Speicherkarte: Ich würde bei der Speicherkarte zwischen CF und SD wählen. Die gibts beide wie Sand am Meer, bezahlbar, sind beide OK und man bindet sich nicht an einen Hersteller.
Serienbildaufnahme: Das hängt nicht nur davon ab, wie schnell so eine Kamera theoretisch nacheinander auslösen kann, sondern a) wie schnell der Autofokus nachstellt, b) ggfs der Blitz wieder einsatzbereit ist und c) wie schnell man auf die Karte schreiben kann. Punkt c) lässt sich durch "schnelle" Karten mit ca. 20mb/s Schreibgeschwindigkeit umgehen ( kosten halt mehr ) Punkt b) hängt hauptsächlich vom Akku ab und da würde ich gucken, dass man Ersatz dabei hat.
Punkt a) um da was "handfestes" zu haben müsste man schon richtig Geld investieren. Ist der Autofokus von Haus aus langsam oder wird z.B. durch einen langsamen Radfahrer im Hintergrund gestört, dann kommt man häufig nur auf 0,3 Bilder/sek. Abhilfe kann ein Motivprogramm schaffen, dass nur in bestimmten Sucherfeldern Belichtung und Fokus sucht. Dabei sollte man aber vorher schon im Kopf haben, wie das Bild aussieht und dementsprechend die Kamera einstellen. Wie man das im Geschäft testen kann, weiß ich nicht.
Wenn du also nicht 5 x /sek Blumenstrauß im Sonnenlicht, sondern 3 x / sek bewegter Radfahrer im Halbdunklen fotografieren willst, dann hilft dir selbst die tollste Serienbildfunktion einer Kompakten nichts, da entweder die Kamera nur alle 2sek auslöst oder du 5 schlechte Bilder pro Sekunde machst. Selbst bei Spiegelreflexkameras ist es häufig so, daß die theoretische Serienbildgeschwindigkeit nur bei manuellem Fokus erreicht wird.
Auflösung: mehr als 6,0 Mio braucht man nur als Profi und das auch nur, wenn die Chipgröße mitwächst. Sonst erkauft man sich die ach so tolle Auflösung mit tierisch störendem Gepixel.6 Mio Pixel reichen für Ausdrucke bis zu DIN A3 Format aus. Blitz: sollte manuell ab- und auch manuell ein- schaltbar sein. D.h. nicht nur bei Bedarf blitzen, sondern "immer". Kann bei Sportphotos hilfreich sein.
Akku: Ob Mignon oder integrierter Akku ist imho egal. Hauptsache man kann ihn vor Ort einfach gegen einen Reserveakku tauschen. Bleibt auch zu klären, ob man die Akkus einfach z.B. am Zigarettenanzünder im Auto nachladen kann und was das Zubehör dafür kostet.
Kabel: achte darauf, dass die Kamera mit einem Standard-USB-Kabel angeschlossen wird. Kann sonst ärgerlich sein, wenn das Kabel zuhause ist und man keinen Kartenleser dabei hat. Manche Kameras lassen sich nur im sog. MTP Modus vom PC aus auslesen. Wenn die Kamera das nicht unterstützt gehts nur über Herstellersoftware oder über Kartenleser. Das würde ich aber als letztes Argument im Kopf behalten.
Auslöseverzögerung und Einschaltverzögerung: Das ist das wichtigste Argument imho für deine Kamera. Hier hilft wirklich nur vergleichen und im Laden testen. Bei meiner uralt Kompakten brauchts immerhin ca. 2sek bis zum ersten Bild. Bei meiner alten/kleinen Spiegelreflex laut Hersteller 0,18sek. Wichtig ist auch, wie schnell die Kamera nach "Stand-By" wieder einsatzklar ist. Da gibts wohl auch ( aber eher selten ) negative Ausnahmen. Würde ich ausgiebigst im Geschäft testen. Und zwar immer wechselnd ein Bild vom Preisschild, ein Bild von der Ausgangstür; also Nah-Fern.... und dann beobachten wie der Autofokus nachstellt.
Zoom: Optischer Zoom ist wesentlich besser als digitaler Zoom. Leider auch langsamer, anfälliger und teurer. Je kleiner dabei das Gehäuse der Kamera insgesamt ist, desto weniger Zoom und desto anfälliger dürfte die Mechanik sein. Der Zoom wird immer auf das sog. Kleinbildäquivalent umgerechnet. Hier sollte 28-100mm auf jeden Fall durch den optischen Zoom abgedeckt sein. Mehr ist besser. 28mm --> Landschaft etc. 100mm --> Portrait und Sport.
Landschaftsphotos: Kannste fast mit jeder Kompakten machen.
Sportphotos: Kannste mit keiner Kompakten machen. Selbst mit externem Blitz, Objektivvorsatz etc kommst du nicht an die Resultate von Spiegelreflexkameras heran.
Software/Programme: Motivprogramme sind nett und häufig auch klasse. Bei vielen Einsätzen gehen sie aber in die Knie. Daher würde ich bei den von dir genannten Forderungen auf folgende Eigenheiten der Software in der Camera achten: ISO: 100-800 ( drunter oder drüber braucht man selten. ) sollte per Automatik, sowie per Hand wählbar sein. Blitz: Immer an, Immer aus, verschiedene Automatiken. Fokus: versch. Motivprogramme, aber auch manuell zumindest über bestimmte Sucherfelder einstellbar. ( z.B. suche nur in dem linken von 3 Kästchen nach der Schärfe ). Eine komplett per Hand einstellbare Schärfe wirst du vermutlich nicht bei Kompakt-Kameras finden.
Motivprogramme: gibts wie Sand am Meer, aber ich würde drauf achten, daß man ggfs per Hand die Automatikeinstellungen abändern kann. Ist das nicht möglich, dann sollte die Kamera zumindest eine Programmautomatik haben. ( Meist mit dem Buchstaben "P" auf dem Motivwählrädchen gekennzeichnet.) Für deine Urlaubsphotos dürfte dir eine 2sek Zeitverzögerung unheimlich nützlich sein. Will man mal die Abendstimmung oder den Sonnenuntergang einfangen, dann die Kamera irgendwo hinkuscheln ( Stativ, Kirschkernkissen, Packung Tempos... ) dreht die ISOs runter, geht auf P Automatik und löst per Zeitverzögerung aus. Ein MUSS für deine Kamera.
Sonstiges: Wenn die Kamera viel in der Handtasche wohnt, dann sollte das Objektiv gut gegen Staub geschützt sein, oder durch ne nette Tasche aus der man die Kamera mit einem Handgriff ziehen kann verschlossen sein.
Da ich mich bei Kompaktkameras nicht umgeschaut habe, kann ich dir bzgl Herstellern und Modellen nix sagen.
_________________ Also ich seh das anders.
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