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Wobei man sich auch fragen kann, warum ein Erwachsener, der evtl. von einer Bombe bedroht wird, Hoffnung auf Asyl hat und ein Kind, das direkt am Verhungern ist, nicht nach DE kann. Sollten wir nicht zuerst das Kind retten?

Sehr gute Frage! Und auch diese Frage ist mit dem Wort "Obergrenze" verbunden.

Das ist jetzt nicht wirklich unmittelbar relevant für die Bundestagswahl. Aber es erstaunt mich schon, dass wir in dem Zusammenhang weitgehend über Symptome sprechen: Obergrenze, Flüchtling, Asylant, Wirtschaftsflüchtling , Dublin, Verteilung, etc.

Im Kern ist es doch so, dass wir (auch) die Flucht- und Asyl-Ursachen anpacken müssten. Und die haben wir uns schon zu einem Teil selbst geschaffen, durch zum Teil gravierende politische und wirtschaftliche Eingriffe - ohne dabei an die langfristigen Konsequenzen zu denken. Jetzt treffen uns die Auswirkungen unserer eigenen Entscheidungen und wir beklagen uns, dass das jetzt so schwierig zu lösen ist.

Jein - ich beklage mich nicht, dass es schwierig zu lösen ist. Ich beanstande (oder werfe vor, wie auch immer Du das nennen willst), dass eben in der Richtung gar nichts passiert. Das Thema anzupacken wurde nämlich bedeuten, einigen Menschen mit viel Geld und Einfluss auf die Füße treten zu müssen - was sich in der aktuellen politischen Landschaft aber niemand traut.

Das ist auch gar kein Vorwurf in irgendeine Richtung. Und ich bin sicher nicht in der Lage zu sagen, wie wir das grundlegend "lösen" - wenn es denn überhaupt eine Lösung gibt (ich würde eher davon sprechen, wie wir das bestmöglich "handhaben").

Aber es darf uns nicht verwundern, wenn wir Länder wirtschaftlich ausbeuten und / oder gleichzeitig die Tools für die politische Unterdrückung von Menschen liefern, dass dann auch Menschen aus diesen Ländern - und aus ihrer Sicht berechtigterweise - einmal vor unserer Tür stehen.

In dem Zusammenhang ist der AfD Ansatz (ich generalisiere den jetzt mal unzulässigerweise als "Germany first") mit Sicherheit der am wenigsten geeignet und maximal kurzfristig wirksame. "Schotten dicht" und schauen, dass es vor allem uns gut geht, verstärkt die Ursache anstelle sie aufzuweichen.

Ich werde ganz sicher nicht die AfD wählen - und ich hoffe sehr, daß es genügend Menschen gibt, die alles daran setzen, daß diese Gruppierung so wenig wie möglich in diesem Land zu sagen hat.

Ich mag hier keine politischen Themen diskutieren - u. a. weil ich es beruflich zum aktuellen Zeitpunkt auch nicht soll/darf und das hier zu öffentlich ist. Mir und anderen zu unterstellen wir würden deswegen die AfD - die definitiv keine Alternative für Deutschland darstellt - wählen ist nicht in Ordnung und ich hoffe das wiederholt sich nicht.

Du wählst dann beispielsweise folgende Positionen: (Quelle: http://www.bundestagswahl-bw.de/wahlpro ... l2017.html)

- Der „Schrumpfung unserer angestammten Bevölkerung“ muss laut AfD mit einer „nationalen Bevölkerungspolitik“ entgegen gewirkt werden. Der Erhalt des eigenen Staatsvolks ist für die AfD vorrangige Aufgabe der Politik und jeder Regierung.

- Die Partei lehnt eine Ausweitung des Begriffs Familie über die „klassische Familie“ aus Mann, Frau und Kind ab. Außerdem sollen „naturgegebene Unterschiede zwischen den Geschlechtern“ nicht durch die „Gender-Ideologie“ thematisiert werden.

- Erst bei einer Lebensarbeitszeit von bis zu 45 Jahren soll künftig der Rentenanspruch abschlagsfrei sein.

- Pflegepersonal und Ärzte sollen in erster Linie in Deutschland ausgebildet werden.

- Asyl behandelt die AfD nicht als Grundrecht, es wird dem Nutzen für den Staat untergeordnet nach dem Motto "ausschließlich qualifizierten Zuzug nach Bedarf".

- Die AfD fordert den Aufbau eines deutschen Grenzschutzes. "Die Schaffung einer EU-Armee oder den Einsatz deutscher Streitkräfte für fremde Interessen lehnt die AfD ab" - stattdessen möchten sie eine autonome deutsche Sicherheitsstrategie.

- Sie möchte aus der Währungsunion austreten und die D-Mark wieder einführen.

- Die AfD ist grundsätzlich gegen eine härtere Besteuerung und spricht sich gegen die Einführung einer Vermögenssteuer aus. Sie möchte die Erbschaftssteuer als Substanzsteuer abschaffen.

- ...

Das sind jetzt "nur" ein paar "offizielle" Positionen, Die nationaldeutsche Haltung tropft da schon aus jeder Pore. Wenn dann die Kollegen "unter sich" sind (ich war auf zwei Versammlungen), da wird es deutlich drastischer. Höcke in Dresden war da keine Ausnahme.

Ich hoffe, Du und andere überlegen sich es noch einmal!

Willst du weniger Waffen verkaufen?
Willst du den Drittländern anständige Löhne bezahlen?
Willst du eine artgerechte Tierhaltung bezahlen?
Willst du den Damen und Herren im Nachbarforum vorschlagen, dass sie für ihr Triathlonveranstaltungen und Trainingslager weniger in der Welt rumjetten?
Willst du keine profitablen Deals mit korrupten Politikern in armen Ländern?
Willst du ein paar Flüchtlinge bei dir aufnehmen?
...
..
.

Ich sehe mich als absoluten Profiteur von dem System. Und so gesehen ist meine Meinung zu einer Obergrenze folgerichtiger und ehrlicher als das, was uns Merkel vormacht.

Siehe oben. Ich bin gewiss kein Engel und mein ökologischer Footprint ist auch nicht der Beste. Ich bin auch nicht naiv und glaube dadurch die Welt zu verbessern, aber ich stelle mich im meinem Rahmen einem Teil der Verantwortung. Gleichzeitig profitiere ich, wie Du auch, von dem grundlegenden Missstand, den ich mit-verursache.

Das ist schon mal was....

Wir habe ja jetzt schon viele Themen besprochen.
Ich sehe mit den Flüchtlingen immer noch keine Probleme,
aber andere Dinge, die hier noch nicht thematisiert wurden.


Ein "nicht deutschstämmiger" Kollege erzählte mir, dass es früher Ecken in Hanau, OF und Dietzenbach gab, da bist Du besser nicht hin gegangen.
Wir haben auch über die Nationalitäten gesprochen, die dort lebten.
Er sagte mir, er hat den Eindruck, dass heute in solchen üblen Ecken hauptsächlich Osteuropäer leben.
Mein subjektives Empfinden bestättigt diesen EIndruck.
Da sitzt gerne mal das Messer locker oder es wird von Bandenkriminalilät gesprochen usw.

Als meine Große nach Erfurt zog, wollte ich auch nicht, dass sie in die Hochhaussiedlung zieht, die hauptsächlich von Russen bewohnt waren.
Dort konnte man sich abends nicht auf die Strasse trauen.
Warum ist das kein Thema bei uns ?

Warum komme ich auf dieses Thema?

Herr Juncker sprach gestern wieder über die EU.
Wenn ich sehe, was in Polen oder Ungarn läuft, wird mir nur schlecht.
Nach seiner Ansprache haben wir auch die Partein Stellung bezogen, was für mich persönlich auch ein wichtiges Thema bei der Wahlentscheidung ist.

Diese Länder wollen nichts für die EU machen, nur die Vorzüge genießen.
Da sind mir doch Flüchtlinge lieber, die hier arbeiten möchte und sich in die Gesellschaft einbringen.

Ich weiß immer noch nicht, wenn ich wählen werden, weil ich keine große Koalition will, aber das vorraussichtlich wieder kommen wird.


Ach, das hier, wundert mich auch nicht:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 67545.html

Und auch da bin der Meinung, hier sollte politisches Asyl gewährt werden.

Mein Gefühl sagt, wähle das, was vermutlich besser für die Umwelt ist -
mein Verstand sagt, wähle das, was MEINEN Arbeitsplatz sichert,
also das, was die Autoindustrie stark macht....

Es gibt so viele Aspekte, in denen etwas verbessert werden kann

Es ist wirklich nicht einfach diesmal....


AfD kommt bei mir jedenfalls nicht dabei raus, so oder so ...

Dann hast Du es ja einfach.
Du kannst für die Umwelt wählen und wenn es läuft, wird es wie in Hessen.

Für mich immer noch Hochverrat an meiner grünen Seele.

Geht mal schön wählen, von mir aus auch die Merkel. Laut Umfragen ist die AfD die drittstärkste Partei.

Jau - wird lustig in Deutschland.

Ich lege mich grade mit der AfD (im erweiterten Sinne) an, unser Rechtsanwalt sieht gute Chancen und auch wenn es nur um's Prinzip geht: gegen die AfD ist mir das den Aufwand wert.