Rhoihesse hat geschrieben:
drullse hat geschrieben:
Man möchte auch nicht der sein, der den Wagen mit Lalü fährt...
Wenn ich mit meinem 14-Tonner über die Ampel bei Rot fahre, begehe ich ein Rotlicht-Vergehen. Es wird geduldet, aber eigentlich müßte ich wie jeder andere auch stehenbleiben. Wegerechte erlauben mir, mich über die Verkehrsregeln im gewissen Maße hinwegzusetzen. Passiert aber was, bin ich 100% Schuld. Auch wenn ich keine Schuld am Unfall trage - ich zahle ALLES!!!!
Das muß man sich langsam und in Ruhe auf der Zunge zergehen lassen. Leider weiß man ja vorher nicht, ob grade einer von den Spacken, der solche Urteile fällt dort liegt und blutet. Dann könnte man nämlich mal schön bei Rot anhalten...
das problem ist es hier die verhältnissmäßigkeit abzuwägen. wenn ich mir hier die wichtigtuer von der freiwilligen feuerwehr angucke die dann meinen wegen ner ölspur rote ampeln zu überfahren und mit 100 durch die stadt heizen zu müssen, steht es eben in keiner relation
das stimmt schon. Aber man muss da genau abwägen.
Ich beziehe mich im folgenden
nur auf den Rettungsdienst. Wie genau es bei Fuerwehr und THW aussieht kann ich nicht sagen. Aber ich glaube man findet diese Typen dort auch wieder:
Grob gesagt gibt es 2 Typen von Leuten die in roter Rettungsdienstuniform durch die Gegend laufen:
1. Die Hauptamtlichen:
sie arbeiten hauptberuflich im Rettungsdienst, Signalfahrten sind ein notwendiges Übel, Uniform ist halt Dienstkleidung..
Es ist halt eine Arbeit die mal mehr und mal weniger Spaß macht, aber mehr nicht.
So jemand fährt im Normalfall nicht mit 100 innerorts über eine Kreuzung. Die Mitarbeiter haben meist eine mehrjährige medizinische Ausbildung hinter sich und sind notfallmedizinisch fit. Sie sollten in der Lage sein erweiterte medizinische Maßnahmen zu ergreifen (Infusionen legen, Intubieren, Medis geben usw... (von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich)) Das Ganze lernt man in mehreren Monaten Klinikpraktikum...
2. Die Ehrenheimer (ehrenamtliche Mitarbeiter)
Sie haben eigentlich einen anderen Job, sind aber mit Herz und Seele beim Ehrenamt dabei. Viele finden es toll privat in Rettungsdienstkleidung rumzulaufen und wenn sie mal Signalfahrten machen (kommt für sie anders als bei der freiwilligen Feuerwehr sehr selten vor) sind sie super nervös und meinen Geschwindigkeitsrekorde brechen zu müssen.
Das sind trotzdem diejenigen die die Bevölkerung am meisten wahrnimmt. Die meisten von ihnen machen am Wochenende Sanitätsdienste.
Im Gegensatz zum professionellen Rettungsdienst haben diese Helfer lediglich einen erweiterten Erste-Hilfe-Kurs von einer Woche hinter sich.
Klinische Erfahrung haben davon die wenigsten.
Teilweise haben manche Ehrenamtliche mehr medizinisches Material in ihrem Privatwagen als wir im Rettungswagen
Das Schlimme an der Sache ist, dass sie damit nichts anfangen können weil sie nicht wissen wie sie es anwenden sollen...
Das Ehrenamt ist meist komlett getrennt vom professionellen Rettungsdienst. Die wenigsten hauptamtlichen mitarbeiter wollen bei den arbeitszeiten auch noch das letzte Quentchen Zeit in Uniform verbringen. Überschneidungen gibt es lediglich bei Großveranstaltungen (Konzerten usw).
Natrülich gibt es auch Mischtypen aus beiden Kategorien. Es gibt im Ehrenamt sehr fähige Leute und auch im professionellen Rettungsdienst Vollidioten...
Aber das ist wie überall
Eine Seite die da ein wenig weiterführen kann:
Inscatus - Eine Seite zum Nachdenken
P.S.: bin selber sporadisch im Ehrenamt aktiv (mache da aber nur Großveranstaltungen mit Spaßfaktor (Southsidefestival, Rock am See, LOveparade usw.)