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http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,434122,00.html

"Enttäuschungen und Unzufriedenheit ließen sich vermeiden, schreibt Kersten, "wenn Angestellte weniger überzogene Ideale bezüglich ihrer Arbeit pflegten. Warum muss ein Job unbedingt sinnstiftend und erfüllend sein? Reicht es nicht, wenn er lohnend ist?""

Tja, da hat er IMHO einen wichtigen Teil der Motivation deutlich mißverstanden...

Hab den Artikel heute auch gelesen und mich mit meinen Kollegen gefragt, ob wir zur zweiten oder schon zur ersten Gruppe gehören......

Traurig, aber wahr!

Mein Chef holte mich als "Kategorie 3" vor 1,5 Jahren ins Unternehmen zurück. Jetzt bin ich auf dem besten Weg zu einem "Kategorie 2"-Mitarbeiter.

Soweit zum Thema "liegt das auch an den Führungskräften". Von mir ein ganz klares JA!

"Enttäuschungen und Unzufriedenheit ließen sich vermeiden, schreibt Kersten, "wenn Angestellte weniger überzogene Ideale bezüglich ihrer Arbeit pflegten. Warum muss ein Job unbedingt sinnstiftend und erfüllend sein? Reicht es nicht, wenn er lohnend ist?"

Kerstens Schlussfolgerung: Mitarbeiter sollten aufhören zu verlangen, dass der Arbeitgeber ihrem Leben einen tieferen Sinn verleiht."

Sehr gut, sehe ich genauso

Viele Leute haben nichts in ihrem Leben als ihr Arbeit und interpretieren zu viel rein.

It´s just a job ....

Leben um zu arbeiten oder arbeiten um zu leben ... DAS ist hier die Frage!

Warum fallen den so viele nach der Rente in ein gaaaaaaaanz tiefes Loch? Die haben nix außer der Arbeit. Ganz, ganz traurig sowas. Hoffentlich ende ich nie so.

Das sehe ich ganz anders. Wochentags verbringt man 50% der "Wachzeit" bei der Arbeit, viele noch bedeutend mehr, plus Pausen und Fahrzeit. Das soll OK sein, wenn die Hälfte meines Lebens keinen erkennbaren Sinn hat?

Wohl wahr! Aber man investiert so oder so reichlich Zeit. Sollte er, also der Job, da nicht auch Spaß machen, Erfülung bringen oder wie auch immer.
Rechne mal aus, wieviel Lebenszeit Du insgesamt arbeitest. Ich hab da so auf die schnelle mal so ca. 100.000 Stunden zusammengerechnet. Soll ich diese lange Zeit wirklich nur "Geld verdienen"? Nö! Sorry! Das wäre mir persönlich zu wenig.

Wobei, und da gebe ich Dir natürlich gerne Recht, auch der umgekehrte Weg, als Leben um zu Arbeiten, sicher nicht der richtige Weg ist. Da gibt es wahrlich noch andere Dinge. Das Beispiel mit dem Rentner war übrigens klasse.

Naja, 35 Jahre lang den Hof kehren möchte ich natürlich auch nicht.

Ich sehe halt, dass viele, gerade Berufseinsteiger, unheimlich viel mit dem Berufsleben verbinden und davon erwarten und dann halt recht oft enttäuscht werden können.

Das ist halt schwarz und weiß. Besser wäre es, einen Farbton dazwischen zu haben. Zum einen geht man dann nicht mit nem leeren Gefühl im Hirn zur Arbeit, zum anderen geht man aber auch nicht mit nem leeren Gefühl raus, wenn man den Job verliert.

Ich für mich habe jedenfalls nach 2 Jobs mit Herzblut beschlossen, dass ich eindeutig arbeite um zu leben und nicht umgekehrt. So habe ich das im letzten Job gehalten und es hat bestens funktioniert. Bis ich einen spießigen Beamten als Vorgesetzten bekommen habe, der in der Unternehmensberatung so fehl am Platze war wie ich auf dem Amt oder in der Politik. Der Rest ist bekannt.

Bis auf diesen dämlichen letzten Satz jedoch finde ich den Artikel sehr gut und kann ihn vollständig nachvollziehen. Solange es wichtiger ist, ein opulentes Sommerfest zu veranstalten als die Mitarbeiter an vernünftige Arbeitsplätze zu setzen, so lange werden diejenigen auch nur bedingt gute Arbeit abliefern. Und zu Recht wie ich finde. Denn der Unternehmer hat nunmal auch eine Sorgfaltspflicht gegenüber seinen Mitarbeitern.

EDIT: Wegen Doppelposting gelöscht! Mistserver!

Zitat vom guten alten Paracelsus: "In der Dosis liegt das Gift!"

Das kann man IMHO auf wirklich ALLE Bereiche anwenden.