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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 15:21 
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S(up)portlerin
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la_gune hat geschrieben:
PeterMUC hat geschrieben:
Zitat:
Insgesamt gab es laut Jahrbuch im vergangenen Jahr rund 1,4 Millionen Familien weniger als noch 1996. In mehr als 70 Prozent der privaten Haushalte lebten 2011 überhaupt keine Kinder.


Das ist eine Aussage, die mir noch viel mehr Sorge bereitet.
Das gerät doch unsere gesamte geselllschaftliche Wertestruktur ins Wanken, wenn die Familie mit Kinder die Ausnahme und nicht die Regel ist.


Na ja, und woran liegt es ???

In unserem Haushalt leben derzeit zwei mittelgut verdienende Mittdreißiger. Wenn jetzt ein Verdienst weg fallen würde wegen Nachwuchs, wovon soll dann mit "nur einem Gehalt": Miete (Großstadt) oder wohlmöglich das Darlehen für ein Eigenheim, zwei PKWs(die man heutzutage fast zwangsläufig benötigt) samt Nebenkosten , Kindergarten bzw gehobene Schule später Studium und dann auch noch der ganz normale Lebensunterhalt bezahlt werden ??? Von Luxus wie Urlaub, Sportverein oder gar Musikschule will ich noch gar nicht sprechen!

Früher ist Vaddi schaffen gegangen und konnte damit Mutti und zwei Kinder relativ gut durchbringen und nebenbei noch das Einfamilienhaus am Stadtrand abzahlen.
Heute müssen bei "normalem Einkommen" beide weiter schaffen gehen, damit man den Lebensstandard auch nur ansatzweise halten kann.
Kein Wunder wenn sich dann viele Fragen, wozu sie Kinder in die Welt setzen sollen, wenn sie die eh nur am Wochenende sehen und da dann eigentich lieber Triathlon machen wollen (wobei die Gören eh nur stören...).

Bei Gut- und Besserverdienenden scheint die Kinderfrage recht oft eh keine zu sein. Warum auch immer... :roll:

Also müssen wir uns in Zukunft wohl voll auf die Unterschicht verlassen, und vielleicht noch mehr mit Anreizen wie "Herdprämie" etc dazu animieren, mit dem Arsch zu Hause zu bleiben und lieber noch ein Kind in die Welt (und vor den Fernseher) zu setzen. :nono

:ironie

Vielleicht sollten wir einfach die Sozialabgaben noch weiter steigern und so dafür sorgen, dass die Unterschicht die Kinder für die Reichen auf die Welt bringt und betreut ???

Brave new world... :kuebeln


Will denn ein Ehepartner wirklich auf Dauer zu Hause bleiben? Also wenn die Kinder schon studieren sollten sie doch groß genug sein, daß Mutti auch wieder arbeiten gehen kann, oder? Wenn Frauen ab der Geburt ihrer Kinder "für immer" zu Hause bleiben würden, dann bin ich wirklich an dem Punkt, daß ich mich frage, warum wir Frauen eine gute Schulausbildung und womöglich gar ein Studium angedeihen lassen soll, wenn sie danach doch eh nur noch zu Hause sitzen.

_________________
06.05.2012 Caldera Blanca
12.10.2014 - München Marathon * 12.07.2015 - Challenge Roth * 27.09.2015 - Berlin Marathon *
25.09.2016 - Berlin Marathon * 27. - 30.11.2016 Lanzarote Running Challenge * 10.12.2016 Lanzarote Marathon * 09.07.2017 Challenge Roth


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 15:23 
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S(up)portlerin
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la_gune hat geschrieben:
drullse hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
Naja, da muss ich schon ein wenig lächlen, wenn ich das lese. Ein klein wenig Mut und ein wenig Verzicht gehören natürlich dazu, wenn man Kinder haben will. Und wenn man sie haben will, hat man das auch. Das war bei deinen Eltern mit Sicherheit auch nicht anders.

Würdest Du das auch sagen, wenn Du mit dem deutschen Durchschnittseinkommen in Deiner Stadt wohnen würdest?


Danke...

Keko, frag doch mal um Dich rum, wer heut zu Tage noch bereit ist zu _verzichten_ ! Wozu ? Für mehr Streß, mehr Ärger, die Ungewissheit, dass das Kind einen Kindergartenplatz, eine vernünftige Schulausbildung oder einen Arbeitsplatz bekommt ? Das sind jetzt nur die Dinge, die mir spontan einfallen.
Ja, MUT gehört definitv dazu in so eine Welt ein Kind zu setzen.

Und ich schrieb ja: Meine Eltern hatten es definitv etwas einfacher.
Lag aber (auch) daran, dass mein Vater nicht gerade schlecht verdient hat und meine Mutter bei Bedarf als freie Architektin ein paar Mark dazu verdienen konnte, wenn es notwendig war. :lookaroun:


Meine Eltern gingen einfach beide arbeiten... - keiner mit wahnsinnig hohem Verdienst, aber eben nicht auf der Basis jahrelang nur von einem Gehalt leben zu wollen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 15:29 
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Admin-Emu
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la_gune hat geschrieben:
drullse hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
Naja, da muss ich schon ein wenig lächlen, wenn ich das lese. Ein klein wenig Mut und ein wenig Verzicht gehören natürlich dazu, wenn man Kinder haben will. Und wenn man sie haben will, hat man das auch. Das war bei deinen Eltern mit Sicherheit auch nicht anders.

Würdest Du das auch sagen, wenn Du mit dem deutschen Durchschnittseinkommen in Deiner Stadt wohnen würdest?


Danke...

Keko, frag doch mal um Dich rum, wer heut zu Tage noch bereit ist zu _verzichten_ ! Wozu ? Für mehr Streß, mehr Ärger, die Ungewissheit, dass das Kind einen Kindergartenplatz, eine vernünftige Schulausbildung oder einen Arbeitsplatz bekommt ? Das sind jetzt nur die Dinge, die mir spontan einfallen.
Ja, MUT gehört definitv dazu in so eine Welt ein Kind zu setzen.


Kinder irgendwie gegen Kosten oder Zeit gegenzurechenen macht eh keinen Sinn. Das ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Natürlich bedeutet es Verzicht, aber auf der anderen Seite gewinnt man meiner Meinung nach ungleich mehr.

Ich bin eher so ein Typ, der erst mal irgendwas macht und dann schaut, ob es Probleme gibt und danach nach Lösungen sucht. Weder habe ich irgendwann an einen Kindergartenplatz gedacht, noch denke ich jetzt an einen möglichen Arbeitsplatz meiner Kinder. Würde ich so denke, würde ich ja verrückt werden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 15:34 
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Sauna-Emu

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drullse hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
Naja, da muss ich schon ein wenig lächlen, wenn ich das lese. Ein klein wenig Mut und ein wenig Verzicht gehören natürlich dazu, wenn man Kinder haben will. Und wenn man sie haben will, hat man das auch. Das war bei deinen Eltern mit Sicherheit auch nicht anders.

Würdest Du das auch sagen, wenn Du mit dem deutschen Durchschnittseinkommen in Deiner Stadt wohnen würdest?


Ich habe mit meinen Kinder alleine gelebt und nur 80% arbeiten können.
Mir hat der Verzicht nichts ausgemacht.
Wir hatten ein Dach über den Kopf, Essen im Kühlschrank, waren Gesund und leben in einer friedlichen Gegend.
Ich hätte niemals auf meiner Kinder verzichten wollen.
Auf Urlaub habe ich gerne verzichtet oder den Neuwagen.

Heute gehören wir zu den finanzkräftigen Haushalten.
Ich hatte aber auch früher nicht den Eindruck, dass es uns schlecht ging.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 15:34 
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keko hat geschrieben:
la_gune hat geschrieben:
drullse hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
Naja, da muss ich schon ein wenig lächlen, wenn ich das lese. Ein klein wenig Mut und ein wenig Verzicht gehören natürlich dazu, wenn man Kinder haben will. Und wenn man sie haben will, hat man das auch. Das war bei deinen Eltern mit Sicherheit auch nicht anders.

Würdest Du das auch sagen, wenn Du mit dem deutschen Durchschnittseinkommen in Deiner Stadt wohnen würdest?


Danke...

Keko, frag doch mal um Dich rum, wer heut zu Tage noch bereit ist zu _verzichten_ ! Wozu ? Für mehr Streß, mehr Ärger, die Ungewissheit, dass das Kind einen Kindergartenplatz, eine vernünftige Schulausbildung oder einen Arbeitsplatz bekommt ? Das sind jetzt nur die Dinge, die mir spontan einfallen.
Ja, MUT gehört definitv dazu in so eine Welt ein Kind zu setzen.


Kinder irgendwie gegen Kosten oder Zeit gegenzurechenen macht eh keinen Sinn. Das ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Natürlich bedeutet es Verzicht, aber auf der anderen Seite gewinnt man meiner Meinung nach ungleich mehr.

Ich bin eher so ein Typ, der erst mal irgendwas macht und dann schaut, ob es Probleme gibt und danach nach Lösungen sucht. Weder habe ich irgendwann an einen Kindergartenplatz gedacht, noch denke ich jetzt an einen möglichen Arbeitsplatz meiner Kinder. Würde ich so denke, würde ich ja verrückt werden.


So jemand bin ich ja auch. Und meine Mitbewohnerin glaube ich auch... :tomtiger ;)

Aber ich glaube nicht alle (oder besser: Nur wenige) sind so.

@ Anja: Wer sagt, dass die Frau zu Hause bleibt / bleiben muss ??? :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 15:40 
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Wagnerli hat geschrieben:
Ich habe mit meinen Kinder alleine gelebt und nur 80% arbeiten können.

Ignorier die Frage bitte, wenn sie zu persönlich ist aber: Geld vom Erzeuger gab's keins?
Ich sehe hier arbeitsbedingt mehr als genug Menschen, die mit ihrem Geld kaum über die Runden kommen und nein - die hätten nicht einfach studieren können und sich hocharbeiten. Kinder haben sie oftmals trotzdem, wenn ich aber sehe, wie mit denen umgegangen wird...

Wenn ich den Titel mal genau nehme, lautet meine Antwort: na und? Dann sterben die DEUTSCHEN eben aus. Wo ist das Problem? Solange die Gesellschaft in sich funktionsfähig gehalten wird, ist es mir persönlich egal, ob es ein DEUTSCHES (genetisch gesehen) Volk gibt oder nicht.

Und ist stelle dann angesichts der hier aufgeworfenen Fragestellung gerne auch wieder die Frage: welche Arbeitsplätze seht Ihr denn in der Zukunft für den Nachwuchs? Ist es nicht eher eine Anpassung an die Gegebenheiten was hier passiert? Die Frage der Finanzierung des Ganzen stellt sich mir auch aber wenn es keine Arbeitsplätze gibt, kann ich noch so viele Kinder haben - eine Rente gibt es dann trotzdem nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 15:49 
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Anja hat geschrieben:
Will denn ein Ehepartner wirklich auf Dauer zu Hause bleiben? Also wenn die Kinder schon studieren sollten sie doch groß genug sein, daß Mutti auch wieder arbeiten gehen kann, oder? Wenn Frauen ab der Geburt ihrer Kinder "für immer" zu Hause bleiben würden, dann bin ich wirklich an dem Punkt, daß ich mich frage, warum wir Frauen eine gute Schulausbildung und womöglich gar ein Studium angedeihen lassen soll, wenn sie danach doch eh nur noch zu Hause sitzen.


Ich frage mich eher, warum die Gesellschaft in Deutschland Frauen eine gute Schuldbildung + Studium angedeihen läßt und dann mit allen Mitteln und Wegen offensichtlich versucht ihnen den Wiedereinstieg in dem Beruf nach der Geburt möglichst schwer zu machen...
Was ich da im Freundes- und Bekanntenkreis miterlebe und höre, spottet jeder Beschreibung.. :nono
Aber das ist in diesem Thread nun wirklich :ot

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 15:50 
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maultäschle hat geschrieben:
Aber das ist in diesem Thread nun wirklich :ot

Finde ich nicht. Denn auch das ist doch ein Grund, sich gegen Kinder zu entscheiden - und damit gehört es exakt hierher!

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 15:54 
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drullse hat geschrieben:
maultäschle hat geschrieben:
Aber das ist in diesem Thread nun wirklich :ot

Finde ich nicht. Denn auch das ist doch ein Grund, sich gegen Kinder zu entscheiden - und damit gehört es exakt hierher!

So gesehen: ja.
Letztendlich ist es das auf den Punkt gebracht, was la_gune vorhin geschrieben hat: Wieso Kinder in die Welt setzen, wenn ich so ein perfektes, unabhängiges Leben führen kann und genug Geld verdiene um mir im Alter einen Platz in einem schönen Pflegeheim leisten zu können?!

Am Ende ist es die Aufkündigung der Solidargemeinschaft. Fragt sich nur, ob das so dramatisch ist, oder ob das mit den KIndern der Immigranten aufgefangen werden kann. Allerdings tut Deutschland meinem Eindruck nach nicht wirklich viel, damit sich diese Kinder auch als "Deutsche" fühlen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 15:56 
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maultäschle hat geschrieben:
Ich frage mich eher, warum die Gesellschaft in Deutschland Frauen eine gute Schuldbildung + Studium angedeihen läßt und dann mit allen Mitteln und Wegen offensichtlich versucht ihnen den Wiedereinstieg in dem Beruf nach der Geburt möglichst schwer zu machen...
Was ich da im Freundes- und Bekanntenkreis miterlebe und höre, spottet jeder Beschreibung.. :nono
Aber das ist in diesem Thread nun wirklich :ot


Meine Schwestern waren nach 6 Monaten bzw. einem Jahr wieder an ihrem alten Arbeitsplatz. Evtl. halt was anderes suchen. Ich habe auch schon oft gewechselt, um weiter zu kommen. Das ist doch nicht schlimm.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 15:57 
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maultäschle hat geschrieben:
drullse hat geschrieben:
maultäschle hat geschrieben:
Aber das ist in diesem Thread nun wirklich :ot

Finde ich nicht. Denn auch das ist doch ein Grund, sich gegen Kinder zu entscheiden - und damit gehört es exakt hierher!

So gesehen: ja.
Letztendlich ist es das auf den Punkt gebracht, was la_gune vorhin geschrieben hat: Wieso Kinder in die Welt setzen, wenn ich so ein perfektes, unabhängiges Leben führen kann und genug Geld verdiene um mir im Alter einen Platz in einem schönen Pflegeheim leisten zu können?!

Ich dachte Du hast die Probleme der Frauen beschrieben, wieder einen Arbeitsplatz zu finden - und DAS sehe ich als Hemmnis an.

Zitat:
Am Ende ist es die Aufkündigung der Solidargemeinschaft.

Ist es das? Wenn ich als Gutverdiener mehr Steuern zahle, bin ich auch solidarisch.

Zitat:
Allerdings tut Deutschland meinem Eindruck nach nicht wirklich viel, damit sich diese Kinder auch als "Deutsche" fühlen.

Viele dieser Kinder tun allerdings auch nicht viel dafür...

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 15:59 
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Ich hab mit meinen drei Jungs genug getan...jetzt sind die anderen dran :smokin:

Ich persönlich habe aber auch das Glück genug Geld zu haben. Ich verdiene als Lehrer ganz gut (zwar weniger als ich in der freien Wirtschaft verdienen würde - aber es ist genug). Meine Frau ist auch Lehrerin und kann - so wie sie lustig ist - mehr Stunden bzw. weniger Stunden geben. Im Moment kosten Kinder nicht sonderlich viel und wenn sie studieren arbeitet meine Frau voll und dann kommen wir auch hin.
Aber ob ich mir ein Kind "leisten" kann stand eigentlich nicht zur Debatte. Ich schränke mich halt ein. Kaufe weniger als früher für mich ein (hab ja irgendwie auch schon alles) und vermisse nix.

Pro oder Contra Kind ist für mich nur eine Streßsache. Ich habe drei entspannte Jungs. Wenn Nummer 1 und 2 anstrengender wären, dann wäre es kein Drittes geworden. Naja, die Jungs haben es auch geschickt gemacht: erst entspannt und jetzt wo Nummer drei da ist, werden sie langsam anstrengender ;)

Mir persönlich geben Kinder total viel. Man ist so oft einfach nur stolz auf sie, sie bringen mich zu lachen, bringen "Leben in die Bude", lassen mich Dinge aus anderem Blickwinkel sehen, ich darf wieder Kindersendungen gucken,....
Nur die persönliche Fremdbestimmtheit ist manchmal wahnsinnig anstrengend.

Und wir Deutschen sterben nicht aus. Ihr nehmt ja sogar Holländer :D

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'Oranje-supporter lijdt in stilte en haalt nog een biertje


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 16:04 
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Caipi-Emu
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keko hat geschrieben:
maultäschle hat geschrieben:
Ich frage mich eher, warum die Gesellschaft in Deutschland Frauen eine gute Schuldbildung + Studium angedeihen läßt und dann mit allen Mitteln und Wegen offensichtlich versucht ihnen den Wiedereinstieg in dem Beruf nach der Geburt möglichst schwer zu machen...
Was ich da im Freundes- und Bekanntenkreis miterlebe und höre, spottet jeder Beschreibung.. :nono
Aber das ist in diesem Thread nun wirklich :ot


Meine Schwestern waren nach 6 Monaten bzw. einem Jahr wieder an ihrem alten Arbeitsplatz. Evtl. halt was anderes suchen. Ich habe auch schon oft gewechselt, um weiter zu kommen. Das ist doch nicht schlimm.

Ich erlebe hier, wie Bekannte Kindergärten und Krippe um Krippe abklappern und mehr oder weniger auf Knien rutschen um IRGENDWO einen Platz für das Kind zu bekommen.
Bekannte sind umgezogen, damit die Großeltern zu ihnen ziehen konnten, um auf die Kinder aufzupassen.
Bei Freunden fuhren die Großeltern 5 Monate lang jeden Sonntag abend von Tübingen nach Frankfurt und blieben bis Donnerstag abend in einer 4 Zimmerwohnung um auf den Kleinen aufzupassen, weil erst dann ein Krippenplatz frei wurde...

In Offenbach (Stand November 2011) waren 400 (!) Kinder auf der Warteliste für die Hortplätze.
Nur mal so..

MIr ist es bewußt, dass das in anderen Regionen anders aussehen mag, aber zumindest im RHein-Main-Gebiet ist die Situation prekär.
Aber ist ja kein Problem: ab August gibts zum Trost ja dann das Betreuungsgeld um Muttchen ruhig zu stellen. :jehova:
Damit kann sie dann ja schön shoppen gehen.. oder es auf ihre Rente anrechnen lassen :lachen :kuebeln

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 16:05 
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Sauna-Emu

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drullse hat geschrieben:
Wagnerli hat geschrieben:
Ich habe mit meinen Kinder alleine gelebt und nur 80% arbeiten können.

Ignorier die Frage bitte, wenn sie zu persönlich ist aber: Geld vom Erzeuger gab's keins?


Nein, ist sie nicht.
Wir waren nicht verheiratet und zu der Zeit waren die Vater den Müttern gegenüber nicht unterhaltsverpflichtet.
Er hat nur für die Kinder gezahlt.Das hat der Gesetzgeber geändert.
Wenn dann größer Anschaffungen gemacht werden mußten, z.B. Schreibtisch, Klassenfahrt und Schulranzen usw
mußte ich zusehen, dass ich gut gehaushaltet habe.
Ich gebe deshalb auch heute noch nicht leichtfertig Geld aus.
Einfach mal ein Rad für 1500€ wäre nicht gegangen, weil das Geld an einer anderen Ecke gefehlt hätte.

Leider hat unsere Regierung immer noch nicht kapiert, dass wir mehr Kinderbetreuungsplätze brauchen,
damit Frauen wieder Arbeiten gehen können.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 10 Okt 2012 16:07 
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Caipi-Emu
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drullse hat geschrieben:
maultäschle hat geschrieben:
drullse hat geschrieben:
maultäschle hat geschrieben:
Aber das ist in diesem Thread nun wirklich :ot

Finde ich nicht. Denn auch das ist doch ein Grund, sich gegen Kinder zu entscheiden - und damit gehört es exakt hierher!

So gesehen: ja.
Letztendlich ist es das auf den Punkt gebracht, was la_gune vorhin geschrieben hat: Wieso Kinder in die Welt setzen, wenn ich so ein perfektes, unabhängiges Leben führen kann und genug Geld verdiene um mir im Alter einen Platz in einem schönen Pflegeheim leisten zu können?!

Ich dachte Du hast die Probleme der Frauen beschrieben, wieder einen Arbeitsplatz zu finden - und DAS sehe ich als Hemmnis an.

Ja. Ist es. Und synchron dann die Frage: warum soll ich für ein Kind auf Karriere, Geld, Reisen,... und Rente verzichten?
Das greift schon ineinander.

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