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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 13:29 
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Eiermann U6 Emu

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DragAttack hat geschrieben:
Dennoch finde ich Eure Fixierung auf die Frage 'wie strafen nach der tat' statt'wie lassen sich taten vermeiden' befremdlich.

Gruß Torsten


Das ist doch überhaupt nicht wahr

Selbstverständlich ist es unendlich besser, solche Dinge zu vermeiden, zu verhindern das Menschen zu Bestien werden

das muss parallell laufen--unbestritten

achja und das du uns immer die "Todesstrafe" in den Mund legst, glaube kaum, ich eingeschlossen, das jemand irgendeiner Regierung dieser Welt, das Recht auf die Verhängung der Todesstrafe zugesteht

Ein Mörder hat allerdings in meinen Augen sein Recht auf Lebenszeit verwirkt in Freiheit zu sein

Der Schutz der Opfer, auch viele potentiell zukünftige, sollte weit vor Seinen Rechten stehen

@Eisenmännchen, dein Sarkassmus tut hier nicht not


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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 13:40 
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Hell on High(w)heels-Emu
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powermanpapa hat geschrieben:
achja und das du uns immer die "Todesstrafe" in den Mund legst, glaube kaum, ich eingeschlossen, das jemand irgendeiner Regierung dieser Welt, das Recht auf die Verhängung der Todesstrafe zugesteht
Dann sind wir uns hier ja einig. Bei Drullse klang das grad nicht so...
http://www.emu5.de/modules.php?name=Forums&file=viewtopic&p=109480#109480

Gruß Torsten

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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 13:48 
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Mir ist Prävention unglaublich wichtig, wir können gerne in einem neuen Thread uns darüber austauschen.

Hier ging es darum, wie man mit einem Täter umgeht (wie in dem Fall). Es ging um diesen einen Fall, nicht um alle (auch wenn wir das ausgeweitet haben).

Ich stehe Todesstrafe auch kritisch gegenüber.

Es muß bei möglichen Straftätern nur maximale Sicherheit nach außen gewährleistet sein und auch nach innen, was Personal und Mitgefangene angeht.

Den Opfern und potentiellen Opfern zuliebe.

@ Torsten: Ich unterstelle Dir nichts, ich weiß nur, daß es ganz oft heißt "hätten die vorher... dann wäre nix passiert" - was Betroffene ganz schnell als Schuldzuschreibung annehmen.

Stell Dir vor jemand hat Dein Kind mißbraucht und dann wird noch unterstellt, daß Du es hättest verhindern können.

Sexualerziehung außerhalb der Familie: Feine Idee, allerdings nur in ganz geringem Umfang machbar. Wenn ich in der Jugendberufshilfe Aufklärung/Prävention machen will, brauch ich die schriftliche Einverständnis der Eltern, sonst könnte man mich anzeigen, wegen Vorschub sexueller Handlungen.

Anja

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12.10.2014 - München Marathon * 12.07.2015 - Challenge Roth * 27.09.2015 - Berlin Marathon *
25.09.2016 - Berlin Marathon * 27. - 30.11.2016 Lanzarote Running Challenge * 10.12.2016 Lanzarote Marathon * 09.07.2017 Challenge Roth


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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 14:05 
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Hell on High(w)heels-Emu
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Anja hat geschrieben:
Sexualerziehung außerhalb der Familie: Feine Idee, allerdings nur in ganz geringem Umfang machbar. Wenn ich in der Jugendberufshilfe Aufklärung/Prävention machen will, brauch ich die schriftliche Einverständnis der Eltern, sonst könnte man mich anzeigen, wegen Vorschub sexueller Handlungen.

Anja
Dann ist das der Punkt, wo der Gesetzgeber dringend tätig werden müsste. >90% der täter kommen auus der engeren Familie. Da ist es doch absurt, dass die Eltern ihre Einwilligung zu Präventionsmaßnahmen geben müssen. :hammer

Jugendberufshilfe - klingt eher nach schon fortgeschritten Jugendlichen? Ich dachte eigentlich frühest möglich - spätestens Grundschule.

Gruß Torsten

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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 14:10 
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Das Hawaii Emu
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vb_man hat geschrieben:
Jeder, der hier mitdiskutiert ist Gott sei Dank nicht betroffen.

http://www.missbraucht.de/indexstart.php?c=02_einleitung/betroffen.htm

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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 14:10 
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Das Hawaii Emu
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DragAttack hat geschrieben:
Zu einer solchen Prävention gehört natürlich frühzeitige Sexualaufklärung außerhalb des Eelternhauses. Gerade damit Kinder ggf. in der lage sind die Grenze zu erkennen zwischen in_den_Arm_genommen _werden und sexueller Belästigung.

Schon richtig, aber wie erklaerst Du das einem ein-, zwei- oder dreijaehrigen Kind?
Neben der Schaffung von praeventiven Hilfsangeboten kann doch nur eine gesellschaftliche Entwicklung helfen, die weniger Taeter "produziert". Nur wie sollte die aussehen, wo sollte die herkommen?

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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 14:11 
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Das Hawaii Emu
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Matthias hat geschrieben:
Es ist doch allseits bekannt, dass die Höhe der Strafe nur einen geringen Einfluss auf die Abschreckung hat. Eher schon die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden.

Weder noch. Mord hat die hoechste Aufklaerungsquote, bei Bekanntschaft von Opfer und Taeter nahezu 100%. Hilft auch nicht.

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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 14:11 
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Das Hawaii Emu
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DragAttack hat geschrieben:
Traurig finde ich, dass hier ausschließlich Diskutiert wird, wie man nach der Tat den Täter zu strafen habe. IMO wesentlich wichtiger ist doch, wie man Taten vermeiden kann.

Immerhin gibt's da jetzt etwas Werbung fuer Beratungen fuer Leute, die sich helfen lassen wollen.

Straf(prozess)rechtlich ist ein anderes Problem, dass
- die Verjaehrungsfrist von 10 Jahren (beginnend ab dem 18. Geburtstag) haeufig nicht ausreicht (Mord verjaehrt nie),
- in Gerichtsverhandlungen im Gegensatz z. B. zu den USA keine Videoaussagen von Kindern zulaessig sind.

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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 14:15 
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Klugscheiß Emu
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powermanpapa hat geschrieben:
Ein Mörder hat allerdings in meinen Augen sein Recht auf Lebenszeit verwirkt in Freiheit zu sein


Auch und gerade das hat für mich was mit Opferschutz bzw. potentiellem Opferschutz zu tun. Wer nach einem Mord automatisch keine Chance mehr hat, jemals wieder freizukommen, der ist quasi "vogelfrei" bis zu seiner Verhaftung - er kann seine Situation nicht mehr verschlechtern, egal wie viele Straftaten er noch verübt. Sollte er die Tat tasächlich bereuen hat er davon gar nix.
Die -aus oben genannten Gründen- in unserem Rechtssystem sinnvollerweise installierte Berücksichtigung von Schwere der Straftat und Reue bei der Schuldzumessung wäre nicht mehr möglich.

powermanpapa hat geschrieben:
Der Schutz der Opfer, auch viele potentiell zukünftige, sollte weit vor Seinen Rechten stehen

Ebendrum muß dem Täter die Möglichkeit bleiben, ohne weitere Straftaten besser dazustehen als mit - s.o.

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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 14:23 
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Eiermann U6 Emu

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Linus hat geschrieben:
Auch und gerade das hat für mich was mit Opferschutz bzw. potentiellem Opferschutz zu tun. Wer nach einem Mord automatisch keine Chance mehr hat, jemals wieder freizukommen, der ist quasi "vogelfrei" bis zu seiner Verhaftung - er kann seine Situation nicht mehr verschlechtern, egal wie viele Straftaten er noch verübt. Sollte er die Tat tasächlich bereuen hat er davon gar nix.


achja und wie ist das in Deutschland? es ist doch scheissegal wieviele Morde jemand begeht, meisstens ist nach 15 Jahren möglich frei zu kommen


Linus hat geschrieben:
Ebendrum muß dem Täter die Möglichkeit bleiben, ohne weitere Straftaten besser dazustehen als mit - s.o.


Straftaten? sind es einfach nur Straftaten? wie Betrug und Diebstahl

glaubst du die Schmerzen der Opfer verjähren?


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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 14:29 
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Rote Socken Emu

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meggele hat geschrieben:
vb_man hat geschrieben:
Jeder, der hier mitdiskutiert ist Gott sei Dank nicht betroffen.

http://www.missbraucht.de/indexstart.php?c=02_einleitung/betroffen.htm


Guter Hinweis, danke dafür.

Ich meinte mit "nicht betroffen", ich habe kein Kind welches mißhandelt wurde. Wenn ich in dieser Weise betroffen wäre, würde ich anders handeln und argumentieren. Daher kann ein Betroffener auch nicht über den Täter richten, das wurde jetzt aber wirklich schon zig mal gesagt

Ich habe Vertrauen in unseren Rechtsstaat und in unsere Gerichte.

Wir sind natürlich alle betroffen, indem wir die Augen aufhalten und uns für unsere Nachbarn, unsere Kollegen, etc. interessieren. Die meisten Mißbräuche finden im engeren Familienkreis statt. Da darf man nicht wegsehen.


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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 14:42 
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Klugscheiß Emu
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powermanpapa hat geschrieben:
achja und wie ist das in Deutschland? es ist doch scheissegal wieviele Morde jemand begeht, meisstens ist nach 15 Jahren möglich frei zu kommen


Meines Wissens ist es nach 15 jahren erstmals möglich, daß ein Richter über die Freilassung entscheidet. Und bei der Entscheidung sind mehrere Morde sicherlich ungünstiger als einer. Oder andersrum gesehn: 3 nichtverübte Morde mit drei geschützten Opfern wirken sich günstiger aus als 3 verübte Morde.

powermanpapa hat geschrieben:
glaubst du die Schmerzen der Opfer verjähren?
Ein Unfallopfer, das ein Bein verloren hat, leidet ein leben lang unter den Folgen. Soll deshalb dem Unfallverursacher auch ein Bein abgehackt werden? Diese Rechtsauffassung gab es mal - ist aber schon ein paar tausend Jahre her.

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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 14:49 
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100km Emu
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Linus hat geschrieben:
Diese Rechtsauffassung gab es mal - ist aber schon ein paar tausend Jahre her.

... bzw. nur ein paar Tausend km entfernt.


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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 14:58 
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Das Hawaii Emu
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Linus hat geschrieben:
Meines Wissens ist es nach 15 jahren erstmals möglich, daß ein Richter über die Freilassung entscheidet. Und bei der Entscheidung sind mehrere Morde sicherlich ungünstiger als einer. Oder andersrum gesehn: 3 nichtverübte Morde mit drei geschützten Opfern wirken sich günstiger aus als 3 verübte Morde.

Hinzu kommen noch zwei weitere Dinge:
- Besondere Schwere der Schuld: Freilassung auf Bewaehrung nach 15 Jahren nicht moeglich
- Sicherheitsverwahrung: nach Abbuessen der (nicht-lebenslaenglichen) Strafe (z. B. bei Vergewaltigung) kann der Taeter z. B. bei Allgemeingefaehrlichkeit in eine geschlossene Anstalt gebracht.

Zu beiden hat das Bundesverfassungsgericht die Rechtsprechung in letzter Zeit praezisiert, IMHO zum guten (weg von Willkuer).

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BeitragVerfasst: 12 Jan 2006 15:04 
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Klugscheiß Emu
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wehaka hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Diese Rechtsauffassung gab es mal - ist aber schon ein paar tausend Jahre her.

... bzw. nur ein paar Tausend km entfernt.


Da siehst Du mal meine Defizite :oops: - wo denn?

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