Sportfreundin hat geschrieben:
wie im norden von münchen? da gibts jetzt ne 3. landebahn... und warum? weil man ja unbedingt 10 mal im jahr wo hinfliegen muss. dabei hat man es zumindest hier in bayern sehr schön. der tegernsee ist wie der gardasee, wenn man nciht genau hinguckt. und die berge sind erholsamer als ein ballermannstrand.
Es gibt aber auch Leute, die das umgekehrt sehen, für die der Ballermann erholsamer ist als die Berge.
Aber dafür gibt es ja demnächst die CO2 Abzocke - pardon Abgabe- um den angerichteten Schaden wieder gutzumachen. Gut, davon wird dann irgendwo ein Baum gepflanzt der innnerhalb der nächsten 200 Jahre (falls nicht ein Straßen- oder Flugplatzbau dazwischenkommt) das CO2, daß beim Flug verballert wurde, wieder in feinen Sauerstoff umwandelt.
Sportfreundin hat geschrieben:
eisenbahnneubau: transrapid. kommt jetzt wohl doch nciht. wäre er gekommen, hätten die leute in feldmoching jetzt neben s-bahn, zwei autobahnen, landstraße und fluglärm jetzt auch noch dieses ding vor der nase. lässt sich gut wohnen da. da wird auch neu gebaut und die kleinen reihenhäsuer kosten nur 195000 euro. warum auch nicht? aber lange wohnt man da sicher nciht, weil man vorher nen herzinfarkt aufgrund von verkehrslärm erleidet.
Die Frage ist doch: wieviel Mobilität ist erlaubt um ökologisch sinnvoll zu leben? Alles was zu Fuß geht oder mit dem Fahrrad - Moment, Schuhe produzieren, Fahrräder produzieren, das kostet doch auch Energie und belastet die Umwelt. Oder wird es erst ab dem 25. Langstreckenflug im leben "unnötig"? Oder der Scheich, der seiner Erstfrau eine Boeing 737 zum Privatjet umbauen lässt weil es ihn nervt, daß die Alte immer seinen Jumbo nimmt um in London shoppen zu gehen? Klar, das ist jetzt alles ganz extrem, baruchen wir nicht drum zu streiten. Aber wo sollen die Grenzen sein?
Sportfreundin hat geschrieben:
ja, auch züge verbrauchen energie. aber sie transportieren mehr leute als autos. was ich immer so toll finde, wenn man morgens mal in die autos guckt: in jedem auto sitzt genau EINER. jeder fährt mit seinem eigenen karren zur arbeit. und dann wird sich über stau aufgeregt. ist doch lächerlich!
Frankfurt-Köln ist der Zug voll, aber die Bummelzüge auf dem flachen Land? Wenn es sie noch gäbe und sie nicht abgeschafft sind. Fakt ist nunmal, es gibt Menschen, die leben in the midlle of nowhere und arbeiten in Ballungszentren. Ob das so sein muß? Stellt sich die Frage: darf nur noch in Ballungsgebieten gelebt werden? Oder darf derjenige, der unbedingt im Grünen leben will, nicht mehr in die Stadt kommen?
Was meinst Du, wie viele Pkw und LKw bewegt werden, um eine Triathlon-Veranstaltung wie Roth, Frankfurt, Hamburg, Kraichgau durchzuführen. Dazu die Teilnehmer - dabei kann man auch zu hause schwimmen, radfahren und laufen. Und wenn es unbedingt ein Wettkampf sein muß kann man das auch mit weniger Aufwand lokal organisieren - im Interesse des ökologischen Optimums.
Sportfreundin hat geschrieben:
zwischen bio und öko ist ein großer unterschied. warum soll ich einen apfel aus argentinien kaufen, wenn äpfel fast die einzigen früchte sind, die auch hier gedeihen? was ist das für ein unfug? bio hin oder her. am liebsten hätte ich äpfel aus dem eigenen garten. schmecken sowieso am besten.
Nur hat nicht jeder einen Garten.
Sportfreundin hat geschrieben:
dann kauf äpfel vom bodensee. oder guck, ob die eier, die du kaufst, nicht aus island hierhergekommen sind. hühner legen auch hier eier.
Was darf man dann essen, nur was im Umkreis von x km angebaut wird?
Und wie groß ist x dabei?
Wie weit geht das mit den heimischen Produkten? Ob hier irgendwer mit Trigema-Klamotten rumläuft? Oder mit Sportschuhen die keine Laufschuhe sind, aber aus deutscher Fertigung kommen. Funktionsbekleidung aus China, Laufschuhe aus Taiwan, Carbon-Räder und Komponenten die nur als Sondermüll zu entsorgen sind sind auch Luxus.
Daß wir uns nicht mißverstehen - wer aus ökologischen Gründen Äpfel vom Bodensee kauft, wer mit Bus und Bahn reist, wer Urlaub in heimischen gefilden macht, den will ich nicht kritisieren, das finde ich o.k. Ich wehre mich nur gegen diesen missionarischen Eifer andere unbedingt davon überzeugen zu müssen, es genauso zu tun.