emu5.de

Moin,

was würdet Ihr dem Hersteller Eures Autos wohl sagen, wenn er Euch keine Ersatzteile mehr für Euren nur 12 Jahre alten Wagen mehr verkaufen würde? Und wenn er Euch dann auf den Einwand, dass Euer Modell immer noch 30% Marktanteil hat, sagen würde, es wäre veraltet, unsicher und Euch statt dessen den Kauf eines Neuwagens empfehlen würde?

Diese "kundenorientierte" Vehalten der Firma Miniweich war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Bislang habe ich privat - im Job kann man sich das nicht aussuchen - immer noch ihre Produkte benutzt. Jobbedingt - ich bin Ingenieur, und ärgere mich mit so etwas den ganzen Tag rum- habe ich wenig Drang auch noch meine Freizeit mit mit Fragestellungen, an welchen Einstellung in welchem Konfigurationsmenü ich wohl drehen muss, damit die ("/&$)("&$)(-Kiste endlich mal das tut, was sie soll, zu verdaddeln.

Es ist aber abzusehen, dass noch nicht mal das bei den Betriebssystemen aus dem Hause Miniweich so bleiben wird: Windows 7 hat ja einige ganz nette Features, die besser sind als bei XP, aber dafür sucht man sich erst mal wochenlang blöde, weil man keine einzige EInstellung mehr an der gewohnten Stelle wieder findet. Dann kam der berüchtigte fehlende Startknopf bei Windows 8. Wenn ich das noch einmal mit einem Automobilhersteller vergleichen darf, ist das so als ob man einfach mal die die Bremse an die Stelle des Kupplungspedals baut, und darauf sch****, dass die Kunden seit Jahrzehneten etwas anderes gewohnt sind. OK, deswegen hat Miniweich für Windows 8 auch entsprechend geblutet.

Aber dann kam das Ende des Supports für XP.

Deswegen meinen geliebten (erst;-) 12 Jahre alten PC wegzuschmeissen, kam für mich nicht in Frage. Also habe ich ein Linux drauf gespielt. Zur Sicherheit parallel zu der alten XP-Installation;-) Der Entschluss fiel relativ leicht, da ich berufsbedingt ohnehin schon einige Erfahrung (besonders in der Programmierung) mit Linux habe, und weil ich berufsethisch bedingt (was du nicht willst, was man Dir tu, das füg' auch keinem andern zu) keine hm - rechtlich bedenkliche - Software einsetze, sondern statt dessen freie Alternativen benutze. Will meinen ich benutze beispielsweise privat ohnehin seit Jahren Open Office. Das ist wie das Office-Paket von Miniweich zwar auch nicht fehlerfrei, dafür aber kostenlos.

Natürlich musste ich an einigen Stellen richtig fummeln, um mein altes Schätzchen zum Laufen zu bringen. Dafür bootet es unter Linux ratzfatz hoch, und läuft auch sonst wesentlich besser als unter Miniweich XP. Videos lassen sich beispielsweise auf der alten Möhre problemlos abspielen. Wenn Ihr mögt und Interesse habt, berichte ich an dieser Stelle über meine Fortschritte als Linux-Heimanwender.


Viele Grüße,

Christian

Ich habe jetzt auf dem neuen Tablet Windows 8 drauf und musste auch nicht länger nach den Features suchen als ich mich die letzten Tage mit der Bedienungsanleitung meines neuen Autos befasst habe (der direkte Nachfolger des alten Autos, bei einer E-Klasse oder einem A6 hätte ich vermutlich länger lesen müssen). In der Charm-Leiste hat Windows 8 doch diese schöne "Ey sach ma ..."-Funktion, wo du irgendwas eingibst und kriegst dann auch passende Antworten/Programme angezeigt.

In ein altes Auto wirst du aber auch keine Software-Updates mehr reinkriegen, selbst wenn die ABS-Software gemessen am heutigen Stand kagge ist. Und letzten Endes funktioniert XP doch auch weiterhin und nicht schlechter als bisher? Vielleicht ist es auf Dauer etwas ungeschützter bei ungeschütztem Cyber-Sex.

Wie siehst du es berufsbdingt mit Plagiaten? Ich habe selten eine dermaßene Kopie von etwas gesehen, wie es OpenOffice gegenüber MS Office 97 ist. Bei 1&1 musste ich mal ein paar Tage/Wochen mit OpenOffice arbeiten. Die einzigen Unterschiede, die ich gefunden habe: Einige Features von MS Office waren nur buggy kopiert und funktionierten nicht.

Moin,



naja, bei einem mobilen Gerät mit Touchscreen gibt es auch längst nich so viel zu konfigurieren wie bei einem PC. Die Vorsttellung, bei einem iPhone/Smartphone/Tablet noch Treiber für Grafik und Sound einspielen und konfigurieren zu müssen, hat schon etwas satirisches...



Natürlich können moderne PCs viel mehr als meine Möhre zu Hause. Nur braucht man das sehr selten. Den i7 mit 8GB RAM, den ich "auf Schicht" habe, nutze ich nur voll aus, wenn ich FEM Analysen damit betreibe. Und auch das nur, weil ich das FEM PRogramm selber noch einmal compiliert habe, so dass es Multithreding auch unterstützt. In allen anderen Fällen werkelt nur einer von der Kerne mit maximal 15% Auslastung vor sich hin... Für "zu Hause" reicht mir meine alte Möhre vollkommen, und wenn ich keine FEM Analysen machen müsste, würde das Schätzchen auch für den Job noch locker reichen.



yep! Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass ich (schnell) für alle Anwendungen ein entsprechendes Linux-Pendant finden werde. Deswegen läuft das XP ja auch parallel weiter. Nur ist es eben nicht mehr mit dem Internet verbunden. Dass Linux auf der gleichen Hardware *deutlich* performanter ist, finde ich allerdings bemerkenswert!




Das treibt in meinen Augen z.T. sehr merkwürdige Blüten. Insbesonders Apple hat sich da nicht mit Ruhm bekleckert...

Ansonsten war (ist?) es von Miniweich ja explizit gefordert, dass die Software für ihre OS bestimmte Design-Richtlinen erfüllt, was auch zum großen kommerziellen Erfolg beigetragen hat: "Datei", "Bearbeiten" ist immer ganz links, "Hilfe" ganz rechts, usw.



Wie schon gesagt, OO ist auch nicht das Gelbe vom Ei (eine Software mit deartigem Funktionsumfang werden wir wohl nie ohne Fehler und Ungereimtheiten zu sehen bekommen) Aber für die paar Briefe und meine Trainingsaufzeichnung (wenn ich mal wieder so einen schnell vergehenden Anfall kriege, dass ich eigentlich mal richtig mit Trainingstagebuch trainieren müsste;-) reicht es locker.


Viele Grüße,

Christian

Deshalb kostet die MS Office "Home and Student Version" für bis zu 3 PCs im gleichen Haushalt auch nur knapp 100 € gegenüber früher mal über 1000 DM für Office Professional. Bei den Tablets ist es sogar kostenlos mit dabei. MS Deal mit den Herstellern, um auf dem Tabet-Markt mit Win8 gegen Android zu punkten.

Irgendeiner muss der Vorreiter sein und alle anderen werden ihn kopieren. War schon immer so.

Mir war Linux bisher immer noch einen Ticken zu kompliziert (oder sagen wir "ungewohnt"), als dass ich es auf meinen meist veralteten PCs fest installiert habe. Aber die Hemmschwelle war mit dem erst 4 Jahre alten Netbook und Win7 drauf, welches bei Firefox+Thunderbird komplett in die Knie ging fast überschritten...
Noch mal so ein Vorfall, und ich werde wohl ein passendes Ubuntu installieren, sofern die Nutzung dies erlaubt und nicht zwingend ein Windows voraus setzt.
Zum Surfen und Mailen und Officen taugen die mir bekannten Linux Distributionen heute allemal und durch das booten von wasauchimmer sind sie inzwischen auch kinderleicht zu installieren. Standard-Hardware vorausgesetzt.

yo,



ich käme sogar legal an ein Student Version. Nur sind mir die 100 EUR für etwas, das ich nicht brauche, immer noch zu viel.

Viele Grüße,

Christian

Na ja, wenn Du ehrlich bist, brauchst Du zumindest die kostenlose Kopie namens Open Office...

Aber ich verstehe Dich und bin auch der Meinung, dass rund 100,-€ für die Office-Weichware ziemlich hoch angesetzt sind.
Etwa 20-30,-€ für eine gut funktionierende, legale Office-Software fände ich in anbetracht der Masse an Nutzern durchaus OK.
So arbeite ich auch mit OO und nehme kaum spührbare Schwächen gerne hin.

Moin,



das Tolle an Linux ist, dass man damit alles machen kann. Das Doofe an Linux ist, dass man erst mal alles verstehen muss, bevor man es auch machen kann;-)

Ich habe beispielsweise meine alte Datenpartition (aka D:\) in mein home-Verzeichnis gemounted, so dass ich sowohl unter Linux als auch unter Windows auf den gleichen Dateien arbeiten kann. War mit dem Linux überhaupt kein Problem... nachdem ich ein bis zwei Stunden Anleitungen gelesen habe;-)



DAS kann ich sehr gut verstehen: Ich habe mir vor ca. vier Jahren ein Netbook gekauft, damals noch mit XP. Als das angefangen hat ab und zu mal zu mucken, habe ich mir das gleiche Teil noch einmal gekauft, dann schon mit Win 7. Beiden Netbooks habe ich dann noch 2GB RAM spendiert, besonders weil das 7er mit nur einem GB kaum zu ertragen war. Das 7er brauch im Vergleich zum XPer eeeeeewig zum booten, und erfreut mich ab und zu mit der Meldung. dass "System seit mehr als einer Woche nicht mehr gebootet wurde, weshalb Sicherheitsprobleme drohen".

Klar, Win 7 hat ein paar Features, die gegenüber XP besser sind. Aber die Vorteile sind für mich nicht so groß, dass ich mir deswegen schon wieder neue Hardware anschaffen will. Mein Eindruck ist der, dass es den ca. 30% der PC-Nutzern, die immer noch XP genutzt haben, ähnlich ging, und dass man die dann zu "ihrem Glück zwingen" wollte.


Viele Grüße,

Christian

Ich nutze seit Jahren Xubuntu mit Xfce-Umgebung, ist ein Traum; insbesondere, wenn man sich nicht viel kümmern möchte, da fast alle sinnvollen Tools mitgeliefert werden.
Alles andere kannst ja flott mit apt-get nachladen (und das ist ein Traum gegenüber Windows! Hmm, ich brauche ein Programm für das-und-das... mal googlen.... so heisst es, okay... Terminal.... sudo apt-get install name... fertig ist die Laube!)
Der angenehm-und-schnell-Faktor ist im Vergleich zu Win um ein Vielfaches höher; für die seltenen Bereiche, wo's keine Linux-Umsetzung gibt, nutze ich Wine. Steuererklärung via Wiso seitdem nur online, geht aber auch super.

Und für das wenige Office-Gerödel reicht auch mir OO vollkommen aus....




Wo der Drullse nur bleibt? Insbesondere was die Kommentare zu Excel angeht...

Ich nutze seit 2002(!) privat ausschließlich Linux. Nachdem auf meinem damals noch aktuellen Laptop eine XP Neuinstallation nötig war und diese nicht mehr möglich war, ( Das Netzteil lieferte einfach zu wenig Saft für das Rumgerödel auf dem CD-Rom Laufwerk. Bei der Hälfte der Installation ging die Kiste einfach aus. ), hab ich ne ComputerzeitungsCD eingelegt und ein Linux installiert. Schwupps hatte ich wieder einen funktionierenden PC und brauchte den Laptop nicht wegschmeißen.

Seitdem bin ich Linux-Fan, auch wenn ich gewisse Vorteile von den anderen OS zu schätzen weiß. Hängt halt immer vom Anwendungsfall ab. Seit einigen Jahren arbeite ich in einer Medienproduktion, wo wir vorzugsweise/wenn möglich Linux einsetzen. Bei uns läuft die halbe IT-Infrastruktur auf Linux-Basis und wir haben auch schon etliche Kundenprojekte auf Linuxbasis realisiert. Dabei waren u.a.:

mehrere Media-Player, die sich übers Netzwerk synchronisieren ( war vor Jahren gar nicht so einfach ).
Boot-to-Ram-Player, die von einer Read-only Festplatte booten und nach dem Hard-Ausschalten via Sicherung noch im Werkszustand sind.
eine Raumsteuerung ( Touchscreen, Licht, Ton, Jalousie, Beamer.... ) mit Hilfe eines Raspberry PI
Messeapplikationen und und und....

Einige der Projekte wären mit Windows schlicht nicht möglich gewesen.

Wo möglich setze ich ein passendes Linux ein. IMHO fast unschlagbar ist Linux in folgenden Punkten:

- Preis/Kosten
- Datenrettung
- Datensicherung
- Virenschutz
- Virenbeseitigung
- jegliche Art von Server
- überall dort, wo man sich sein System selbst zusammenstricken möchte / Sonderwünsche
- Aktualität
- Kompatibilität mit normaler Hardware

Leider gibt es halt auch Nachteile.
- Oft läuft professionelle Software nicht oder nur schlecht unter Linux. Es gibt zwar für fast alles Alternativen, aber das sind halt oft nur Alternativen.
- Sonderhardware wird oft nicht unterstützt
- Verbreitung: Wenn an meinem Linux-Desktop was hakt kann ich nicht einfach mal den Nachbarn fragen.
- IMHO ist keine der Standardoberflächen komplett intuitiv. Alle haben Vorteile, aber auch Nachteile.

Wenn man mich fragen würde, welches Betriebssystem nun "das Beste" ist, dann würde ich fragen, was man damit vor hat. Leider, wirklich leider, kann ich Linux nicht jedem mit gutem Gewissen als Desktop-System empfehlen.
Wenn man schwache Hardware hat: ja.
Wenn man bereit ist zu lesen und zu lernen: ja
Wenn man nur surfen und bissl Office machen will: ja
Wenns der neueste Ego-Shooter sein muss: nein --> Windows
Wenns Profi-Software einer bestimmten Gattung sein muss ( Photoshop, Videoschnitt, CAD, Animation...) --> Win/OSX
Wenns einfach sein soll und man viel viel Geld übrig hat: OSX

Zusammengefasst: Ich bin absoluter Linux-Fan(!) und habe über die Jahre die Möglichkeiten dieses Systems zu schätzen gelernt, sehe aber auch jedes Betriebssystem nur als Werkzeug an. Ein guter Handwerker sollte wissen, wann er welches Werkzeug anwendet.

Mein erster Linux-Versuch muß so etwa 1998 mit einer CD aus einer Computer-Zeitung gewesen sein. Da habe ich mit jemandem zeitgleich versucht, jeweils einen PC ans Laufen zu bekommen. Leider war die Beschreibung sehr dürftig und wir hatten jede Menge Spaß mit Kernel-Konfiguration und Kernel-Kompilieren - nachdem wir rausgefunden hatte, DASS man das machen muß und WIE man das machen muß. Mit Suse 6.3 - immerhin schon mit dem ersten YAST - lief es dann etwas runder. Aber zu der Zeit gab es halt kaum käuflich zu erwerbende Software und die Linux-Sachen waren mir zu ungewohnt in der Bedienung. Außerdem arbeiten wir in der Firma bis heute fast ausschließlich auf Windows (nur ein paar Server laufen auf Linux, aber mit denen habe ich direkt nichts zu tun). So bin ich dann auch wieder auf Windows gelandet.
Und da habe ich eigentlich nie das Problem, daß meine Rechner mit nicht mehr gewartetem Betriebssystem laufen - so lange hält die Hardware bei mir nie (arbeite zuhause fast nur auf Laptop)