als hätte sich da einiges angestaut, was sich nun vehement und unsachlich Raum schafft. Das geht vorbei. Bleiben sollte die Möglichkeit, auch über die Probleme der Zuwanderung sprechen zu können. Eine Demokratie hält das aus.

Grüße,
Arne


Ja, das sollte möglich sein. Traut sich nur kaum einer. Denn wenn man nur sagt "ich seh das kritisch..." wird man schon in die rechte Ecke geschoben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 01:02 
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Das Rennsemmel-Emu
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Klugschnacker hat geschrieben:
Der allgemeine Groll gegen Pegida hat etwas von der Geschichte, bei der der Überbringer der Nachricht geköpft wurde.

Wer ist denn "der allgemeine Groll"? Wer schürt den denn? Die Menschen, die da mitmarschieren zielen ja nicht nur auf das Thema Islam ab, wie man mittlerweile sieht. Und was das angeht, gibt es ein paar Gruppierungen in diesem Land, die da lieber nix von hören wollen. Insofern bin ich sehr vorsichtig, wer da was von Groll erzählt.

Zitat:
Im Moment scheint es, als hätte sich da einiges angestaut, was sich nun vehement und unsachlich Raum schafft. Das geht vorbei. Bleiben sollte die Möglichkeit, auch über die Probleme der Zuwanderung sprechen zu können. Eine Demokratie hält das aus.

Siehe oben - da sind noch ganz andere Themen, die im Hintergrund gären. Und die gehen nicht vorbei. Ob eine Demokratie wie die unsere das lange aushält, wage ich zu bezweifeln.

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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 01:07 
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Das Rennsemmel-Emu
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Klugschnacker hat geschrieben:
Das ist auch das was wir in der Gesellschaft vorfinden: Ein Kampfgleichgewicht gegenseitiger Ausbeutung anstelle echter Fürsorge.

Aber genau das haben wir doch nicht. Welches schwache Schwein beutet denn ein starkes aus? Mir fällt da kein konkretes Beispiel ein. Auch während 19 Km laufen nicht...

Ich sehe momentan eigentlich nur starke Schweine, die dauerhaft den Futterknopf drücken und eine Horde arme Schweine, die an der Futterausgabe warten, schnellstmöglich das Futter zum starken Schwein bringen in der Hoffnung ein paar Brocken abzubekommen. Dabei häufen sie vor dem starken Schwein einen Berg auf, den dieses in 5 Leben nicht futtern kann. Und wer sich weigert, artig Futter zu schleppen, fliegt raus und das wars.

Fiktiv würde es doch anders rum noch so sein, dass in einer Firma der Chef permanent rennt um Aufträge ranzuholen, die Angestellten 70% ihrer Arbeitszeit rumsitzen und dafür ordentlich bezahlt werden, während der Chef mit einer schwarzen Null rausgeht. Zeig mir ne Bude, die so arbeitet...

Wie gesagt: ein schönes Modell, das zum Nachdenken anregt aber ich sehe keine Relevanz für die Menschenwelt. Hilf mir auf die Sprünge! :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 01:17 
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Wurstbrotmampfer
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drullse hat geschrieben:
Es klingt vielleicht etwas hart aber ich glaube nicht, dass Du nachvollziehen kannst, was es bedeutet, keinen Job zu haben und an jeder Tür eines Personalbüros abzuprallen ... Dachte ich auch mal. 2,5 Jahre Arbeitslosigkeit und 110 Bewerbungen später sehe ich das deutlich differenzierter...

Hammer. :-/ Das wünscht man keinem.

Aus der Selbständigkeit: Wenn man ein ganzes Jahr lang Angebote schreibt und immer der zweitbeste (zweitbilligste) ist, hat man einen sehr guten Job gemacht, aber keinen Auftrag an Land gezogen; die Kosten laufen natürlich weiter. Es gibt keinen bezahlten Urlaub, keine bezahlten Krankheitstage, keinen Kündigungsschutz; falls etwas schief läuft, haftet man mit dem gesamten Privatvermögen.
:keko


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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 01:36 
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Wurstbrotmampfer
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drullse hat geschrieben:
Klugschnacker hat geschrieben:
Das ist auch das was wir in der Gesellschaft vorfinden: Ein Kampfgleichgewicht gegenseitiger Ausbeutung anstelle echter Fürsorge.

Aber genau das haben wir doch nicht. Welches schwache Schwein beutet denn ein starkes aus? Mir fällt da kein konkretes Beispiel ein. Auch während 19 Km laufen nicht...

Spontanes Beispiel: Als Selbständiger zahle ich im Monat ca. EUR 1000,- Krankenversicherung für mich, das Söhnchen und seine Mutter. Die Familie nebenan ist zu fünft, zahlt aber nur ein Viertel dieses Betrages für alle gemeinsam. Ermöglicht wird das durch Gesetze, bei denen die Mehrheitsgesellschaft sich selbst bedient.

Ich arbeite den kompletten Vormittag jeden Tages, inklusive des Wochenendes, um meine Steuerlast aufzubringen. Mein Nachbar opfert nur etwas mehr als die Hälfte dieser Zeit für die Allgemeinheit.

Mein Nachbar arbeitet erheblich weniger als ich, trägt als Angestellter keinerlei persönliches Risiko, leistet sich 2x im Jahr einen Auslandsurlaub mit der ganzen Familie und macht einen entspannten Eindruck. Ich gönne es ihm! Aber zwischen ihm und mir herrscht ein gesellschaftliches Kampfgleichgewicht. Ich hätte nichts dagegen, wenn jeder nach seinem persönlichen Verbrauch an staatlichen Leistungen besteuert würde. Dann würde nämlich er am Wochenende arbeiten und nicht ich!
:keko

Ich bin vor 5,5 Jahren aus der Selbstständigkeit zurück ins Angestelltenverhältnis gewechselt. Ich hab jetzt mehr Sicherheit (zumindest seit ich einen unbefristeten Vertrag habe, in der Befristung spürte ich von Sicherheit nichts, weil ich es da noch nicht mal in der Hand hatte Aufträge zu aquirieren) - dafür hab ich inhaltlich jetzt deutlich mehr Streß, Druck und emotionale Belastung. Die schönere Arbeit war die in der Freiberuflichkeit.

Damals hatte ich für weniger Zeit mehr Einkommen. Am Wochenende und Abends hab ich gerne gearbeitet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 02:27 
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Das Rennsemmel-Emu
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Klugschnacker hat geschrieben:
Hammer. :-/ Das wünscht man keinem.

Nein - aber man kann danach den Frust mancher (vieler) Menschen in diesem Land besser verstehen. Und auch das Ventil, das er sich sucht.

Zitat:
Aus der Selbständigkeit: Wenn man ein ganzes Jahr lang Angebote schreibt und immer der zweitbeste (zweitbilligste) ist, hat man einen sehr guten Job gemacht, aber keinen Auftrag an Land gezogen; die Kosten laufen natürlich weiter. Es gibt keinen bezahlten Urlaub, keine bezahlten Krankheitstage, keinen Kündigungsschutz; falls etwas schief läuft, haftet man mit dem gesamten Privatvermögen.
:keko

Ich war ne zeitlang selbständig - das unterschreibe ich sofort. Andererseits könnte man sich nach einem Jahr auch fragen, ob man nicht seine Preise senken muss, damit am Ende überhaupt was reinkommt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 02:32 
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Das Rennsemmel-Emu
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Klugschnacker hat geschrieben:
Spontanes Beispiel: Als Selbständiger zahle ich im Monat ca. EUR 1000,- Krankenversicherung für mich, das Söhnchen und seine Mutter. Die Familie nebenan ist zu fünft, zahlt aber nur ein Viertel dieses Betrages für alle gemeinsam. Ermöglicht wird das durch Gesetze, bei denen die Mehrheitsgesellschaft sich selbst bedient.

Wieviele Steuern zahlst Du und wieviel zahlt diese Familie - alles zusammengerechnet? Besteht da das gleiche Verhältnis?

Zitat:
Ich arbeite den kompletten Vormittag jeden Tages, inklusive des Wochenendes, um meine Steuerlast aufzubringen. Mein Nachbar opfert nur etwas mehr als die Hälfte dieser Zeit für die Allgemeinheit.

Bis auf das Wochenende ist das bei mir auch so (daher nicht vollständig vergleichbar).

Zitat:
Mein Nachbar arbeitet erheblich weniger als ich, trägt als Angestellter keinerlei persönliches Risiko, leistet sich 2x im Jahr einen Auslandsurlaub mit der ganzen Familie und macht einen entspannten Eindruck. Ich gönne es ihm! Aber zwischen ihm und mir herrscht ein gesellschaftliches Kampfgleichgewicht. Ich hätte nichts dagegen, wenn jeder nach seinem persönlichen Verbrauch an staatlichen Leistungen besteuert würde. Dann würde nämlich er am Wochenende arbeiten und nicht ich!
:keko

Und jetzt kommt Keko - dessen Smiley Du ja auch nutzt - sagt Dir: Du hast alle Möglichkeiten. Lass Dich irgendwo anstellen und gut ist. Und Du würdest vermutlich auch was finden, das adäquat bezahlt ist. Aber wir sind Akademiker (und von denen gibt es mehr als genug, die einen Weg wie ich gehen und sich die Finger wund schreiben). Wieviel da draußen sind das nicht? Und die gehen arbeiten und ja, sie partizipieren davon, dass wir fleißig Steuern zahlen. Aber ein Leben in Saus und Braus führen sie nicht. Wen wundert es, wenn da irgendwann der fragende Blick und die Frage nach der Relation von Aufwand und Ertrag kommt und das dann wie jetzt zu sehen ist weiterführt?

Ob das ein gesellschaftliches Kampfgleichgewicht ist? Darüber denke ich nach, wenn ich morgen früh zur Arbeit laufe... ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 09:38 
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Anja hat geschrieben:
Klugschnacker hat geschrieben:

In Deutschland fehlt offenbar eine Möglichkeit, über die Probleme der Zuwanderung zu sprechen. Zuwanderung schafft neben den bekannten Vorteilen zweifellos auch Probleme. Es ist bei uns unfein, diese Anzusprechen. Das sollte sich ändern. Wir müssen auch über diesen Aspekt der Zuwanderung sachlich sprechen können.

Im Moment scheint es, als hätte sich da einiges angestaut, was sich nun vehement und unsachlich Raum schafft. Das geht vorbei. Bleiben sollte die Möglichkeit, auch über die Probleme der Zuwanderung sprechen zu können. Eine Demokratie hält das aus.

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Ja, das sollte möglich sein. Traut sich nur kaum einer. Denn wenn man nur sagt "ich seh das kritisch..." wird man schon in die rechte Ecke geschoben.


Aber das stimmt doch gar nicht. Man muss halt sachlich und konstruktiv bleiben, weil es um Menschen geht. Keiner wird deswegen in die rechte Ecke gestellt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 10:03 
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Anja hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
Wenn das Geld für seine Wünsche nicht reicht, muss man halt mehr arbeiten. Ich finde, uns geht es in Deutschland extrem gut und man hat alle Möglichkeiten. Es gibt noch immer eine Relation zwischen Einsatz und Ertrag.


Solange es für Tätigkeiten im Schichtdienst über Zeitarbeit nur rund 1300 € gibt, gibt es in meinen Augen eben keine Möglichkeiten mehr etwas dazu zu verdienen oder die Relation zwischen Einsatz und Ertrag stimmt nicht mehr.


Dann hat in jungen Jahren der Einsatz einfach nicht gestimmt, wenn ich als Erwachsener 1300€ verdiene.

(Unglückliche Lebensläufe schließe ich mal aus)

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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 10:16 
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Das Jever-Emu
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Das klingt jetzt schon sehr amerikanisch.

Dich würde es zwar nicht mehr so sehr betreffen :D :censored, aber wenn dann alle "bessere junge Jahre" hätten, gäbe es keine (angestellten) Friseure mehr, weil es ja nicht mal jemand nötig hätte, diesen viel zu schlecht bezahlten Beruf auszuüben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 10:24 
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Thorsten hat geschrieben:
Das klingt jetzt schon sehr amerikanisch.

Dich würde es zwar nicht mehr so sehr betreffen :D :censored, aber wenn dann alle "bessere junge Jahre" hätten, gäbe es keine (angestellten) Friseure mehr, weil es ja nicht mal jemand nötig hätte, diesen viel zu schlecht bezahlten Beruf auszuüben.


Soll eine Friseure so viel verdienen wie ich oder ein angelernter Fließbandarbeiter so viel wie du?

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BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 10:57 
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Das Jever-Emu
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Nein, aber auch nicht so wenig wie derzeit. Und wir liegen ja noch irgendwie im Rahmen, wenn auch sicher an der oberen Kante und Einschnitte sollte man auch hier nicht ausschließen. Pervers wird es doch bei den 1% der Bevölkerung, die den größten Teil des Vermögens besitzen und auch des Einkommens erzielen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 11:25 
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Robin von Locksley-Emu
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keko hat geschrieben:
...

Dann hat in jungen Jahren der Einsatz einfach nicht gestimmt, wenn ich als Erwachsener 1300€ verdiene.



Das ist falsch, da es nicht nur am "Einsatz" des Einzelnen hängt. Es gibt nun mal Leute, die Mathematik studieren können, und Leute, bei denen reicht es nur zum Hilfsarbeiter. Und die können nichts daran ändern, egal wieviel Einsatz sie bringen.

In meinen Augen besteht ein Problem darin, daß es kaum noch Arbeiten für die Leute gibt, die es aufgrund ihrer Fähigkeiten nicht zum "hochwertigen" Job bringen können.
In meiner Jugend beispielsweise waren auf einer typischen Baustelle (z.B. Einfamilienhaus) relativ viele Personen beschäftigt, die mit ihrer Arbeit auch ihre Familie ernähren konnten. Darunter waren auch Leute, die lediglich Hilfsarbeiten machen konnten. Heute findest Du auf solchen Baustellen viel weniger Menschen und nur sehr wenige, die keine Ausbildung haben.
Früher konnten in einer Stadt mehrere Menschen ihr Leben als Strassenkehrer fristen (sie bekamen zwar wenig Geld, aber sie haben es sich verdient), heute macht das einer mit einer Maschine und die anderen harzen.

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Viele Grüße
Wolf Dieter


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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 11:28 
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oko_wolf hat geschrieben:
Früher konnten in einer Stadt mehrere Menschen ihr Leben als Strassenkehrer fristen (sie bekamen zwar wenig Geld, aber sie haben es sich verdient), heute macht das einer mit einer Maschine und die anderen harzen.

Guck mal im spanischen Trainingslager, wenn man durch eine Straßenbaustelle fährt. Da steht am Anfang und Ende jeweils ein "Winker". Die Deutschen hätten da sofort ein hochkomplizierte Baustellenwechselampel hingebaut.

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 Betreff des Beitrags: Re: Lasst uns mal darüber reden...
BeitragVerfasst: 22 Jan 2015 11:31 
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Thorsten hat geschrieben:
Nein, aber auch nicht so wenig wie derzeit. Und wir liegen ja noch irgendwie im Rahmen, wenn auch sicher an der oberen Kante und Einschnitte sollte man auch hier nicht ausschließen. Pervers wird es doch bei den 1% der Bevölkerung, die den größten Teil des Vermögens besitzen und auch des Einkommens erzielen.


Soweit ich weiß müsste dann ein Haarschnitt 100€ kosten.

Das ganze System ist natürlich schon irgendwie krank. Aber nicht auszudenken, wenn die Näher, die unsere schicken Laufschuhe zusammennähen, erst mal ordentlich bezahlt werden wollen.

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