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Herzrasen
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Seite 1 von 2

Autor:  apanasana [ 08 Dez 2009 22:03 ]
Betreff des Beitrags:  Herzrasen

Hallöchen,

so wie's aussieht sind meine gigantischen Pulswerte nicht normal. Am Donnerstag werde ich mich in der Sportmedizin durchchecken lassen, aber so wie's bis jetzt aussieht habe ich eine "AV-Reentry Tachykardie".
Mein Herz fängt unter Belastung an unnatürlich schnell zu schlagen, weil ich zusätzliche Nervenbündel an meinem Herz habe.
Da ich deshalb erst mal mein Training auf Eis legen kann, meld ich mich hier an.

Die gute Nachricht, wenn sich das bestätigt habe ich 2 Möglichkeiten der Therapie:
1. Katheterablation, man geht mit einem Katheter an mein Herz und verödet das zusätzliche Nervenbündel. In den meisten Fällen (98%) ist es dann vorbei (mit dem Herzrasen, nicht mit mir). (Risiken: OP, ich bekomme einen Katheter Richtung Herz geschoben, mein Puls wird währenddessen total verrückt spielen und vielleicht trifft mich deshalb der Schlag)
2. Betablocker, Arrythmika, Calciumantagonisten -> mein Leben lang.

Für eine Umfrage was ich machen soll ist es noch zu früh, aber ihr könnt es euch ja schonmal überlegen. :D
Ich geh mir jetzt erst mal ein Bierchen holen!

PS: Sollte jemand etwas über Katheterablation wissen bitte berichten.

Autor:  keko [ 08 Dez 2009 22:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

apanasana hat geschrieben:
Hallöchen,

so wie's aussieht sind meine gigantischen Pulswerte nicht normal.


Das wundert mich nicht. Deine Pulswerte habe ich noch nie verstanden :oops:

Autor:  Realdedo [ 08 Dez 2009 22:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

Über "was auch immer für" Medikamente habe ich keine Ahnung aber ich habe aus zuverlässiger Quelle erzählt bekommen, daß Herzkathedergeschichten rein operativ recht harmlos sind. Allerdings gings es da immer um Stents (oder so) wegen Gefäßverengungen.
Die Auswahlmöglichkeiten sind natürlich nicht so prickelnd :gut
Aber wie hoch ist denn die Gefahr, daß dich während der OP überhaupt der Schlag trifft?
Da bist du immerhin im OP und hast lauter Spezialisten um dich rum!?

Die Alternative, nämlich Medikamente, sehe ich persönlich als größere Belastung.

Aber wie auch immer, fühl dich gedrückt hier aus dem Taunus :gut

Grüße auch von Schnegge :ja :tomtiger


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Autor:  apanasana [ 08 Dez 2009 22:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

keko hat geschrieben:
apanasana hat geschrieben:
Hallöchen,

so wie's aussieht sind meine gigantischen Pulswerte nicht normal.


Das wundert mich nicht. Deine Pulswerte habe ich noch nie verstanden :oops:


Mein Ruhe-EKG, mein 24-h-EKG und mein Belastungs-EKG waren aber unauffällig. Wahrscheinlich, weil ich bei dem Belastungs-EKG Rad fahren durfte und mein Puls dort nicht soooo extrem ansteigt.
Schade, ich mochte meine Pulswerte, aber wenn sie ungesund sind, dann müssen sie wohl normalisiert werden.

Autor:  Friedrichvontelramund [ 09 Dez 2009 08:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

Meine Meinung als Arztsohn :censored : Lass es noch mals von nem (anderen) Herzpezialisten gegenchecken und die Risiken erklären. Meine ganz persönliche Meinung ist, dass man das Ding operativ über die Bühne bringt. Das ganze Leben Betablocker etc. vielen Dank! Und ein Herzkatheter ist ja keine OP am offenen Herzen ;)

Autor:  Voldi [ 09 Dez 2009 08:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

Warte erst mal die Untrersuchung in der Sportmedizin ab ... ansonsten kann ich mich nur Fritz anschliessen: Bevor du dich irgendwie entscheidest hole dir noch die Meinung eines zweiten (oder auch dritten) Arztes ein.

Das wird schon :gut

Autor:  apanasana [ 09 Dez 2009 09:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

Danke.
Die Katheterlösung wurde mir schon vor Jahren von einem Internisten empfohlen, er sah aber da keine dringende Notwendigkeit, weil meine EKG nix ungewöhnliches zeigten.
Für den Fall, dass die da wirklich dran rumdoktern wollen, werd ich nach München in die Herzchirugie gehen das dort machen lassen.

Autor:  Nils [ 09 Dez 2009 10:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

apanasana hat geschrieben:
Danke.
Die Katheterlösung wurde mir schon vor Jahren von einem Internisten empfohlen, er sah aber da keine dringende Notwendigkeit, weil meine EKG nix ungewöhnliches zeigten.
Für den Fall, dass die da wirklich dran rumdoktern wollen, werd ich nach München in die Herzchirugie gehen das dort machen lassen.

Uaaaa...das kommt mir bekannt vor. Pulswerte so bis 230-240?

Damit laufe ich seit ca. 10 Jahren durch die Gegend.
Betablocker gehen bei einem niedrigen Ruhepuls gar nicht (war bei mir damals bei 28)....und es tauchte nie bei einem 24h oder 72h EKG auf.
Ich hab einfach weitertrainiert, weil ich auch bei den hohen Pulswerten nix gemerkt habe (außer, dass die Pulswerte hoch waren). Mittlerweile habe ich kaum noch das Herzrasen...ist nie was gemacht worden.

Autor:  Der Elch [ 09 Dez 2009 10:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

apanasana hat geschrieben:
PS: Sollte jemand etwas über Katheterablation wissen bitte berichten.
Könnte es sein, daß du es dir anders überlegst, wenn dir die Leute erzählen, was alles passieren kann und daß sie eine Nachbarin kennen, deren Mann einen Skatbruder verloren hat wegen so einem Eingriff? Ich denke, daß Leute mit halb abgeschlossenem Google-Medizinstudium nicht unbedingt die besseren Patienten sind. Im Zweifelsfall weiß dein Kardiologe schon besser Bescheid.

Würde es dich beunruhigen, wenn ich, der jeden Tag an vorderster Front der Medizingeräteentwicklung kämpft, erst mal die Lebensqualität unter pharmakologischer Therapie ausprobieren würde? Was soll passieren? Ich bin kein Pharmakologe, aber für ´mich sind drei Szenarien denkbar: 1) Du bist müde und kommst keine Treppe mehr hoch 2) Deine Tachykardie ist immer noch da 3) Alles in Butter und du kannst wieder Sport machen. Bei Version 1) und 2) kannst du jederzeit die Medikamente absetzen und dich später noch für die Ablation entscheiden.

Klar, eine Ablation ist keine Operation am offenen Herzen und damit erscheint so ein Vorgehen erst einmal recht risikoarm. Aber jeder Eingriff hat seine Risiken, die natürlich bei der Infektionsgefahr anfängt und bei Thrombenbildung weitergeht. Und bei einer Ablation kann auch so einiges schief gehen. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, daß das Risiko stark davon abhängt, welche Stelle verödet werden soll. Du solltest auch das Risiko gegen den Benefit abwägen, immerhin ist dein akuter Zustand wohl nicht lebensbedrohlich. Bei Patienten, die durch die Struktur des Herzgewebes zum Kammerflimmern bzw. -flattern neigen, sieht das schon ganz anders aus.

apanasana hat geschrieben:
Die Katheterlösung wurde mir schon vor Jahren von einem Internisten empfohlen
Das heißt, die Reentry-Tachykardie wurde früher schon diagnostiziert - und jetzt erneut? Oder gibt es nur die alte Diagnose? Dann sollte man das auf jeden Fall nochmals bestätigen.

Autor:  apanasana [ 09 Dez 2009 10:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

Der Elch hat geschrieben:
apanasana hat geschrieben:
PS: Sollte jemand etwas über Katheterablation wissen bitte berichten.
Könnte es sein, daß du es dir anders überlegst, wenn dir die Leute erzählen, was alles passieren kann und daß sie eine Nachbarin kennen, deren Mann einen Skatbruder verloren hat wegen so einem Eingriff? Ich denke, daß Leute mit halb abgeschlossenem Google-Medizinstudium nicht unbedingt die besseren Patienten sind. Im Zweifelsfall weiß dein Kardiologe schon besser Bescheid.

Nein, aber ich wüsste gern wie realistisch die Erfolgsquote von 97% ist und wie hoch das Risiko ist, dass es total in die Hose geht.

Zitat:
Würde es dich beunruhigen, wenn ich, der jeden Tag an vorderster Front der Medizingeräteentwicklung kämpft, erst mal die Lebensqualität unter pharmakologischer Therapie ausprobieren würde? Was soll passieren? Ich bin kein Pharmakologe, aber für ´mich sind drei Szenarien denkbar: 1) Du bist müde und kommst keine Treppe mehr hoch 2) Deine Tachykardie ist immer noch da 3) Alles in Butter und du kannst wieder Sport machen. Bei Version 1) und 2) kannst du jederzeit die Medikamente absetzen und dich später noch für die Ablation entscheiden.

Nein, das beunruhigt mich nicht. Ich finde das ist ein guter Gedanke.


Zitat:
Klar, eine Ablation ist keine Operation am offenen Herzen und damit erscheint so ein Vorgehen erst einmal recht risikoarm. Aber jeder Eingriff hat seine Risiken, die natürlich bei der Infektionsgefahr anfängt und bei Thrombenbildung weitergeht. Und bei einer Ablation kann auch so einiges schief gehen. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, daß das Risiko stark davon abhängt, welche Stelle verödet werden soll. Du solltest auch das Risiko gegen den Benefit abwägen, immerhin ist dein akuter Zustand wohl nicht lebensbedrohlich. Bei Patienten, die durch die Struktur des Herzgewebes zum Kammerflimmern bzw. -flattern neigen, sieht das schon ganz anders aus.

apanasana hat geschrieben:
Die Katheterlösung wurde mir schon vor Jahren von einem Internisten empfohlen
Das heißt, die Reentry-Tachykardie wurde früher schon diagnostiziert - und jetzt erneut? Oder gibt es nur die alte Diagnose? Dann sollte man das auf jeden Fall nochmals bestätigen.



Mein damaliger Internist hat mir gesagt, dass das was ich hab höchstwahrscheinlich ein WPW-Syndrom ist und ich deshalb ab und an so hohe Pulswerte bekomme. Verifizieren konnte er das nicht, weil das ganze auf keinem EKG erscheint.
Er meinte aber auch, dass meine HFmax von etwa 216 völlig in Ordnung wäre.
Ein anderer Arzt meinte allerdings, dass ab einem Puls von 200 die akute Gefahr von Kammerflimmern besteht. Mein Hausarzt fand 216 als Maximum auch nicht so toll.
Jetzt wart ich ab was die morgen sagen und hoffe, dass mein Herz morgen auch auf die 210 und drüber geht, wenn mich bei denen der Schlag trifft, dann bin ich wenigstens gleich gut versorgt. :D

Autor:  PeterMUC [ 09 Dez 2009 11:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

Bist Du eigentlich noch in MUC ?
Wenn ja, warst Du bei den Sportmedis mit Schwerpunkt Herz von der TU in der Conolly-Strasse (Olympiapark).
Wenn nicht, dann solltest Du dir da IMHO eine zweite Meinung holen. Der prof.Halle und seine leute sind echt super !
gruss
Peter

Autor:  la_gune [ 09 Dez 2009 12:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

apanasana hat geschrieben:
Danke.
Die Katheterlösung wurde mir schon vor Jahren von einem Internisten empfohlen, er sah aber da keine dringende Notwendigkeit, weil meine EKG nix ungewöhnliches zeigten.
Für den Fall, dass die da wirklich dran rumdoktern wollen, werd ich nach München in die Herzchirugie gehen das dort machen lassen.


Am besten ins Herzzentrum München gehen ! Die sollen wirklich gut sein. Die ganzen Scheichs kommen extra nach München um sich hier am Herz operieren zu lassen. Und außerdem arbeitet meine Frau da. Je nach dem auf welche Station Du kommst kann Sie dann evtl. für erstklassige Behandlung sorgen. ;)

Autor:  apanasana [ 10 Dez 2009 15:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

So, jetzt hab ich's hinter mir. Ich bin 3 Stunden durchleuchtet und getestet worden.
Nach Lungenfunktionstest, EKG, Ruhe-EKG und Belastungs-EKG ist mein Herz in Ordnung und laut der Ärztin liegt mein Grundlagenbereich zwischen 160-170 bpm wenn ich laufe.
Tachykardie haben sie keine gefunden, evtl. konnte sie auch nicht provoziert werden. Ich soll jetzt erst mal unbesorgt trainieren gehen und in einem Jahr, wenn ich fit bin nochmal kommen, dann wollen sie nochmal einen Belastungstest machen.
Dafür darf ich meinen Blutdruck im Auge behalten, der war etwas hoch, was aber an der Aufregung gelegen haben kann.

Autor:  Der Elch [ 10 Dez 2009 16:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

Na dann erst mal herzlichen Glückwunsch. Gesundheit ist immer noch unendlich viel besser als die beste Medizin(technik).

Und falls du in Zukunft mit Pulsmesser trainierst: Die Wahrscheinlichkeit ist groß, das eine Reentry-Tachykardie eine sehr stabile Frequenz besitzt. Wenn deine HF beim Training irgendwo zwischen 200 und 210 pendelt, dann ist das wohl deine echte Frequenz. Genauer hingucken sollte man vor allem dann, wenn die Rate bei 2xx (+/-1 wg. Meßgenauigkeit) festgenagelt ist und dann *schwupps* auf 180 oder so runterfällt. (und ich meine wirklich innerhalb zweier Herzschläge).

Autor:  drullse [ 10 Dez 2009 16:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Herzrasen

Der Elch hat geschrieben:
Genauer hingucken sollte man vor allem dann, wenn die Rate bei 2xx (+/-1 wg. Meßgenauigkeit) festgenagelt ist und dann *schwupps* auf 180 oder so runterfällt. (und ich meine wirklich innerhalb zweier Herzschläge).


Das zeigt Dir aber der Polar nicht an, dazu sind die Dinger IMHO zu ungenau...

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