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BeitragVerfasst: 26 Aug 2006 13:06 
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Chefgrüßer Emu
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drullse hat geschrieben:
Etwas ketzerisch gesagt: solange Du nicht HartzIV-Empfänger bist und ne Zeit gearbeitet hast, fährst Du nicht auf Kosten anderer sondern auf Kosten Deines eingezahlten Geldes in den Urlaub.

der gedanke an sich ist nicht falsch, und wenn die arbeitslosenversicherung, wie der begriff eigentlich nahelegt, eine echte versicherung wäre, wäre das auch tatsächlich so. nachdem sie aber, wie übrigens alle deutschen zwangsversicherungen, nicht im eigentlichen sinne eine versicherung ist, sondern eine umverteilungseinrichtung, gibst du eben nicht dein eigenes geld aus, sonder das, welches andere gerade für dich einzahlen. aber meine grundsätzliche meinung zum thema urlaub von hartz4 empfängern, siehe oben, für das problem der arbeitslosigkeit irrelevant.

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BeitragVerfasst: 26 Aug 2006 13:36 
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Das Hawaii Emu
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Klugschnacker hat geschrieben:
Dass Generalsekeretär Söder auf die Hartz IV-Empfänger eindrischt...

Ja, ganz genau :daumen


Nur: ich sehe nicht, wie man da rauskommen soll. Gut, die Renten kann man sich noch irgendwie selbst finanzieren, solange die Finanzmaerkte nicht kollabieren (ok, das ist schon ne recht starke Annahme).
Aber das Gesundheitswesen? Da fressen einfach zu viele 100% unnoetige Leistungen, geistig unfaehige Aerzte und phlegmatische Krankenhaeuser die Gelder auf.
Ich hab in den letzten Wochen bei ein paar Aerzten gesessen und einfach nur das kalte Kotzen gekriegt, wenn ich sehe, wie die Senioren das ganze als willkommenen Ausflug betrachten, um endlich wieder ne Spritze oder ein paar bunte Pillen abgreifen zu koennen. Und dann Aerzte (ich war zum Glueck nicht selbst betroffen), die unfaehig sind, auch nur mal zuzuhoeren. Wenn man nem Tria empfiehlt, doch mal Schwimmen zu gehen, dann gehoert einfach nur in der gleichen Sekunde die Approbation entzogen.

Und die Antwort der Politik? - Noch mehr Buerokratie. Als wuerden nicht eh schon ca 80 Mrd einfach so im Nichts versickern!

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BeitragVerfasst: 26 Aug 2006 13:38 
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Das Hawaii Emu
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DragAttack hat geschrieben:
vb_man hat geschrieben:
Nach mehr oder weniger übereinstimmender Meinung der Ökonomen benötigen wir in Deutschland etwa 1.7% reales Wachstum, damit rein rechnerisch keine Verringerung der Beschäftigten erfolgt.

Ich halte es für eine feststehende Tatsache, dass exponentielles Wachstum auf dauer nicht funktionieren kann. Ein Systhem, dass auf exponentielles Wachstum angewiesen ist, ist somit zum Scheitern verurteilt.

Richtig. Allerdings ist es noch niemandem in den letzten 30-40 Jahren gelungen, ein System zu erfinden, das ohne Wachstum auskommt und dennoch nicht an Traegheit verkommt.


Evtl. ist die einzige Moeglichkeit tatsaechlich das utopisch anmutende Grundgehalt fuer jeden.

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BeitragVerfasst: 26 Aug 2006 13:50 
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Chefgrüßer Emu
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meggele hat geschrieben:
Wenn man nem Tria empfiehlt, doch mal Schwimmen zu gehen


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echt jetzt? empfiehl im doch nächstens in die politik zu gehen, da ist er glaub ich am rechten platz! das ist schon wieder zu schön, hahahahahahahaha! :lachen rofl

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BeitragVerfasst: 26 Aug 2006 13:56 
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Das Hawaii Emu
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drullse hat geschrieben:
Ich empfinde es als absolute Frechheit, wenn mir eine Institution meine Urlaubsplanung vorschreiben will, von der ich NIX bekomme. Keine Stellenangebote (nach immerhin 6 Monaten den Hinweis, dass es Internet-Stellenbörsen gibt), keine "heißen Tips", gar nichts.

Bei Dir auch nicht? Sieht Deine Rechtsschutzversicherung Verfassungsklagen vor? Ich seh's als baldiger Abgabenzahler nicht mehr ein, 20% meines Geldes in eine Institution zu stecken, die neben der Geldauszahlung NICHTS tut.
Mein erster "Vermittler" hatte ueberhaupt keine Lust auf irgendwas, hat jeden Gespraechsfetzen minutenlang in seinen Rechner getippt und ansonsten kam exakt null bei rum. Die zweite Tante bemerkte gleich, dass es ja bei mir nichts mehr zu qualifizieren gebe und dass sie mich dann in 3 Monaten wieder einladen wuerde, aber wir wuerden uns sicherlich nicht mehr sehen und ich bekaeme jetzt ganz viele Angebote zugeschickt. Was war? Null Angebote und wieder eingeladen hat sie mich auch nicht. Aber sie hatte Recht, wir haben uns nicht wiedergesehen.

Naja, der Chef der Hamburge Arbeitsagentur wohnt bei meinen Eltern um die Ecke und seine Frau war frueher ne Lehrerin von mir. Vielleicht schreib ich ihm doch noch mal nen Brief.

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BeitragVerfasst: 26 Aug 2006 13:59 
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meggele hat geschrieben:
Sieht Deine Rechtsschutzversicherung Verfassungsklagen vor? Ich seh's als baldiger Abgabenzahler nicht mehr ein, 20% meines Geldes in eine Institution zu stecken, die neben der Geldauszahlung NICHTS tut.


Gute Frage, muss ich mal nachschauen.

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BeitragVerfasst: 26 Aug 2006 14:00 
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Das Hawaii Emu
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kaiseravb hat geschrieben:
meggele hat geschrieben:
Wenn man nem Tria empfiehlt, doch mal Schwimmen zu gehen


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echt jetzt? empfiehl im doch nächstens in die politik zu gehen, da ist er glaub ich am rechten platz! das ist schon wieder zu schön, hahahahahahahaha! :lachen rofl

Ja, echt :( :nono

"Ja schwimmen sie denn dann mehr Brust oder mehr Ruecken?" - :lachen :lachen :lachen "Ich kraule eigentlich."


Ich war nicht dabei, hab nur im Wartezimmer gesessen und mir die ganze schwachsinnige Werbung fuer diese unwirksamen Therapien gegen und fuer alles reingezogen, die man da privat kaufen soll. Oh Mann.


Der Orthopaede in ner anderen Praxis, bei dem ich war, hatte es raus. Ok, die verarzten St. Pauli und den Olympiastuetzpunkt HH, vielleicht kann man da auch mehr erwarten. Er hat mir jedenfalls mehr Diagnosefaehigkeiten und Schmerzempfinden zugestanden als nem Nichtsportler. Das war echt nett.

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BeitragVerfasst: 26 Aug 2006 14:18 
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Das Hawaii Emu
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vb_man hat geschrieben:
Jeder Arbeitslose sollte sich Gedanken machen, welche Maßnahmen er einleiten kann um sein Angebot Arbeitskraft für einen Arbeitgeber attraktiv zu machen. Das können Weiterbildungsmaßnahmen, Sprachkurse, ein Branchenwechsel, ein Ortswechsel und vieles mehr sein.

Druck auf die Arbeitslosen verringert nicht unbedingt sofort die Massenarbeitslosigkeit. Aber es führt dazu, daß sich einige Herrschaften vielleicht mal am Riemen reißen und kapieren, daß für ihren Wohlstand nicht der Staat, also die steuerzahlende Gesellschaft, sondern sie selbst verantwortlich sind.

Yo.

Dazu nur:
1.) Es faengt ja schon damit an, dass es keine vernuenftigen Studien- und Berufsberatungen gibt. (Die bei der AA entstammen nem Kabarett.) So gaaanz langsam bekommen es die Unis auf die Reihe, in dem einen oder anderen Fach via Internet den Schuelern so kleine Tests anzubieten, damit die gucken koennen, ob eine Sache ihnen ueberhaupt liegt. Find ich gut, ist aber immer noch viel zu wenig. Allein schon deshalb, weil einige Faecher (z. B. Physik) hartnaeckig ignorieren, dass es ein Leben ausserhalb der Universitaet gibt.

2.) Hilft einem die AA dabei nicht. Die faehigen sehen selbst ein, wo sie was machen muessen und koennen. Die unfaehigen sitzen rum, lassen sich alles servieren und behalten doch nichts.
Wenn ich mir allein die Lese- und Rechtschreibfaehigkeiten angucke, sind grosse Teile der Bevoelkerung ja kaum noch ausbildungsfaehig. Und zudem sind sie in einem System aufgewachsen, dass sich prima um alles kuemmert und wo eigenes Denken nicht gern gesehen wird.

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BeitragVerfasst: 26 Aug 2006 14:22 
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Mit Faris zu Taco-Bell Geher
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Eisenmann hat geschrieben:
Ulfila hat geschrieben:
Wenn sich die Wirtschaft zu schade ist, sich ins Parlament wählen zu lassen, dann ist sie selbst schuld.
Vielleicht liegts an den Bedingungen?
Ulfila hat geschrieben:
Jedenfalls habe ich eher das Gefühl, dass es manchem an demokratischen Sachverstand mangelt. Oder weshalb reagierst du zu einer Anmerkung zur Regierung mit einer Beschimpfung des Parlaments? Zwischen Regierung und Parlament soll es ja angeblich ein paar ganz kleine Unterschiede geben.
Verfassungsrechtlich richtig, aber letzten Endes ist das wirklich eine Sauce.
Ulfila hat geschrieben:
Aber wahrscheinlich ist das ja egal. Sind schließlich überall Politiker drin. :roll:
Stimmt sogar.


Naja; Eisenmann. Ich will dir nur zwei Dinge zu bedenken geben: Man muss Politiker nicht lieben oder toll finden, aber in einer Demokratie sollte man sie auch nicht pauschal ablehnen. Denn erstens haben wir sie gewählt und haben darüber hinaus die Möglichkeit selbst aktiv zu werden. Man könnte auch sagen: Jedes (demokratisch verfasste) Volk hat die Regierung, die es verdient.

Zur Kompetenz der Wirtschaft: Es gibt in der Wirtschaft sicher gute Führungkräfte, die über den Tellerrand hinausschauen. Es gibt aber genau so viele Fälle, in denen die Wirtschaft bewiesen, dass auch sie nicht alles kann. Manager fahren gesunde Unternemen vor die Wand, versuchen Sozial- und Umweltstandards zu unterlaufen, kritisieren Deutschland als Wirtschaftsstandort, obwohl ihnen hier viel an Infrastruktur geboten wird. Es gibt ja durchaus Unternehmen, die hier null Steuern zahlen, von der Infrastruktur profitieren. Zum Glück leben dann noch ein paar Menschen davon. Ich denke aber schon, dass auch die Gesellschaft Fragen an die "Wirtschaft" stellen, wie etwa: Was leistet den ihr für die Allgemeinheit? Bisher fragt ja normalerweise nur die Wirtschaft: Was könnt ihr uns bieten? Ein bisschen mehr Balance wäre hier sicher angebracht.

Generell gilt für Deutschland: Wir jammern und leiden auf einem verdammt hohen Niveau. Auf einem Niveau, das sich nicht durchhalten lässt, weil es zu viele Ressourcen verbraucht. Das sollte der Bevölkerung, Politik und Wirtschaft eigentlich klar sein. Man darf gespannt sein, wohin die Reise geht. Jedenfalls lässt sich auf Dauer nicht vermitteln, warum die reichen 20% der Welt 80% der Ressourcen für sich beanspruchen, während in der Welt täglich tausende Kinder an Unterernährung und Krankheiten sterben, für Hungerlöhne unsere Klamotten genäht werden, für unseren Konsum Kaffee, Öl, Holz etc. exportiert werden, ohne dass die Menschen vor Ort etwas davon haben. Das ist der eigentliche Skandal. Nicht, ob der deutsche Arbeitslose auch noch einen Urlaub oder sein Auto finanziert bekommt oder nicht.

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BeitragVerfasst: 26 Aug 2006 19:07 
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drullse hat geschrieben:
Nils hat geschrieben:
Als ich arbeitslos war, wäre ich noch nicht mal auf die Idee gekommen in Urlaub zu fahren. Wieso sollte ich auf anderer Leute Kosten in Urlaub fahren?


Etwas ketzerisch gesagt: solange Du nicht HartzIV-Empfänger bist und ne Zeit gearbeitet hast, fährst Du nicht auf Kosten anderer sondern auf Kosten Deines eingezahlten Geldes in den Urlaub.

Ich empfinde es als absolute Frechheit, wenn mir eine Institution meine Urlaubsplanung vorschreiben will, von der ich NIX bekomme. Keine Stellenangebote (nach immerhin 6 Monaten den Hinweis, dass es Internet-Stellenbörsen gibt), keine "heißen Tips", gar nichts.

Ansonsten sehe ich das wie Klugschnacker und Drag. Irgendwo gehts in die falsche Richtung.


Nee, Arbeitslosenbeitrag ist Soldiaritätssystem. Du bekommst das Geld von jemandem anderen und DEin Geld, was Du vorher eingezahlt hast, hat jemand anders schon verbraten. Aber die Vorstellung finde ich schon interressant. Ganz ketzerisch: Warum soll ein 60jähriger noch arbeiten? Hat ja schon 40 Jahre eingezahlt. Das soll man ihm mal schön 5-7 Jahre auszahlen...
Und das ein halbweg intelligenter Mensch sich selber seinen Arbeitsplatz sucht...leider gehts nicht anders, weil viele Betriebe ihre offenen Stellen lieber auf die Internet-Börse stellen, als es dem Arbeitsamt zu melden.
Und das Arbeitsamt bietet immerhin Hartz IV und nicht "nichts".

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Das komische an dem Solidaritätssystem bei Rente und AL I ist aber ja, daß die höhe der Bezüge an den eigenen bisherigen Leistungen orientiert werden. Wenn es überhaupt keinen Zusammenhang zu meinen bisherigen Beiträgen geben würde, dann könne man ja jedem gleich viel/wenig auszahlen und es würde auch keine Rolle spielen wie lange jemand versicherungspflichtig beschäftig war.

Und zum Thema "warum braucht ein Arbeitsloser denn Urlaub?" - ich bin mir sicher, daß Arbeitslosigkeit, wenn man sie nicht ganztägig auf dem Sofa verbringt kein Spaß ist und ebenso anstrengend ist wie arbeiten. Die psychische Belastung schätze ich so gar noch wesentlich höher ein.

Des weiteren gibt es ja nicht nur arbeitslose Singles. Warum soll das vermutlich eh schon angeknackste Familienleben noch zusätzlich belastet werden, weil alle auf ihren Urlaub verzichten, weil ein Familienmitglied nicht den Wohnort verlassen darf?

Urlaub heißt ja nicht, daß der betreffende monatelang in der Südsee am Strand liegt, sondern daß derjenige trotz der Arbeitslosigkeit ein normales Leben führt. Warum nicht die Zeit der Arbeitslosigkeit nutzen um bei seinen Eltern, die weiter weg wohnen, das Häuschen zu renovieren etc.?

Streng genommen steht er in dem Moment nicht der Vermittlung zur Verfügung. Aber wir alle wissen, daß die Wahrscheinlichkeit der spontanen Vermittlung innerhalb eines Tages sehr gering ist. Warum nicht irgendwo hin fahren, wo man wieder Energie tanken kann um sich wieder motiviert in einen neuen Job zu stürzen, neue Ideen zu finden um alternative Wege aus der Arbeitslosigkeit zu finden?

Anja

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12.10.2014 - München Marathon * 12.07.2015 - Challenge Roth * 27.09.2015 - Berlin Marathon *
25.09.2016 - Berlin Marathon * 27. - 30.11.2016 Lanzarote Running Challenge * 10.12.2016 Lanzarote Marathon * 09.07.2017 Challenge Roth


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BeitragVerfasst: 27 Aug 2006 10:02 
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Oranje-Emu
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Anja hat geschrieben:
Urlaub heißt ja nicht, daß der betreffende monatelang in der Südsee am Strand liegt, sondern daß derjenige trotz der Arbeitslosigkeit ein normales Leben führt. Warum nicht die Zeit der Arbeitslosigkeit nutzen um bei seinen Eltern, die weiter weg wohnen, das Häuschen zu renovieren etc.?


Genau. Man müßte sich erst mal auf eine Definition von Urlaub einigen. Für mich ist nicht die Entfernung vom Wohnort Urlaub, sondern eher, wenn man Hotel, FeWo, Wohnwagen o.ä. bucht. Wenn es also was kostet. Renovieren bei Eltern, Besuch bei Freunden, usw. ist kein Urlaub, sondern - wie der Name schon sagt - Besuch. Die Grenzen sind wohl fließend und schwierig abzugrenzen.
Dennoch möchte ich niemandem einen Urlaub finanzieren. Ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich glaube, dass viele HartzIV-Empfänger sich einen Urlaub nach meiner Definition leisten können. Nur bei denen das so ist, sollte das Arbeitsamt mal vorbeischauen und überlegen, wie ein HartzIV-Empfänger sich das leisten kann.

Aber eigentlich darf ich nix dazu sagen: bin ja Beamter.

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BeitragVerfasst: 27 Aug 2006 10:44 
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S(up)portlerin
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Nils hat geschrieben:
Anja hat geschrieben:
Urlaub heißt ja nicht, daß der betreffende monatelang in der Südsee am Strand liegt, sondern daß derjenige trotz der Arbeitslosigkeit ein normales Leben führt. Warum nicht die Zeit der Arbeitslosigkeit nutzen um bei seinen Eltern, die weiter weg wohnen, das Häuschen zu renovieren etc.?


Genau. Man müßte sich erst mal auf eine Definition von Urlaub einigen. Für mich ist nicht die Entfernung vom Wohnort Urlaub, sondern eher, wenn man Hotel, FeWo, Wohnwagen o.ä. bucht. Wenn es also was kostet. Renovieren bei Eltern, Besuch bei Freunden, usw. ist kein Urlaub, sondern - wie der Name schon sagt - Besuch. Die Grenzen sind wohl fließend und schwierig abzugrenzen.
Dennoch möchte ich niemandem einen Urlaub finanzieren. Ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich glaube, dass viele HartzIV-Empfänger sich einen Urlaub nach meiner Definition leisten können. Nur bei denen das so ist, sollte das Arbeitsamt mal vorbeischauen und überlegen, wie ein HartzIV-Empfänger sich das leisten kann.

Aber eigentlich darf ich nix dazu sagen: bin ja Beamter.


... und ich hab seit einigen Wochen Kurse mit Arbeitslosen, teils AL I, teils AL II-Bezug.

Nur ein kurzes Beispiel, das für mich auch Sonne und Strand rechtfertigt:
Jugendlicher macht bis Anfang August 2006 seine Ausbildung. Wird nicht übernommen und ist somit arbeitslos und AL I berechtigt. Warum sollte derjenige jetzt nicht im Sommer verreisen und sich am Strand erholen?

War das eine schulische Ausbildung kriegt er kein AL I sondern - wenn er es beantragt - AL II. Wenn er allein wohnt, bildet er keine Bedarfsgemeinschaft mit Eltern oder Partner. Wenn davon jemand ihm jedoch den Urlaub finanziert - warum sollte er nicht fahren?

Wenn wir sagen Freunde besuchen ist ok. Warum soll es dann nicht ok sein, mit den Freunden irgendwo hin zu fahren und sich dort einige schöne Tage zu machen? Sofern wir nicht in in Übersee Urlaub machen, besteht doch im Fall eines Jobangebots die Möglichkeit innerhalb eines Tages wieder zu Hause zu sein.

Anja

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BeitragVerfasst: 27 Aug 2006 11:20 
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Oranje-Emu
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Anja hat geschrieben:
Nils hat geschrieben:
Anja hat geschrieben:
Urlaub heißt ja nicht, daß der betreffende monatelang in der Südsee am Strand liegt, sondern daß derjenige trotz der Arbeitslosigkeit ein normales Leben führt. Warum nicht die Zeit der Arbeitslosigkeit nutzen um bei seinen Eltern, die weiter weg wohnen, das Häuschen zu renovieren etc.?


Genau. Man müßte sich erst mal auf eine Definition von Urlaub einigen. Für mich ist nicht die Entfernung vom Wohnort Urlaub, sondern eher, wenn man Hotel, FeWo, Wohnwagen o.ä. bucht. Wenn es also was kostet. Renovieren bei Eltern, Besuch bei Freunden, usw. ist kein Urlaub, sondern - wie der Name schon sagt - Besuch. Die Grenzen sind wohl fließend und schwierig abzugrenzen.
Dennoch möchte ich niemandem einen Urlaub finanzieren. Ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich glaube, dass viele HartzIV-Empfänger sich einen Urlaub nach meiner Definition leisten können. Nur bei denen das so ist, sollte das Arbeitsamt mal vorbeischauen und überlegen, wie ein HartzIV-Empfänger sich das leisten kann.

Aber eigentlich darf ich nix dazu sagen: bin ja Beamter.


... und ich hab seit einigen Wochen Kurse mit Arbeitslosen, teils AL I, teils AL II-Bezug.

Nur ein kurzes Beispiel, das für mich auch Sonne und Strand rechtfertigt:
Jugendlicher macht bis Anfang August 2006 seine Ausbildung. Wird nicht übernommen und ist somit arbeitslos und AL I berechtigt. Warum sollte derjenige jetzt nicht im Sommer verreisen und sich am Strand erholen?

War das eine schulische Ausbildung kriegt er kein AL I sondern - wenn er es beantragt - AL II. Wenn er allein wohnt, bildet er keine Bedarfsgemeinschaft mit Eltern oder Partner. Wenn davon jemand ihm jedoch den Urlaub finanziert - warum sollte er nicht fahren?

Wenn wir sagen Freunde besuchen ist ok. Warum soll es dann nicht ok sein, mit den Freunden irgendwo hin zu fahren und sich dort einige schöne Tage zu machen? Sofern wir nicht in in Übersee Urlaub machen, besteht doch im Fall eines Jobangebots die Möglichkeit innerhalb eines Tages wieder zu Hause zu sein.

Anja

Ich rede nur von ALG II-Empfängern. Ich persönlich würde mir schon bei ALG I überlegen, wie ich mein Geld ausgebe, da ich ja nicht weiß, wann ich wieder arbeiten kann. Aber das sollte jeder für sich entscheiden.
Bei ALG II stöhnt ein jeder, wie wenig Geld das ist. Wenn sich aber jetzt ein ALG II Empfänger einen Urlaub leistet, dann muss er sich meiner Meinung nach die Frage gefallen lassen, wie er sich das leisten kann. Schließlich kommt ja gerade die "Gemeinschaft" für sein -ach so geringes- ALG II auf.
Mir geht es nicht darum, dass er 24h am Tag erreichbar ist und innerhalb von 10 Minuten am Arbeitsamt, sondern darum, was einem Arbeitslosen vom Sozialversicherungssystem/Steuern finanziert werden soll.

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