emu5.de

So liebe Emus,

wir haben den 1. September und die Bundestagswahlen werfen ihre Schatten voraus.
Auch ich habe in diesem Jahr ein paar Probleme mit meiner Entscheidung.
Das liegt aber in erster Linie an unserer Landesregierung.
Für meine grüne Seele war das Hochverrat, was hier in Hessen gelaufen ist.
Der Gedanke die Zusammensetzung auch im Bund zu bekommen, schmeckt mir nicht.

Ok, dachte ich mir, fragst Du mal hier nach:
http://wahlomat.spiegel.de/2017bundw/

Ich habe tatsächlich 85% Übereinstimmung mit einer ganz kleinen Partei, die es erst seit 2017 gibt und unglaubliche 217 Mitglieder hat.
Es stellate sich wieder raus, dass ich Grüner, als die Grünen selbst bin.

Ich glaube, so wie mir geht es vielen Wählern.
Sie haben den Eindruck, dass in Koalitionen zu viele wichtigen Themen verloren gehen.
Keiner will aber einen schrägen Ausgang dieser Wahlen.
Man sieht ja, was da so los sein kann, wenn man komische Leute wählt.

Die Erstwähler diskutieren auch sehr wild und ich glaube, wenn die jungen Leute starker an der Bundestagswahl teilnehmen,
könnte es Veränderungen geben.

Also lasst uns mal diskutieren.
Gerne über die Fragen des Wahlomaten

Für mich war gestern zum Beispiel sehr interessant, was meine Tochter zum Thema Bafög sagte.
Mir war nicht bewußt, dass Studenten ein Problem damit bekommen können, wenn sie keinen Kontakt mehr zum anderen Elternteil haben.
Der Vater hat keinen Unterhalt gezahlt, aber für den Bafög-Antrag sollte ein Einkommensnachweis des Vaters erbracht werden.
Wenn sich Elternteile vor Unterhaltsleistungen drücken und der Staaat das nicht geregelt bekommt, wie zur Hölle soll das Kind diesen NAchweis erbringen?

Mein Lieblingsthema "Gott" hat mit dem Grundgesetz nichts zu tun.

hiho,
ich hab den Wahlomaten auch betätigt,
und er hat mich in meiner Wahlabsicht bestätigt,
die bei ihm mit nur 2 % Punkte auf dem zweiten Platz gelandet ist,
hinter einer anderen Partei.

Wobei da bei seinem Ergebnis ein dickes Mittelfeld vieler Übereinstimmungen um die 60% folgt....
und ganz hinten die für mich ohnehin nicht wählbaren auftauchen, mit grad mal 40% Übereinstimmung...

Wir leben in interessanten Zeiten

Deutschland steht insgesamt immer noch gut da, ich bin froh, dort geboren worden zu sein und dort zu leben. Wählt man eine der üblichen großen Parteien, macht man sicher keinen großen Fehler. Der Merkel-Spruch "Sie kennen mich" ist sicher nicht der schlechteste Wahlspruch.

Kritisch sehe ich nach wie vor die Flüchtlingspolitik. Zum einen, weil ich durch meine Frau erfahren habe, wieviel Aufwand es bedeutet, jemanden gut zu integrieren. Zum anderen möge mal jemand mit mir in die muslimisch geprägten Vororte von Nizza und Marseille fahren und mir erklären, warum es bei uns besser laufen sollte als bei den Franzosen.

Ebenso unschön sehe ich manche Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, gerade im Verhältnis zu der Generation meiner Eltern. Aber wahrscheinlich macht jede Politikergeneration den Knicks vor der mächtigen Wirtschaft, wie man es kürzlich "beim Diesel" sehr schön gesehen hat.

Ob ich diesemal "unüblich" wähle, weiß ich nocht nicht. Irgendwie fehlt mir eine gute Alternative.

Ich habe ja eine Alternative vom Wahlomat angeboten bekommen,
aber ich sehe das noch als verlorene Stimme.

Ich persönlich bin von den grünen Aussagen zum Dieselproblem enttäuscht.
Es soll kein Fahrverbot geben und die Autobesitzer sollen nicht für die Umrüstung aufkommen.
Ich bin für ein Fahrverbot.
Das würde endlich mal Druck auf die Autoindustrie ausüben. Wenn die Verbraucher dann die Möglichkeit der Sammelklage bekämen,
könnte man die Betrügerein endlich bekämpfen.

kekos Aussagen teilen viele Menschen.
Wir wissen was wir an Frau Merkel haben.
Die Flüchtlinge sehe ich immer noch nicht als Problem, aber dazu haben wir uns schon fett ausgelassen.

Da gibt es aber so viele andere Dinge, die eigentlich auf den Nägeln brennen, aber irgendwie wird da kein Druck gemacht.
Die ungerechte Besteuerung kotzt mich an.
Steuerklasse 1 mit Kind dürfte es in meinen Augen nicht geben.. Punkt!
Soziale Gerechtigkeit ist auch so ein Thema.
Mir geht es sehr gut, deshalb habe ich aber noch nicht den Blick auf meine Mitmenschen verloren, den es nicht so gut geht.

Kürzlich war ich ja auf einer FDP-Veranstaltung, wo der Referent, ein Volkswitschaft-Prof, meinte, dass DE faul und fett geworden wäre und das sehr gefährlich sei (er war etwas älter als ich, aber auch 60er Jahrgang).
Ich sehe das bei meinen Töchtern und deren Freunde. Ich war in deren Alter auf Demos gegen AKWs, für Naturschutz, gegen Strauss (CSU) usw. Wenn ich ihnen davon erzähle, schauen sie mich an, als käme ich vom Mond.
Auch bei den Zukunftstechnologien wie aufkommende e-Mobiltät und fortschreitende Digitalisierung, erwarte ich Initiativen und Impulse. Und was machen unsere Politiker? Einen Diesel-Gipfel und sorgen nicht mal für flächendeckend schnelles Internet.

Ich glaub die entscheidenste Frage ist doch: Will ich eine Veränderung oder nicht?

Die beiden "großen" Parteien sind eh fast gleich geschaltet und spätestens wenn der Koalitionsvertrag gemacht wird, wird alles vergessen was vor der Wahl gesagt wurde.

Eine Veränderung wird nur dann erreicht wenn anders gewählt wird als bisher. Das muss dann allerdings auch die große Masse machen.
Realistischerweise kann man aber recht sicher sein, dass es auch diesmal wieder eine große Koalition gibt und es sich nichts groß ändert.

Traurig aber ist so.

Für mich gibt es keine Partei, der ich guten Gewissens meine Stimme geben kann. Maximal ist es die Wahl des geringsten Übels aber sowas widerstrebt mir eigentlich.

Zu Frau Merkel sage ich besser nichts, sonst wird es möglicherweise strafrelevant...

Den Wahlomaten finde ich dieses Jahr gelinde gesagt vollkommen daneben, sowohl was die gestellten Fragen als auch die nach wie vor begrenzte Parteienauswahl am Ende angeht. Das Ergebnis nach wahrheitsgemäßer Beantwortung und Gewichtung spiegelt jedenfalls nicht mal im Ansatz das wider, was ich eventuell wählen könnte.

Ah, DA kann ich ja endlich auch mal mitreden.

Exakt so ist es. Ver- und Behinderung wo man nur hinschaut. Dazu gab es letztens eine Berechnung, was der flächendeckende Ausbau mit schnellem Internet kosten würde, weil das alles so ewig verschlampt wurde - gigantische Summen, die private Unternehmen nur in die Hand nehmen, wenn sie dafür anschließend auch richtig kassieren können. Was bedeutet, wir werden in D weiterhin vergleichsweise hohe Summen für vergleichsweise schlechte Leistung zahlen.

e-mobility etc will ich gar nicht anfangen, sonst kann ich meine Gemüsepfanne, die da grade köchelt gleich entsorgen weil mein Magen streikt...



So leid es mir tut, ich sehe nichts Positives an der derzeitigen Regierung und die Vorstellung, dass ich Frau Merkel weitere 4 Jahre ertragen muss, ist für mich schlicht unerträglich.

Begrenzte Parteinauswahl kann ich jetzt nicht so wirklich nachvollziehen.
"Demokratie in Bewegung"kannte ich nicht (ok, sind frisch gegründet), wären aber "meine" Partei, wenn es nach meiner Gewichtung geht.

Interessanterweise nehme ich diesen Wahlomat anders wahr.
Es ist kein Geheimnis, dass ich sehr links stehe.
Das spiegelt das Ergebnis wieder.
Ich habe 83-85% Übereinstimmung.
Wenn Du mehr in der Mitte des Spektrums stehst, werden sicher nicht so hohe Prozentzahlen fallen.
Ich mache das ja nicht zum ersten Mal , weil es mich einfach interessiert.
Mit der FDP hatte ich irgendwie 47% Übereinstimmung....so empfinde ich das aber auch und sehe diese Partei auch so.
Manche der Themen habe nochmal überdacht wie dazustehe, aber gab natürlich auch Themen, die mir sehr wichtig sind,
aber nicht gefragt sind.
Ich will hier auch nicht vom kleinsten Übel reden, weil ich mir persönlich sehr gut geht in diesem Land.
Ich kann auch jeden verstehen, der sagt, Frau Merkel steht für Stabilität und wählen sie deshalb wieder.

Leider lassen die Menschen gerne von kleinen Themen ablenken und deshalb muss sich die Politik nicht mit den großen Themen auseinandersetzen.
Funktioniert schon seit Jahren.

Ich meinte das auf die Auswahl am Ende bezogen. Warum nur 8 und nicht alle Parteien? Die Erklärung dazu ist in meinen Augen an den Haaren herbeigezogen.


Ich sehe mich nicht in der Mitte, trotzdem würde laut dem Wahlomaten nahezu jede Partei mich vertreten. Das haut nicht hin. Und wenn man das Tool mal bewußt in andere Richtungen füttert, kommen für mich einfach seltsame Ergebnisse raus.


Natürlich geht es mir auch gut. Das ist aber nicht die Frage - mir stellt sich die Frage, ob es nicht besser gehen könnte und da sehe ich derzeit durchaus Potential, was von den Regierungsparteien zwar gesehen aber nicht genutzt wird (und da unterstelle ich dann halt Absicht bzw Lenkung von anderer Stelle).


Wenn man Stillstand als Stabilität ansieht und Entscheidungsverweigerung dann kann man sie bestimmt gut wählen.


Ich denke eher, die Menschen wollen sich nicht mit den großen Themen auseinandersetzen, denn dann könnte es halt auch mal sein, dass es ans Eingemachte und die eigenen Pfründe geht. Das weiß die Politik natürlich.

Für mich gilt nach wie vor, dass es mich absolut nicht interessiert, was jemand SAGT, sondern nur, was er/sie MACHT. Und da sieht es halt in politische Hinsicht richtig mau aus. Große Sprüche klopfen können sie alle, wenn es an's Umsetzen geht, sieht es dann schon ganz anders aus.

Dass du nach der ersten Auswahl von 8 Parteien aber weitere 8 anklicksen kannst, und dann wieder weitere, solange, bis du auch die kleinste Partei dabei hattest....ist dir aber schon klar? Oder etwa nicht?

Ja - ist mir. Ich bin ja nicht doof. Aber dazu muss ich den Vorgang 3mal oder öfter machen. Wozu?

Egal, als Entscheidungshilfe taugt das Ding in meinen Augen (vor allem dieses Jahr) eh nicht.

Das ist natürlich nur dein subjektives Gefühl. Einigen aus deiner Umgebung geht es schlechter, ein paar besser. Dazu das ständige Grauen in den Nachrichten und schon fühlst du dich gut. (geht mir ja auch so)
Hier an der Côte d'Azur gibt es unzählige haushohe Boote, unzählige Villen, die man von der Straße aus gar nicht sieht. Unzählige Menschen, die über dein "es geht mir sehr gut" wahrscheinlich nur müde lächeln würden.

Nein, das ist nicht mein subjektives Gefühl.
Mir geht es sehr gut.
Ich bin gesund, ich habe tolle Töchter, wunderbare Freunde und einen gutbezahlten Job, der mit erlaubt in der Welt rumzureisen, ich muss mir keine Sorgen machen, meine Rechnungen nicht bezahlen zu können.
Ich mache mir auch keine Sorgen um meine Rente, weil ich eine gute Zusatzversorgung habe.
Reichtum macht nicht zwangsläufig glücklich.

Heute wollte mir ein Typ von der AfD einen Zettel der Oberbürgermeisterkandidatin in die Hand drücken.
Er hielt mir den Zettel hin mit den Worten :" Frauenpower wählen!"
Sagte ich zu ihn, dass ich garantiert keine Partei wähle, die Nazis in ihren Reihen hat.

Ich bin da wirklich auf Krawall gebürstet.