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 Betreff des Beitrags: Ärzte - Lumpen und Banditen?
BeitragVerfasst: 28 Apr 2009 11:06 
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MD Emu
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Meine Mutter (74) fühlt sich schlapp und geht zum Arzt. Der macht die üblichen Spirenzchen mit Blutdruck, Abhorchen und Co, findet aber nichts. Er schlägt ihr daraufhin Vitaminspritzen vor. Selbst zu zahlen natürlich. Sie könne gleich Montag kommen.

Meine Frage: Darf ich den eigentlich anzeigen? Wie kann der ohne eine umfassende Blutanalyse einfach so Spritzen "verordnen"??? Bei sowas geht mir echt der Hut hoch.

Und wenn ich dann meine Mutter höre: 'Der Herr Doktor hat gesagt...' Mein Hinweis, dass die Hälfte meiner Freunde einen Doktor-Titel, von Medizin jedoch erst recht keine Ahnung hat, half auch nicht wirklich weiter.

_________________
"Ich bin bekannt für meine Ironie. Aber auf den Gedanken, im Hafen von New York eine Freiheitsstatue zu errichten, wäre selbst ich nicht gekommen."


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärzte - Lumpen und Banditen?
BeitragVerfasst: 28 Apr 2009 11:24 
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Eiermann U5 Emu
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beeste hat geschrieben:
Meine Mutter (74) fühlt sich schlapp und geht zum Arzt. Der macht die üblichen Spirenzchen mit Blutdruck, Abhorchen und Co, findet aber nichts. Er schlägt ihr daraufhin Vitaminspritzen vor. Selbst zu zahlen natürlich. Sie könne gleich Montag kommen.

Meine Frage: Darf ich den eigentlich anzeigen? Wie kann der ohne eine umfassende Blutanalyse einfach so Spritzen "verordnen"??? Bei sowas geht mir echt der Hut hoch.

Und wenn ich dann meine Mutter höre: 'Der Herr Doktor hat gesagt...' Mein Hinweis, dass die Hälfte meiner Freunde einen Doktor-Titel, von Medizin jedoch erst recht keine Ahnung hat, half auch nicht wirklich weiter.

Zwischen "Verordnen" und "Vorschlagen" ist ja schon noch ein kleiner Unterschied.

Nichtsdestotrotz gebe ich dir Recht und würde in der Überschrift das Satzeichen von Frage- auf Ausrufezeichen ändern.

Dieses "der Onkel Dr. hat gesagt" ist allerdings gerade bei etwas älteren Zeitgenossen nur allzu verbreitet. Meine Eltern sind beide an Krebs gestorben. Was da, besonders bei meiner Mutter, für haarsträubender Blödsinn verschrieben und verordnet wurde, geht auf keine Kuhhaut :roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärzte - Lumpen und Banditen?
BeitragVerfasst: 28 Apr 2009 11:29 
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OD Emu

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Was der Doc bei deiner Mutter macht, nennt man "igeln" - der Verkauf "Individueller Gesundheitsleistungen", die nicht von der Kasse gezahlt werden.

Der Verkauf von Igel-Leistungen dient in erster Linie der Steigerung der Einnahmen, den medizinischen Nutzen generell abzustreiten steht mir als Nichtmediziner nicht zu, aber zumindest in den meißten Fällen ist der medizinsche Nutzen wohl fragwürdig (sagen mir ehrliche Ärzte - von denen gibt es auch noch ein paar).


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärzte - Lumpen und Banditen?
BeitragVerfasst: 28 Apr 2009 11:48 
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MD Emu
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kletti hat geschrieben:
Was der Doc bei deiner Mutter macht, nennt man "igeln" - der Verkauf "Individueller Gesundheitsleistungen, die nicht von der Kasse gezahlt werden.

Schon klar.

Aber Patient müde und abgeschlagen/Patient Frau. Ich mein, da würde ich als Laie ja schon das Blut auf Eisenmangel & Co untersuchen. Würde sich das bestätigen, könnte man gezielt gegenarbeiten. Beides wäre eine medizinische Indikation und müsste von der Krankenkasse gezahlt werden.

So aber grenzt das für mich an Scharlatanerie und hat mit seriösem wissenschaftlichem Arbeiten nichts zu tun.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ärzte - Lumpen und Banditen?
BeitragVerfasst: 28 Apr 2009 12:00 
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OD Emu

Registriert: 19 Okt 2005 12:00
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Wohnort: Pfalz
beeste hat geschrieben:
kletti hat geschrieben:
Was der Doc bei deiner Mutter macht, nennt man "igeln" - der Verkauf "Individueller Gesundheitsleistungen, die nicht von der Kasse gezahlt werden.

Schon klar.

Aber Patient müde und abgeschlagen/Patient Frau. Ich mein, da würde ich als Laie ja schon das Blut auf Eisenmangel & Co untersuchen. Würde sich das bestätigen, könnte man gezielt gegenarbeiten. Beides wäre eine medizinische Indikation und müsste von der Krankenkasse gezahlt werden.

So aber grenzt das für mich an Scharlatanerie und hat mit seriösem wissenschaftlichem Arbeiten nichts zu tun.


Wenn er deine Mutter richtig untersucht, kriegt er eine Fallpauschale von ca. 33,- Euro.
Wenn er über seinem Budget liegt, kriegt er (fast) nix. Also strengt er sich nicht groß an und schaut, daß er bei den Patienten, mit denen er es machen kann, eine schnell aus der Hüfte geschossene Diagnose hinzaubert, die ihm mehr Kohle bringt. (Zusätzlich zu seiner Pauschale).

Du hast mit deiner Meinung über die Methode des Arztes vollkommen recht. Im Zweifel würde ich einfach den Arzt wechseln - es gibt ja noch welche, die ordentlich arbeiten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärzte - Lumpen und Banditen?
BeitragVerfasst: 28 Apr 2009 14:14 
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Mädchen-Emu
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Man kann sich bei der "Kassenärztlichen Vereinigung" beschweren. Ob sich daraus Konsequenzen ergeben ist fraglich, aber wenn jeder sein Klappe hält, passiert garantiert nix.

Was ich auf die schnelle hierzu gefunden habe: http://www.gesundheitsseiten.de/start.p ... eschwerden

Habe mich auch schon mal bei denen beschwert, weil man mich gegen meinen Willen wegen eines simplen Hexenschusses ins Krankenhaus gebracht hat und dort 4(!) Tage festgehalten hat ! Ist besonders toll, wenn keiner da ist, der sich um die Haustiere kümmern kann oder der einem Sachen bringt und man nicht mal das Handy mitnehmen konnte ("Das brauchen sie dort nicht...").

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 Betreff des Beitrags: Re: Ärzte - Lumpen und Banditen?
BeitragVerfasst: 04 Mai 2009 14:10 
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Schwimm-Emu
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ich wuerde erstvorschlagen, den artz darauf anzusprechen. die sollen sich nicht zu sehr angewoehnen ohne vernuenftige untersuchund einem nach hause zu schicken. ist doch einfach verdientes geld... wenn er sich nach/ bei der konfrontation nicht vernuenftig benimmt, kann man den artz wechseln und sich dann bei der kassenaertzliche vereinigung beschweren. nue beschweren wird nichts bringen. du musst halbwegs beweise haben dass er einfach nur faul reagiert hat. aber macht euch keine sorge, das gibt es ueberall. ich war um Silvester herum 3 mal im krankenhaus mit schwersten malaria-symptome. die ersten zwei male war es wohl offensichtlich zu frueh, ich war ja erst um 6pm da angekommen. man hat mich mit schmerz- und schlaftabletten wieder nach hause geschickt. erst nachdem ich 5 tage spaeter um 4am da wieder aufgetaucht bin, haben die aerzte vernuenftige gruende fuer mein unwohlsein gesucht und vernuenftige tests gemacht. gesamtkosten der krankenhausaufenthalte, "tests", medikamente und tests = ein viertel monatsgehalt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ärzte - Lumpen und Banditen?
BeitragVerfasst: 05 Mai 2009 00:19 
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S(up)portlerin
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Registriert: 28 Jun 2004 12:00
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Ich finde da nichts schlimmes dran. Sie ist eine ältere Dame, der eine Serie Vitaminspritzen einfach gut tun. Damit kann man deutlich besser substituieren als mit Brausetabletten (die man auch selbst kaufen müßte).

Natürlich könnte man jetzt sagen, er sollte jetzt erstmal ausführlich alle möglichen Blutwerte analysieren lassen (da gibts ja so 5 - 10 verschiedene), sie von Kopf bis Fuß röntgen, spiegeln etc. (aber warum?) oder einfach mal versuchen sie ein wenig auzupäppeln.

Ich finde die Idee den Arzt verklagen zu wollen schlichtweg albern.

Anja

_________________
06.05.2012 Caldera Blanca
12.10.2014 - München Marathon * 12.07.2015 - Challenge Roth * 27.09.2015 - Berlin Marathon *
25.09.2016 - Berlin Marathon * 27. - 30.11.2016 Lanzarote Running Challenge * 10.12.2016 Lanzarote Marathon * 09.07.2017 Challenge Roth


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärzte - Lumpen und Banditen?
BeitragVerfasst: 05 Mai 2009 08:48 
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MD Emu
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Registriert: 01 Okt 2006 06:27
Beiträge: 1191
Wohnort: Ein kleines Dorf bei Köln
Anja hat geschrieben:
Natürlich könnte man jetzt sagen, er sollte jetzt erstmal ausführlich alle möglichen Blutwerte analysieren lassen (da gibts ja so 5 - 10 verschiedene), sie von Kopf bis Fuß röntgen, spiegeln etc. (aber warum?)


Weil das im Gegensatz zu deinem Ansatz seriöses wissenschaftliches Arbeiten wäre?

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 Betreff des Beitrags: Re: Ärzte - Lumpen und Banditen?
BeitragVerfasst: 05 Mai 2009 09:19 
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Lenkerbruch Emu

Registriert: 24 Jul 2006 22:04
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beeste hat geschrieben:
Anja hat geschrieben:
Natürlich könnte man jetzt sagen, er sollte jetzt erstmal ausführlich alle möglichen Blutwerte analysieren lassen (da gibts ja so 5 - 10 verschiedene), sie von Kopf bis Fuß röntgen, spiegeln etc. (aber warum?)


Weil das im Gegensatz zu deinem Ansatz seriöses wissenschaftliches Arbeiten wäre?

ich glaube nicht dass man da großartig was findet, wenn sie sich "nur" schlapp fühlt.
bin zwar auch der meinung, dass manche ärzte nicht mehr richtig untersuchen, aber man kann es auch übertreiben.
lieber mal die eigenen lebens- und ess gewohnheiten überprüfen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ärzte - Lumpen und Banditen?
BeitragVerfasst: 05 Mai 2009 09:30 
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MD Emu
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Registriert: 01 Okt 2006 06:27
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laufsusi hat geschrieben:
lieber mal die eigenen lebens- und ess gewohnheiten überprüfen.

Ah, da kommen wir der Sache doch schon näher. Aber auch das hätte mit seriösem Arbeiten zu tun. Im Gegensatz zum willkürlichen Verabreichen von irgendwelchen Vitaminpräparaten...

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 Betreff des Beitrags: Re: Ärzte - Lumpen und Banditen?
BeitragVerfasst: 05 Mai 2009 09:49 
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Schwimm-Emu
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Registriert: 21 Feb 2005 12:00
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Wohnort: Cape Town :D
man muss keine uebertriebene oder sinnlose untersuchungen machen. es passiert doch oft, dass da mehr hinter "nur schlapp" fuehlen steckt. eine blutanalyse find ich schon sinvoll, um auszuschliessen, dass da schlimmeres im gange ist.

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