friedrichvontelramund hat geschrieben:
Da wir allerdings am Arsch der Welt wohnen, hat 1&1 hier noch kein eigenes Leitungssystem.
1&1 hat genau nirgends

ein eigenes "Leitungssystem", genauso wir im Bereich der einfachen Teilnehmeranschlussleitungen keiner der anderen Anbieter außer der Telekom. Die Unterscheidung ist, wie nah der jeweilige Netzbetreiber beim Endkunden, also in den Ortsnetzen sitzt. Der jeweilige Anbieter hat also entweder ein Ortsnetz in der Vermittlungsstelle (aber nicht weiter) selbst erschlossen, oder muss auf ein Vorprodukt eines anderen Anbieters zurückgreifen. 1&1 macht ausschließlich letzteres.
Zitat:
D.h. unseren Standard Hausanschluss haben wir von der Telekom, den Rest von 1&1. Wie funktioniert das: Bei der Telekom einen einfachen analog Anschluss beantragen und den Rest bei 1&1 buchen. Da Du ja eh einen analogen Anschluss hast, musst Du Dich nur mit 1&1 in Verbindung setzen. Bezahlung: 16€irgendwas an die Teledoof und 19€irgendwas an 1&1.
Genau. Es handelt sich in diesem Fall um ein Produkt der Telekom. 1&1 hat auf den Vorhandenen Telefonanschluss einen DSL-Resale der Telekom eingekauft, was bedeutet, dass der Endkunde einen Dienst der Telekom nutzt, lediglich die AAA-Anmeldung wird zu 1&1 ermöglicht, um sich mit den entsprechenden Zugangsdaten anmelden zu können.
Je nach Gegebenheiten und Bedarf des Kunden kauft 1&1 zB auch verschiedene Vorprodukte von Telefonica oder Vodafone oder einen Bitstromzugang der Telekom ein.
Zitat:
Nachteil: Wenn mal was nicht stimmt, kanns sein, dass sich Telekom und 1&1 den schwarzen Peter zuschieben.
Das kann passieren.

Zitat:
Edit sagt grad: Du kannst wählen zwischen Papier und Rechnung per Mail. Wenn man letzteres wählt gibt´s ein paar Euronen Gutschrift.
Nach meinem Überblick ist es inzwischen üblich, für eine Papierrechnung mit Überweisung eine Gebühr zu verlangen. Ist wahrscheinlich dem allgemeinen Preisverfall geschuldet, meines Wissens ist lediglich bei der Telekom aus Regulierungsgründen die Papierrechnung noch "so" vorgesehen.
Was die technische Qualität der Zugangsnetze angeht ist diese bei fast allen (größeren) Anbietern vergleichbar. Das hat damit zu tun, dass, egal, welchen Anbieter man wählt, im Privatkundenbereich immer ein Anschluss der Telekom, Vodafone oder Telefonica, selten (es sei denn man bezieht ihn von dort direkt) von Versatel oder QSC zugrundeliegt. (Oder halt ein lokaler Anbieter) Grundsätzlich kochen aber ob groß ob klein alle mit Wasser. Sehr unterschiedlich ist die Qualität der Weitverkehrsnetze, das der Telekom und das von Vodafone sind den anderen kapazitätsmäßig weit überlegen, was allerdings wegen des geringen Bandbreitenbedarfs im Privatkundenbereich kaum ins Gewicht fällt.
Die kaufmännische Qualität kann aber schon abweichen, da bin ich allerdings nicht so im Bilde, wer da wem wieviel gibt.
Wenn also der Anschluss der Telekom beibehalten werden soll kommt nur ein Resaleanbieter in Frage. Ich sehe hier das Risiko, dass dieser gerne selbst einen Komplettanschluss zB via IP-BSA der Telekom verkaufen möchte, und Dir möglicherweise Deinen aktuellen Anschluss einfach abschaltet, man hört da mitunter schlimme Odyseen, keine Ahnung, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass so etwas passiert. Haken: wenn zB Deine Rufnummer mal portiert ist, muss Sie der andere Anbieter erst wieder rausrücken, bevor die Telekom den Anschluss wieder so bereitstellen kann, wie vorher. Bei üblicher Vertragslaufzeit von zwei Jahren könnte da einiges an Ärger anfallen. Ich bin unter anderem wegen solcher Berichte nicht unbedingt Freund der Resale-Varianten.
Ich würde Dir also grundsätzlich empfehlen, wenn das vollständige Wechseln des Anbieters keine Option ist, bei der Telekom ein T-DSL auf deinen Anschluss zu bestellen, wenig Ärger zu haben und die 2,20 die das vielleicht teurer ist, einfach in Kauf zu nehmen.
Ansonsten bei Fragen bitte fragen.