drullse hat geschrieben:
Sportfreundin hat geschrieben:
hier bin ich ja noch ne antwort schuldig, denke ich mal...
Jep - mich würde interessieren, wie Du das siehst, so aus der Warte Deiner Heimatstadt.
ok...dann lass mal überlegen. meine chefin hat gerade ein VG, also hab ich zeit...
also ich war lange nicht in halberstadt. 2,5 jahre oder so. als ich das letzte mal dort war, sagten meine eltern noch, dass wir nicht durch einen bestimmten park gehen sollen, weil sich dort rechte mit kampfhunden rumtreiben. das haben wir dann auch nicht gemacht und ich hab mich leicht unbehaglich gefühlt. ich habe aber trotzdem niemanden gesehen. früher, in den 90ern, war das schon ähnlich. es gab immer mal schlägereien zwischen rechten und linken. das war damals auch in der zora, von der in dem artikel die rede ist. ich hatte aber immer das gefühl, dass damals die linken in der überzahl waren. was mich dieser tage erschreckt hat war, dass meine mutter mir erzählt hat, dass diese geschichte mit den schauspielern ein fake war. bzw., sie ist passiert, aber angeblich wäre es eine normale schlägerei gewesen, die nichts mit rechten zu tun hatte. und dass das ganze von den medien noch gepusht wurde. und damit hatte sich das für meine mutter gegessen. was ich als augenverschließerei sehen würde. meine eltern haben immer da gewohnt. ich glaube, man gewöhnt sich an die zustände und nimmt sie nicht mehr wahr. für die rechten dort ist das ziemlich sicher so eine art zeitvertreib. es gibt eben sonst nichts zu tun.
vll. liegt es auch daran, dass die jugendlichen, die dort geblieben sind, sowieso die sind, die nirgendwo eine chance hätten. will sagen, eher der ausschuss. sorry, für das harte wort. wer was aus sich macht, geht, wer nichts kann, bleibt und sucht sein seelenheil bei den rechten.
was ich aber auch sagen muss: als wir letztes jahr mit dem rad von münchen nach rostock gefahren sind, haben wir nirgendwo rechtsradikale gesehen und wurden auch nirgendwo bedroht oder sonst irgendwas. wir waren in sachsen, sachsen-anhalt, brandenburg und meckpomm. ich fand es sehr schön. von der landschaft her und von den städten. den ganzen osten jetzt zu einer no-go-area zu machen finde ich schon übertrieben.
es gibt rechtsradikale, das ist keine frage und es ist furchtbar. aber ostdeutschland ist auch kein südafrika. man kann sich schon auf die straße trauen. es sei denn, man ist ausländer.