PeterMUC hat geschrieben:
Zitat:
Insgesamt gab es laut Jahrbuch im vergangenen Jahr rund 1,4 Millionen Familien weniger als noch 1996. In mehr als 70 Prozent der privaten Haushalte lebten 2011 überhaupt keine Kinder.
Das ist eine Aussage, die mir noch viel mehr Sorge bereitet.
Das gerät doch unsere gesamte geselllschaftliche Wertestruktur ins Wanken, wenn die Familie mit Kinder die Ausnahme und nicht die Regel ist.
Na ja, und woran liegt es ???
In unserem Haushalt leben derzeit zwei mittelgut verdienende Mittdreißiger. Wenn jetzt ein Verdienst weg fallen würde wegen Nachwuchs, wovon soll dann mit "nur einem Gehalt": Miete (Großstadt) oder wohlmöglich das Darlehen für ein Eigenheim, zwei PKWs(die man heutzutage fast zwangsläufig benötigt) samt Nebenkosten , Kindergarten bzw gehobene Schule später Studium und dann auch noch der ganz normale Lebensunterhalt bezahlt werden ??? Von Luxus wie Urlaub, Sportverein oder gar Musikschule will ich noch gar nicht sprechen!
Früher ist Vaddi schaffen gegangen und konnte damit Mutti und zwei Kinder relativ gut durchbringen und nebenbei noch das Einfamilienhaus am Stadtrand abzahlen.
Heute müssen bei "normalem Einkommen" beide weiter schaffen gehen, damit man den Lebensstandard auch nur ansatzweise halten kann.
Kein Wunder wenn sich dann viele Fragen, wozu sie Kinder in die Welt setzen sollen, wenn sie die eh nur am Wochenende sehen und da dann eigentich lieber Triathlon machen wollen (wobei die Gören eh nur stören...).
Bei Gut- und Besserverdienenden scheint die Kinderfrage recht oft eh keine zu sein. Warum auch immer...
Also müssen wir uns in Zukunft wohl voll auf die Unterschicht verlassen, und vielleicht noch mehr mit Anreizen wie "Herdprämie" etc dazu animieren, mit dem Arsch zu Hause zu bleiben und lieber noch ein Kind in die Welt (und vor den Fernseher) zu setzen.
Vielleicht sollten wir einfach die Sozialabgaben noch weiter steigern und so dafür sorgen, dass die Unterschicht die Kinder für die Reichen auf die Welt bringt und betreut ???
Brave new world...