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Belastungsathma - Lungentraining
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Autor:  Newbie [ 17 Sep 2005 15:45 ]
Betreff des Beitrags:  Belastungsathma - Lungentraining

ich habe seit ca einem Jahr extreme Atemnot bei der kleinsten Belastung - eine Etage Treppensteigen und ich keuche wie eine alte Frau - das gleiche beim Laufen - egal wie langsam...

nun wurde mir der Tip gegeben, meine Lunge zu trainieren, z.B. beim Tauchen. ebenfalls bekam ich aber den Hinweis, man könne Lungenvolumen nicht trainieren, das sei ein konstanter Wert.

was trainiert man denn z.B. mit dem Spiriotiger und anderen "Lungentrainingsgeräten"? Wie kann ich die Kurzatmigkeit bekämpfen? Es gab Zeiten, da konnte ich beim normalen lockeren Schwimmen nicht mal mehr 3-er Zug machen weil die Zeit zwischen den Atemzügen zu lange dauerte und ich zu wenig Luft hatte...

bringen Tauchübungen was? Ach ja - mein heutigen Werte:

tauchen normal: 11 m
Crawl ohne Atmen: 12.5 m

danke für Tips!

Autor:  Bigfoot [ 17 Sep 2005 15:55 ]
Betreff des Beitrags: 

Wir haben beim Uni-Schwimmen eine ganze Zeit lang mal Lungentraining als Abschlußübung gemacht.
20-25m tauchen ( je nach Becken ), Unterwasser wenden, zurück SPRINT
dann Pause, bis der Puls wieder unten ist.

Das Ganze 8-10mal
War immer die letzte Übung im Training, danach tut schon Ausschwimmen weh, weil nix mehr geht.

Mit dieser Trainingsforum habe ich gute Erfahrung gemacht; es kommt mir so vor, als könnte ich z.b. auch beim Laufen wesentlicch hochpulsiger laufen, ohne in Atemnot zu kommen. Auch adaptierte sich die tauchbare Streckenlänge mit zunehmendem Training. Ob das jetzt muskulär bedingt war oder durch die Lunge kann ich nicht sagen.

Ich erinnere mich noch an eine andere Erfahrung, die dir vll weiterhilft.
Nach meinem ersten Start in Roth hatte ich die Tage darauf höllischen Muskelkater in der Zwischenrippenmuskulatur. Seit ich öfter mal diese Tauchübungen eingebaut hatte. hatte ich den nie wieder.
BTW, es gibt übrigens einen Hamburger Arzt, der seinen Patienten ( egal ob Leistungsboxer oder Rentner ) empfiehlt mit Schnorchel zu trainieren. Das habe ich auch mal ausprobiert. Sah total scheiße aus, brachte aber nen tierischen Muskelkater zwischen den Rippen, also genau dort, wo ich vor Roth wohl nicht ausreichend trainiert war.
Ich glaube nicht, daß man die Lungenkapazität durch Training verbessern kann, deren Funktion aber sicher, zumindest mein Eindruck.

Autor:  MöMö [ 17 Sep 2005 16:08 ]
Betreff des Beitrags: 

newbie, das hört sich nicht normal an. hast du mal nen lungenfunktionstest gemacht?

Autor:  Newbie [ 17 Sep 2005 17:43 ]
Betreff des Beitrags: 

jo - hab ich mehrere gemacht. Mal normal, ein Jahr später schickte man mich zum Arzt, der diagnostizierte Belastungsasthma, gab mir Kortison-Spray. Da ich aber keine Besserung spürte nahm ich den eigentlich nie. letzten Winter dann wieder Test, diesmal ohne Befund.

das Problem kann mit einer Stoffwechselstörung zusammenhängen - aber da es trotz Medikamente nicht bessert will ich jetzt irgendwie meine Lunge "stärken" :lookaroun:

Autor:  meggele [ 18 Sep 2005 00:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lungentraining?

Newbie hat geschrieben:
ebenfalls bekam ich aber den Hinweis, man könne Lungenvolumen nicht trainieren, das sei ein konstanter Wert.

halte ich fuer Unsinn, zumindest das "benutzbare" Volumen scheint mir trainierbar zu sein. Die Leute sagen ja auch, man koenne die VO2max nicht trainieren. Und warum bitte haben dann Sportler (keine Pros) alle deutlich hoehere Werte als Nichtsportler?

Viel Erfolg!

Autor:  Tom Tiger [ 18 Sep 2005 06:53 ]
Betreff des Beitrags: 

SpiroTiger & Co trainieren IMHO die Atemmuskulatur (erhöhter Widerstand beim Atmen). Eine trainierte Atemmuskulatur arbeitet effizienter, somit bleibt Dir mehr Sauerstoff für die Muskeln, die Dich vorwärts bringen. Ich denke, Bigfoots Schnorchelübungen zielen in diese Richtung.

Kortion-Spray: Ich glaube, den muss man regelmässig über mehrere Wochen nehmen, auch wenn man keine Beschwerden hat, bis er richtig seine Wirkung entfalten kann.

Ich habe auch schon mehrfach gehört, dass bei einem Erwachsenen das Lungenvolumen nicht mehr gesteigert werden kann (im Gegensatz zu Jugendlichen). Ich vermute aber, das man die Effizienz oder die Atemnot-Toleranz trainieren kann, darum gibt es doch die Atem-Pyramide-Übung.

So weit ich gehört habe, kann man das VO2max bedingt trainieren. Allerdings haben die Pros zT. einen sooo hohen Wert, das ich mich wie meggle frage, was nun wirklich Sache ist.

Autor:  meggele [ 18 Sep 2005 12:11 ]
Betreff des Beitrags: 

Tom Tiger hat geschrieben:
So weit ich gehört habe, kann man das VO2max bedingt trainieren. Allerdings haben die Pros zT. einen sooo hohen Wert, das ich mich wie meggle frage, was nun wirklich Sache ist.

yo. Meine Vermutung, was die in Wirklichkeit meinen: falls jeder Leistungssport machen wuerde und entsprechendes Idealgewicht haette, waere die jeweilige VO2max nicht mehr grossartig trainierbar. Ausnahmeerscheinungen wie Ulle sind eben Ausnahmen... Wobei sich dabei wieder die Frage stellt, wie viel Unterschied es macht, wie frueh man anfaengt. Insgesamt also ziemlich unnuetz, diese Feststellung.
Abgesehen davon ist die VO2max wohl doch bedingt trainierbar. Hab auf Malle ne Schweizer Tria-Pro getroffen, die hat zwecks Steigerung son Zeuchs wie 7 Minuten Belastung, dabei immer 20s(?) 100% laufen, 20s locker gemacht. In den 20s erholt sich die Muskulatur, so dass man ueberhaupt durchhaelt, der Puls bleibt aber auf Maximalniveau.
(Liebe Kinder, don't try this at home.)

Autor:  MöMö [ 18 Sep 2005 12:28 ]
Betreff des Beitrags: 

Kenn ich aus Bahnlaufzeiten.
Als 400er: 50-60 Vollgas, 40-50 trudlen lassen, d.h. Schnrittlänge behalten, aber die Kraft rausnehmen, dann wieder knallen usw... Da fliehl dann auch schon mal die 60sec-Marke bei ner Bestzeit von 54,0 ... Welcome to the Laktatnebel ...
Und davon so 2-4 Stück. Anschließen reicht ein halbes Weizen für :smokin: :yo: :chris76

Das ist so was ähnliches, nur von der Intensität auf anderem Niveau. Man lernt dabei unrythmisches Laufen und kurzfristiges überpacen, um Lücken zuzumachen. Gibt aber auch gut "Luft"

Autor:  Nils [ 18 Sep 2005 12:34 ]
Betreff des Beitrags: 

Eisenmann hat geschrieben:
Kenn ich aus Bahnlaufzeiten.
Als 400er: 50-60 Vollgas, 40-50 trudlen lassen, d.h. Schnrittlänge behalten, aber die Kraft rausnehmen, dann wieder knallen usw...


Bin wohl noch nicht ganz wach...dachte zuerst Du wärst 100 Runden gelaufen. :lol: ..das wär mal ein Training...(naja, einge laufen so ihren Marathon :roll: )

On Topic: Ist schwimmen nicht sowieso schon Lungentraining, da die Lunge dort zusätzlich noch den Wasserdruck überwinden muss?

Autor:  MöMö [ 18 Sep 2005 12:46 ]
Betreff des Beitrags: 

Nils hat geschrieben:
Eisenmann hat geschrieben:
On Topic: Ist schwimmen nicht sowieso schon Lungentraining, da die Lunge dort zusätzlich noch den Wasserdruck überwinden muss?
Wie hoch ist der Wasserdruck knapp unter der Wasseroberfläche?

11m tauchen sind ein Hinweis, das da was nicht stimmt. Jemand, der regelmäßig trainiert, packt mehr und zwar volltrunken und nachts um halb 4. Vielleicht transportiert das Blut zu wenig Sauerstoff? Dann nützt auch die 10-Liter-Lunge nix mehr.

Autor:  Newbie [ 18 Sep 2005 16:06 ]
Betreff des Beitrags: 

@Eisenmann

falls Du auf Eisenmangel tendierst: negativ - mein Blut wird alle drei Monate getestet (schweineteuer :evil: ) und ausser der obengenannten Störung sind alle Werte im Normbereich.

allerdings FUEHLT es sich so an wie wenn ich zuwenig Sauerstoff bekommen würde - wenn ich ans Limit komme sinds bei mir nämlich nie die Muskeln die nicht mehr können, sondern schon viel vorher die Luft, die mir ausgeht. Dadurch ergeben sich dann Schwindelanfälle oder Uebelkeit, sofern ich nicht rechtzeitig ein paar Gänge runterschalte.

Autor:  drullse [ 18 Sep 2005 16:18 ]
Betreff des Beitrags: 

Die Tauchübung von Bigfoot ist gut!!! Machen wir bzw. ich auch meistens am Ende des Trainings. Und da ist ein deutlicher Anpassungsprozess bemerkbar.

Das Lungenvolumen kann IMHO tatsächlich nicht wachsen, die VO2max auch nicht. Aber die Effizienz, mit der die Lunge den Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft holt, die kann verbessert werden. Und: ohne genug Transportkörper im Blut, kann der Sauerstoff auch nicht verarbeitet werden.

Wie man nun aber rausbekommt, wo's "klemmt" weiß ich auch nicht so recht.

Autor:  Hunki [ 18 Sep 2005 19:58 ]
Betreff des Beitrags: 

drullse hat geschrieben:
Das Lungenvolumen kann IMHO tatsächlich nicht wachsen, die VO2max auch nicht. Aber die Effizienz, mit der die Lunge den Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft holt, die kann verbessert werden. Und: ohne genug Transportkörper im Blut, kann der Sauerstoff auch nicht verarbeitet werden.


Falsch. Die VO2max ist zwar grösstenteils genetisch bedingt, kann aber um 20 - 50 % gesteigert werden. Und deien Aussage ist IMHO wiedersprüchlich... denn die VO2max ist genau die Effizienz die du hier ansprichst. Die VO2max gibt an wie viel Sauerstoff effektiv zu den Organen weitertransportiert werden kann --> Herzminutenvolumen.

"The maximum amount (usually expressed as a volume, liter) of oxygen that an individual can consume in a defined period of time (usually 1 minute). It may be expressed per kilogram of body weight (ml/kg/min). It reflects the upper limit of aerobic metabolism and limited by the amount of oxygen that can be delivered into the working muscle cells. Basically a product of the maximal cardiac output and maximal arterial-venous oxygen difference at the capillary-cell interface."

Hunki

Autor:  Hunki [ 18 Sep 2005 20:00 ]
Betreff des Beitrags: 

Richtig ist aber, dass das Lungenvolumen nicht wachsen kann, was aber für die Leistungsfähigkeit auch nicht wichtig ist...

dazu empfehle ich folgenden Artikel:

http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundern ... nahme.html

Hunki

Autor:  HUGO [ 18 Sep 2005 22:36 ]
Betreff des Beitrags: 

ohne alles gelesen zu haben...das mit dem nicht wachsenden lungenvolumen kann so nicht stimmen, oder glaubts ihr dass apnoe taucher von haus aus lungenvolumen von bis zu 8 liter haben?! ich nicht!
man kanns auf alle fälle trainiern, aber das is nix was sich ma eben in 2 monaten machen lässt

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