Sorry, ist lang geworden, aber ich kenne den Frust, den Anja schiebt nur zu gut!
Anja, Achtung, Du bist echt soweit, dass Dir Essen keinen Spass mehr macht… zumindest klingt es so. Soweit war ich auch schon und das ist doch nicht richtig, da hat Trunkenbold recht. Essen ist was schönes! Kochen macht manchmal Spass (nicht immer ;-)) Und Sport mache ich, weil er mir Spass macht und den positiven Nebeneffekt, dass man etwas mehr schnabbern darf, nehme ich gerne mit. Der Bewegungsdrang ist aber viel zu gross, als dass ich das Abnehmen als Hauptgrund für Sport sehe. Hoffe, es geht Dir auch so, auch wenn der Job es im Moment nicht zulässt… und die Power abends weg ist.
Da ich ja auch schon fast zu den „Seniorenteller-Essern“ gehöre, helfen mir Glaurungs Tipps auch nicht so viel. Bei mir ist es keine Diät. Ne Diät ist für mich ne kurzfristige Sache, die früher funktioniert hat. Morgens Blick auf die Waage, Entscheid, das ist zuviel und 5 Tage später war das weg. Das geht heute nicht mehr. Alles was mehr als 2 kg sind die weg müssen, dauern ewig. Auch wenn ich 6 Stunden radeln gehe und fast nix esse. Das Wasser geht schnell weg und dann war’s das. Dazu kommt dann die schlechte Laune wegen Hunger, das dauernde mit dem Essen oder halt eben Nicht-Essen beschäftigen müssen, das schlechte Gewissen und und und… das kennt ihr alle. Sehr anstrengend und gibt enorm schlechte Laune mir und anderen gegenüber. Und nach vier Wochen ist das Gewicht wieder da. Teufelskreis. Da habe ich keinen Bock mehr drauf. Darum muss es für mich eine Möglichkeit geben und die gibt es für jeden. Die Schwierigkeit ist, sie zu finden.
Und, um Deine Frage zu beantworten. Ja, ich habe diese „Essengelüste“ einmal im Monat. Und das Gewicht geht in dieser Zeit auch hoch (Wassereinlagerung)… da meide ich besser die Waage. Gibt weniger schlechte Laune!
Für die vielen Kilos die bei mir weg müssen, hilft nur eine Ernährungsumstellung und das heisst nicht, dass ich auf all das verzichte was ich mag. Ich habe analysiert, dass ich mich theoretisch recht ausgewogen ernähre. Also sind es die Portionen. Die Menge macht’s meist. Und ob nun die Banane mehr Stärke oder sonstwas hat, ist mir sch… egal. Wenn ich grad Lust auf diese Obstsorte habe und sie mein theoretisches „Budget“ um 50 kcal überschreitet.
Die Portionen sind es bei Dir, nach dem was Du hier aufzeigst, eher nicht. Zumindest von der Grösse her klingt das nicht so. Ehrlich, ich würde verhungern! Sicher, spätestens um 17 Uhr im Büro würde ich alles durchsuchen um dann bei Schoggi zu landen… was anderes ist ja meist nicht zu finden bei den Kollegen ;-)
Und, klar bin ich nicht das „Vorbild“, habe ich doch zuviel Gewicht, aber uns bleibt gar nix anderes übrig als irgendwo zwischen 19:30 und 20 Uhr zu essen. Vorher sind wir noch gar nicht zu Hause und manches Mal wird es auch später. Da darf es dann einfach nicht zuviel sein, damit es nicht schwer im Magen liegt… und man nicht schlafen kann. Es geht heute bei vielen Jobs gar nicht anders! Mein Vater kam früher immer um 16:30/17 Uhr nach Hause, da hat das geklappt… ich kenne die wenigsten, die diese Uhrzeit Feierabend haben, ausser sie arbeiten reduziert oder Schicht. Trainieren will ich ja auch noch… dann wird es einfach so spät und noch später. Klar kann man behaupten, genau das sei nun der Punkt, weshalb ich Uebergewicht habe. Und ich sage nein… ich hab’s probiert… im Büro gegessen um nicht später noch essen zu müssen. Hölle, ehrlich, da habe ich lieber Uebergewicht, als dass ich mir das nochmals antue. Sowas von ungemütlich, ungesellig, nervig und wann, wenn nicht beim Abendessen kann ich mich in Ruhe mit meinem Partner unterhalten ? Ne, danke!
Letzendlich ist es die Menge der Nahrung, die der Körper verbrennen kann. Steht weniger zur Verfügung greift er auf Reserven zurück.
Runterfahren, das ist inzwischen das Schnippeln von Gemüse für mich. In Ruhe was „handwerkliches“ tun und den Tag abschalten. Ritual um „runter zu kommen“. FEIERABEND! Sich auf’s Kochen konzentrieren und den Rest weg schieben. Manche Paprika kriegt da auch mal Frust ab… aber sie stirbt ja eh ;-)
Ganz viel mache ich Gemüse „grob“ geschnitten… Zucchini, Paprika, Obst in Salat, alles was ich mag wird untereinander gemischt. Da kommt die Menge zusammen, die mir den Magen füllt und praktischer Weise auch die Vitamine gibt und die Krämpfe verhindert. Dazu dann kurz in die Pfanne Fisch, Geflügel, Fleisch. Oft mache ich das Gemüse mit einer Vinaigrette an und dazu die Beilage, Scheibe Brot fertig. Mittags nehme ich ganz oft eine Gurke, Zwiebel oder Tomaten mit und dazu einfach nur eine Packung Hüttenkäse mit Salz, Pfeffer, Zitrone. 5 min geschnippelt. Fertig. Mal ein Forellenfilet noch ganz kurz in die Mikrowelle. Oder ein Stück Schinken warm oder kalt. Kartoffeln im Schnellkochtopf sind in 10 min fertig. Pasta mit Gemüse drunter super lecker. Da braucht man nicht mal unbedingt ne Sosse. Käse drüber. Mampfen.
Ueberbacken wie Crema schon schrieb ist immer gut und man kann schon ein wenig „Haushalt nebenher machen“.
Hier sagt man: „en guete“!
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