Osso hat geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,505906,00.htmlMeiner Meinung nach zeugt das Geschrei wiederrum nur von dem Unwissen derer, die es Verbreiten. Der Begriff Entartet beschreibt in seinem Fall lediglich die seinige Überzeugung, das die Kultur unserer Wertegemeinschaft eng mit dem christlichen Glauben verbunden ist.
Eine Trennung, bzw. Aufspaltung einer/-s solchen Situation/Zustandes unter äußeren Bedingungen wird im wissenschaftlichen Srachgebrauch durch den Begriff der Entartung beschrieben. Und nix anderes hat er gesagt. Seine Meinung des somit geforderten Kulturmonopols, welches sich auf die Grundlage der Religiosität bezieht, ist wiederum diskussionwürdig.
Zeigt nur wieder, daß empörte Politiker nichts anderes sind, als unwissende Stichwortcholeriker.
Ich sehe das genauso wie Du. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Politiker tatsächlich aus Überzeugung zu Stichwortcholerikern werden oder unter dem Druck der Stammtische. Ist aber nebensächlich, das resultat ist das Gleiche.
Was ich viel erschreckender finde ist die Tatsache, wiesehr die Nazis noch heute unsere Gesellschaft bestimmen. Nur weil irgendein Hornochse mal den Begriff "entartete Kunst" gebraucht hat ist alleine der Gebrauch des Wortes "entartet" tabuisiert.
Daß der Kunstbegriff in Deutschland extrem weit gefasst ist und das Alles was irgendwer Kunst nennt kann man eigentlich auch nur als extreme Reaktion auf den extrem eingeschränkten nationalsozialistischen Kunstbgriff verstehen.
Es gibt ja massenhaft entsprechende Themen mit gleicher Symptomatik. Komisch nur, daß man immer noch das Wort "Autobahn" verwenden kann ohne der Volksverhetzung verdächtig zu sein ...
Nur daß keine Mißverständnisse aufkommen, es gibt natürlich auch nationalsozialistisch geprägte Begriffe deren Verwendung tatsächlich bedenklich ist. In irgendeinem Zusammenhang von "Rassenschande" oder der "Endlösung der Judenfrage" zu sprechen müsste sich eigentlich ohne Debatte verbieten.