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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 12 Apr 2012 22:29 
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11.03.2012 - Rückreise

Gibt es perfekte Reisetage? Definitiv!

Unser Flieger geht früh, also ist Aufstehen um 5:00, Sachen raus, der Shuttle kommt pünktlich um 6:00, ab zum Flughafen, Anja ist auch bald da, Auto abgeben, einchecken, boarding, Abflug. Zu Hause kommen die Koffer fast als Erste auf dem Band, steht Majas Schwester schon am Gate und holt uns ab, so dass wir 40 min nach der Landung die Wohnung betreten. Der restliche Tag reicht noch für etwas Training und das komplette Auspacken, so gefällt mir das.

Was mir jedoch nicht so gefällt, sind die Gedanken, die schon im Flieger kommen: und wozu das nun? Wozu Urlaub? Wozu wegfliegen? Wozu der ganze Aufwand? Zumindest lässt sich daraus aber schon ein wenig ablesen, woran es derzeit bei mir hapert. Mir fehlt der Sinn in den Dingen. Nicht nur im Urlaub auch im Sport und der Arbeit sehe ich momentan wenig Sinn. Wie das zu lösen ist, ist mir jedoch auch nicht wirklich klar.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 12 Apr 2012 22:34 
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Das Rennsemmel-Emu
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Nur damit es irgendwo vorher steht (mal sehen, wie ich mich derzeit einschätzen kann):

38:20 - 1:00 - 1:07:30 - 1:00 - 21:00 = 2:08:50

:dead

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 16 Apr 2012 14:57 
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15.04.2012 - Duathlon Ansbach

Wann ich das letzte Mal so spät im Jahr den ersten Wettkampf gemacht habe, kann ich mich gar nicht erinnern. Und so miserabel erst recht nicht... :(

Aber der Reihe nach: auch wenn ich derzeit vom regelmäßigem Training weit entfernt bin, dachte ich mir, so ein bis zwei Wettkämpfe könnte auch ohne Form nicht schaden, um die Motivation wieder etwas anzukurbeln. Die Erstlingsveranstaltung in Ansbach klang nett, mit der Meldung wartete ich aber trotzdem bis kurz vor Schließen der Anmeldung.

Bis Donnerstag war ich unsicher ob ich wirklich fahren soll - vor allem das Wetter sah nicht wirklich schön aus und meine Form war auch immer noch nicht besser. Wenngleich ein paar 1000er auf der Bahn gar nicht sooo schlimm ausfielen, wie ich das befürchtet hatte. Also doch gepackt und Freitag mittag losgerollt. Auch da war der Wetterbericht noch vollkommen unentschlossen, was das am Sonntag nun geben wird.

In Franken angekommen noch 20 Km in rund 34 min runtergerollt, nicht ganz locker aber auch nicht wirklich anstrengend. Meine Zeitprognose für Sonntag änderte sich nur marginal weil ich meinte, dass bei Regen vielleicht doch noch ein oder zwei Minuten auf die Radzeit zu rechnen gewesen wären. Schöne Anekdote: ich schwinge mich aufs Rad, fahre los, will nochmal ausklicken - und es geht nicht. Ich kann die Füße drehen wie ich will, nix passiert. Also den nächsten Zaun angesteuert und nachgeschaut. Tja... Man sollte die Pedalplatten wieder richtig festschrauben, wenn man sie mal abgenommen hat... :censored

Samstag noch 13 Km ganz locker getrabt - dabei leider wiede Probleme mit dem rechten Knöchel (beim Anlaufen tuts weh, der Schmerz wandert dann über den ganzen Fuß und wenn der wieder das Fußgelenk erreicht, verschwindet er - ich schiebe es auf Rückenprobleme).

Der Wetterbericht sagte nun (nachdem Samstag das Wetter durchaus freundlich und sehr duathlonkompatibel war): vermutlich kein Regen morgen. Kalt, windig aber trocken. Na denn...

Angesichts der Form hatte ich natürlich auch wieder überlegt, ob denn das Wettkampfrad wirklich angebracht sei aber hey - wozu habe ich das Ding? Also Rocket mit Trispoke und Scheibe, allerdings kein Aerohelm. Nach Studium des Streckenprofils die Übersetzungen gelassen (54/42 und 11-21), denn der Anstieg sah aus wie ein Stück meiner Trainingsstrecke und da komme ich mit 42-19 problemlos und locker hoch.

Sonntag früh - Wetterbericht: jetzt die klare Aussage "Es wird regnen" und die angegebenen Mengen zeigten, dass es im fränkischen Seenland und rund um Ansbach den meisten Regen geben würde. Dazu lauschige 3°C. Na toll... :dead Trotzdem los und nach ein paar Kilometer hörte es auf, die Straßen trocken. Vielleicht ja doch Glück? Kurz vor Ansbach realisiere ich dann, dass ich meine Lenkerflasche vergessen habe und das angerührte Getränk in einer Flasche mit Schraubverschluß. :( Andererseits: bei dem Wetter geht's vielleicht auch ohne.

In Ansbach angekommen fängt es ganz schwach an zu nieseln, noch erträglich. Kurz den Berg gesucht und eine Bundesstraße gefunden, die sanft ansteigt und einem zwar sicher den Saft aus den Beinen saugt aber machbar ist. Beim Einlaufen dann schon gefühlt wie ein nasser Sack, Beine wie Zement, der Bauch als ob ich über Nacht 5 Kg zugenommen habe. Und es fängt an, stärker zu nieseln. Menno...

Ich entscheide mich für Einteile mit kurzen Ärmeln (verdammt schwer, sowas noch zu finden, der hier sah vom Stoff her im Netz aus wie die Einteiler von DW, entpuppte sich dann aber als innen angerauht und relativ dick. Für das heutige Wetter jedoch genau richtig. Darunter ein ärmelloses Funktionshemd und Ärmlinge in die Tasche, um sie vor dem Radfahren anzuziehen.

Nach dem Start kämpfe ich erstmal mit meinem Fußgelenk wie gestern schon, weswegen der erste Kilometer in 4:05 weggeht. Danach wird es besser und ich komme langsam im Fahrt. Bei Puls 170 pegel ich mich ein, was ungefähr 3:48 min/km entspricht (au weia...) und überhole nach und nach. Nach der Hälfte der ersten Laufstrecke bin ich 42ter, auf die Uhr schaue ich aber nicht. Die Laufstrecke ist fast flach, lediglich zwei sanfte Wellen, läuft sich gut. Ich trinke dreimal eine Kleinigkeit, da ja auf dem Rad nix mit Verpflegung ist und ziehe auf dem letzten Kilometer die Ärmlinge an. Gemessen daran, dass mein Mitläufer sehr konstant läuft und mir dabei ca. 15 Sekunden abnimmt kann ich abschätzen, wieviel Zeit dabei verloren geht.

In die Wechselzone biege ich nach 38:40 ein. Nimmt man die 15 Sekunden von oben, stimmte meine Prognose ziemlich gut. Kaputt bin ich nicht. Radschuhe an (anziehen auf dem Rad ist nicht, da der Wechselplatz mit Sand belegt ist und ich nicht den ganzen Dreck im Schuh haben will). Mittlerweile regnet es richtig, die Straßen sind nass, was in Verbindung mit meiner hundsmiserablen Fahrtechnik bedeutet, dass ich mal locker 5-7 min auf meine Prognose rechen kann. Denke ich.

Der Berg kommt nach einem guten Kilometer - nur geht es nicht die Bundesstraße hoch sondern parallel dazu und da werden die gleichen Höhenmeter in zwei Wellen gemacht, die kürzer aber dafür natürlich steiler sind. Heißt: ich lege die 42/21 auf und kämpfe mich im Wiegetritt hoch. Na prima. Das viermal? Ohje... Aber selbst schuld, ich hätte ja umketten können. Anschließend ein paar hundert Meter mit vollem Gegenwind und Regen, dann eine längere und bei Trockenheit sicher schöne Abfahrt, heute jedoch - mit frischem Lehm auf der Straße - für mich absolut nix. Dazu kommen diverse Kurven, die man zumindest mal gesehen haben sollte, bevor man da voll reingeht. Der Rest der Runde ist ebenfalls reichlich mit Kurven gesegnet, dazu relativ schlechter Asphalt und ne Menge Gullideckel. In Summe absolut nix für mich bei den Bedingungen. Folglich werde ich langsamer, der Puls geht runter und ich fange an zu frieren. Und nu?

Ans Aufgeben denkt man ja immer mal aber dem folgt zumindest bei mir dann eine intensive innere Diskussion, an deren Ende die Erkenntnis steht: mach weiter, mach langsamer, komm an, Du ärgerst Dich sonst. Zumindest die letzten 17 Jahre war das so, denn mein letztes abgebrochenes Rennen war der Trans Swiss im Jahre 1995. Danach hatte ich noch zwei DNFs wegen technischer Defekte aber aufgegeben wegen "Kann nicht mehr" oder "Will nicht mehr" habe ich (soweit ich mich erinnern kann) nicht.

Heute ist es anders: der Gedanken "Aufhören" kommt so schnell und so klar, dass ich gar nicht weiter drüber nachdenke. Mir ist klar, dass ich nicht schneller als in diesem Tempo unterwegs sein werde, dass ich jetzt noch eine knapp Stunde richtig frieren werde und die Chance, krank zu werden damit deutlich erhöht ist. Beim Durchfahren der Wechselzone suche ich Anja, die meinen Trainingsanzug und den Autoschlüssel hat aber die ist zum Berg gewandert, also fahre ich noch die Meter bis dahin und höre dann (zugegebenermaßen reichlich frustriert) auf. Bis dahin ein knapper 33er Schnitt, am Ende wäre ich vermutlich so um die 1:15 Std. gefahren. Nein Danke. Selbst der schnellste Radfahrer hat grade mal 37 Km/h im Schnitt.

Fazit: meine Prognose stimmte an sich schon, wenn der Kurs nicht so gewesen wäre wie er war. Bei Trockenheit wäre ich zwar auf dem Rad langsamer gewesen aber ins Ziel gekommen. So aber steht ein DNF und natürlich wieder mal die Frage: wozu das alles?

Ob ich nächste Woche den nächsten Duathlon in Angriff nehme, weiß ich noch nicht. Kommt auch drauf an, was meine HNO-Ärztin mir am Mittwoch erzählt und ob ich dann Antibiotika nehmen muss, dann ist eh erstmal Pause (von der Pause).

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 29 Apr 2012 23:00 
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21.04.2012 - Duathlon Neuruppin

Nach dem Desaster von Ansbach musste unbedingt Wiedergutmachung her. Neuruppin ist so ein Rennen, das eigentlich immer Spaß macht und im Normalfall auch gutes Wetter bereit hält. 5-30-5 km, der Lauf crossig, die Radstrecke leicht coupiert, wenig windanfällig und das Teilnehmerfeld übersichtlich. Dieses Jahr ist das Rennen zum ersten Mal ausgebucht - 100 Starter. Freut mich für die Veranstalter, dass die Mühen belohnt werden.

Die Sonne scheint, ca. 15°C, das totale Kontrastprogramm zu Ansbach. Ich nehme das Wettkampfrad, Aerohelm, den neuen Duathloneinteiler (fast unmöglich, heutzutage noch Einteiler mit kurzem Arm zu bekommen) und stelle mich an die Startlinie. Wirklich locker wird es nicht, das ist vorher klar, denn trainiert habe ich seit Ansbach überhaupt nicht.

Nach dem Start geht es los wie die Feuerwehr, vorne wird richtig Tempo gemacht, ich hoffe auf einen 4min-Schnitt. Nach fast exakt 5 Km und 20 min bin ich in der Wechselzone, das Radfahren geht mit einem 37,5er Schnitt besser als erhofft und der zweite Lauf ist mit rund 22 min auch noch erträglich, wenn auch schon sehr schwerfällig. Gute 5 min langsamer als bei meiner Bestzeit hier finde ich gar nicht so schlecht, allerdings war das sonst meist aus dem Training heraus. Die Platzierung im Rennen: 24. nach dem 1. Lauf, 17 nach dem Radfahren, 25. im Ziel.

Aber: SPASS gehabt!

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 29 Apr 2012 23:17 
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drullse sucht den Spaß am Sport - zweiter Anlauf...

Nach langer und schwerlicher Überlegung fiel die Entscheidung, doch noch zwei Wochen auf der Insel zu absolvieren. Allerdings nicht als Trainingslager (wozu auch, bin immer noch nirgendwo gemeldet) sondern eben auf der Suche nach dem Spaß am Sport.

Denn ich schrieb es schon: wenn ich Spaß am Triathlon bekommen will, muss ich Triathlon machen. Nicht Tennis spielen, Bilder malen oder sonst was. Dementsprechend ist auch die (bisher eher lockere Planung für die zwei Wochen). Schaun wir mal, was draus wird. In der zweiten Woche hab ich ja auch noch den Kiwi hier im Hotel am Hals... :D

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 30 Apr 2012 22:54 
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27.04.2012 - Anreise

Flug um 6:00 heißt: 4:30 aufstehen, müde anziehen, Rucksack geschnappt und um 5:00 los Richtung Flughafen. Der Rest war gestern schon eingecheckt und ich stelle wieder mal fest, welchen Luxus wir mit dem Flughafen Tegel haben - bis zum 3.6.2012, wenn Berlin-Brandenburg in Schönefeld in Betrieb geht und Tegel geschlossen wird. Was ich über diese (politische) Entscheidung denke, schreibe ich lieber nicht auf, sonst wird es strafrelevant...

Pünktlich um 6:00 rollt der Flieger los, wenig Leute an Bord, kurzer Hüpfer nach Nürnberg, dort umsteigen, Anja treffen und um 8:45 weiter nach Lanzarote. Dank heftigem Gegenwind mit rund 30 min Verspätung auf der Insel, Taxi genommen, am Hotel die Koffer ausgeladen, noch weiter zur Autovermietung und das Auto abgeholt und dann in Ruhe ausgepackt, Fahrrad zusammengebaut - und hingelegt und geschlafen.

In den Jahren, in denen ich heiß aufs Training war, dauerte es eine knappe Stunde vom Flughafen bis zum Losfahren mit dem Fahrrad - heute habe ich keine Lust. Am späten Nachmittag fahren wir noch zum Club La Santa, Startnummer abholen, danach Essen, Sachen für morgen zusammensuchen und Feierabend. Ich bin irgendwie reichlich platt.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 30 Apr 2012 23:50 
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28.04.2012 - Volcano Triathlon

Volcano zum sechsten. Egal in welcher Verfassung ich hier am Start war - ein gutes Rennen habe ich hier noch nie abgeliefert. Entweder war ich von den ersten Trainingstagen angeknockt oder das Rennen war (so wie jetzt) am ersten Urlaubstag und ich kam mit der Wärme nicht so zurecht. Nachdem ich diesmal vor 5 Wochen das letzte Mal im Wasser war, in den letzten 6 Wochen rund 150 km gelaufen und 300 Km radgefahren war (davon alleine eine Tour 180 Km...) war klar: heute wird auf keine Uhr geschaut, auf keine Platzierung und auf keinen Tacho. Heute wird Spaßwettkampf gemacht, komme was da wolle. :ja

Zum Material später noch was, nur soviel: bis auf 400m nach dem Auspacken aus dem Auto hatte ich auf der Kiste noch gar nicht gesessen, so dass es spannend werden würde, ob ich überhaupt vernünftig damit fahren kann... :chris76

Immerhin: in den Neo passe ich noch rein. :D Alles eingecremt und geschmiert, qbz aus'm TS-Forum getroffen und dann runter zum Wasser. Die Wettkampfstrecken wurden wieder mal geändert, diesmal gibt es eine komplett neue Strecke. Start im Wasser in der Lagune am Club, zwei Runden zu schwimmen wobei man entlang einer Bojenreihe schwimmt, was bedeutet: wer ein wenig vom Weg abweicht läuft Gefahr, in die Entgegenkommenden zu schwimmen.

Wie üblich müssen erstmal die Übereifrigen am Start bis zur Startlinie zurück geholt werden, bevor es losgehen kann. Nach dem Startschuß gibt es das übliche Gehaue, bis sich alles etwas sortiert hat. Ich halte mich rechts, umschwimme die ersten beiden Bojen außen und habe daher meine Ruhe. Danach hat es sich einigermaßen sortiert, ich finde meinen Rythmus und überhole nach der ersten Wende sogar Schwimmer. :???: Da die Frauen 5 min nach uns starten, kommen in der zweiten Runde einige vorbei, die allerdings wenig fein sind beim Überholen. Genauso wenig fein revanchiere ich mich dann allerdings auch. Manche Dinge müssen nicht sein...

Fazit für's Schwimmen: 32:21 min für 1,6 Km (also drullse-Standardtempo...), zum ersten Mal beim Volcano NICHT gegen eine Boje geschwommen, Brille nicht beschlagen oder vollgelaufen und das Schwimmen hat sogar so etwas wie Spaß gemacht. :)

Zur Wechselzone sind es ca. 400m zu laufen, kurzer Anstieg und bietet für Neopren-Legastheniker genug Zeit, aus der Pelle zu kommen. Schuhe ziehe ich gleich an, da ich nur normale Radschuhe mit habe und die auf dem Rad anzuziehen recht umständlich ist. Helm auf, Rad geschnappt und raus.

Die dritte Radstreckenänderung führt nun vom Club auf der IM-Strecke bis zum großen Kreisel vor Teguise und zurück. Exakt 40 Km zeigt der Garmin dafür und auch wenn da eigentlich keine richtigen Steigungen drin sind, zieht es sich ganz schön. Wind ist auch fast keiner, so dass der übliche Anschub von hinten ab Famara ausfällt. Wie üblich werde ich bergan von dem einen oder anderen überholt, bergab hole ich mir alle wieder (was ich nicht so recht verstehe, wer den Druck hat, bergauf schnell zu fahren sollte doch runter auch flott unterwegs sein können). Wie die Strecke beschaffen ist, sieht man daran, dass ich die zweite Hälfte fast 4min schneller fahre als die erste. Das Rad fährt wie auf Schienen, keine Sitzprobleme, paßt fast wie angegossen - Schwein gehabt, das hätte auch schief gehen können.

Die Windschattenfahrerei hält sich diesmal in Grenzen, keine Ahnung woran es liegt, sonst waren hier ja doch immer einige Pulks unterwegs. Diesmal also nicht, was deutlich mehr Spaß macht, als sich ständig die betrügenden Spanier vom Hals halten zu müssen. Nach 1:14:20 Std. und einem Schnitt von 32,7 Km/h rolle ich wieder im Club ein. Da war ich hier auch schon langsamer unterwegs...

Der zweite Wechsel geht flott weg, Socken an, Schuhe an, Mütze auf und los. Eine Runde durch's Stadion, raus aus dem Club-Gelände, in Richtung La Isletta bis zum Wendepunkt und zurück. Dreimal out and back = 10 Km. Für die Zuschauer interessanter als die alten Kurse mit zwei 5 Km-Runden und auch einfacher für die Verpflegung, denn da reicht es jetzt, im Stadion Getränke zu haben. Lediglich am Ende der ersten Runde schlafen mir die Beine etwas ein, ansonsten geht es gut. Also zumindest fühlt es sich so an, als wäre ich flott unterwegs. Die Uhr sagt am Ende was Anderes (43:15 min) aber das ist mir egal. Nach 2:35 Std. bin ich im Ziel, Platz 111, ungefähr so hatte ich geschätzt, allerdings mit etwas anderer Verteilung der einzelnen Zeiten.

Fazit: Top-Wetter (wenig Wind, 24°C, Sonne), schöne Strecken und ein Rennen, das von vorne bis hinten Spaß gemacht hat. Triathlon ist schon ein schöner Sport. Bleibt nur wieder die Frage, wie ich das Gefühl nach Hause rette...

Sonst bin ich nach dem Rennen noch mit dem Rad nach Hause gefahren - diesmal nicht. Keine Lust und ohne Trainingszwänge kann man ja auch einfach das Rad ins Auto werfen, gell? ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 01 Mai 2012 22:51 
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29.04.2012 - Day off

Der Plan für heute war, keinen Plan zu haben. Nach Sport am Vormittag ist mir nicht, also fahren wir nach Mancha Blanca zum Bauernmarkt und sind einigermaßen überrascht, dort Himmel und Menschen vorzufinden. Der Grund: das lanzarotinische Ziegenfestival inkl. Landwirtschaftsmesse, was so viel bedeutet wie Freßmeile und Tierschau.

Für 5,- kann man 5 Bons kaufen und an jedem Stand einen solchen Bon einlösen, um eine Kostprobe zu bekommen. Alle Produkte enthalten Ziege in irgendeiner Form, sei es als Fleisch oder Milch. Echt lecker, was man da geboten bekommt.

Die Tierschau ist der lustige Inselmix aus Eseln, Kaninchen, Hühnern, Tauben, Schweinen und Kamelen. Etwas irritiert bin ich über die Tatsache, das jedes dritte kleine Kind mit einem Plastikbehälter mit einem lebenden Küken unterwegs ist. Muss wohl normal sein hier... :???:

Anschließend es noch einen Abstecher im lokalen Einkaufszentrum und der Rest des Tages ist relaxen. Ich hab keine Lust auf Bewegung.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 01 Mai 2012 23:21 
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30.04.2012 - Au weh...

Nach dem Aufstehen wollen die Beine und der Kopf nicht so wirklich. Irgendwann mittags dann denke ich mir, ich sollte wenigstens mal ein bischen traben gehen. Also die Laufschuhe an und runter zur Strandpromenade, 10 Km sollen es werden.

Der erste Schritt produziert einen klaren "Aua!"-Gedanken im Kopf, ich humpel etwas weiter aber besser wird es nicht. Der rechte Knöchel zieht, die linke Wade, der Rücken zwickt, ich fühle mich wie ein Walross (keine falschen Kommentare jetzt!). Nach 2,5 Km halte ich an und mache ausgiebig Dehnübungen, danach wird es nur marginal besser. Nach 6 Km die nächste Dehnpause, danach eiere ich nach Hause und bin nach 7 Km wieder im Appartement. Zu meiner Überraschung war das ein 4:44er Schnitt, ich hatte eine Minute langsamer getippt. An solchen Tagen funktioniert das Tempogefühl überhaupt nicht bei mir...

Da ich mich vollkommen alle fühle, lege ich mich hin und schlafe bis zum Abendessen durch. Ich tippe auf die Wetterumstellung in Verbindung mit den Belastungen vor dem Flug und dem Volcano. Schaun wir mal, wie das weitergeht.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 04 Mai 2012 23:18 
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01.05.2012 - Ocean & Lava

Noch mehr als den Ironman hier auf der Insel reizt mich ja die von Kenneth Gasque vor 2 Jahren ins Leben gerufene Mitteldistanz in Puerto del Carmen mit dem passenden Namen "Ocean & Lava - Triathlon". Leider paßt der Termin Anfang September nicht wirklich und mal eben hier runter fliegen für ein Wettkampfwochenende ist auch ein wenig über meinen Budget-Vorstellungen.

Bleibt also die Do it Yourself-Variante. Ich packe mein ganzes Geraffel ins Auto und fahre zum Fariones, um am Playa Grande den Schwimmpart in Angriff zu nehmen. Das Meer ist spiegelglatt und 19°C warm. Rein in die schwarze Pelle und los geht's. Im Gegensatz zum Rennen, wo man 2 Runden absolviert, schwimme ich analog zur IM-Strecke einmal am Strand hoch und runter und lasse den Garmin nach 950m die Wende anzeigen. Auf dem Rückweg wird der Schwimmstil irgendwann etwas eckig, ohne dass ich genau weiß warum. Erst am Strand sehe ich den Grund: unterwegs hat der Wind kräftig aufgefrischt und lustige Kabbelwellen produziert. 1,92 Km 40:05 min, ok für mich.

Der erste Wechsel dauert nicht nur gefühlt ewig. Fast 29 min brauche ich für abtrocknen, umziehen, eincremen, zum 500m entfernt geparkten Auto wandern, Rad auspacken etc., was mich zugegebenermaßen etwas nervt. Aber irgendwann ist auch das vorbei und es geht los.

Ein paar 100 Meter die Strandstraße zurück und dann links hoch in Richtung Umgehungsstraße. Schon hier liegt die Kette fast ganz links, ein schöner Anfang für eine Radstrecke... :chris76 Auf der neu gebauten inneren Umfahrung bis zum Rancho Texas Park und dann die IM-Strecke entgegengesetzt über Tias und Conil bis zur Kreuzung in La Geria - fast 15 Km lang nur bergan, bevor die erste kurze Abfahrt durch La Geria in Richtung Uga als Belohnung kommt. Von dort aus weiter an Yaiza vorbei bis zum großen Kreisel und dort ab nach El Golfo. Die Runde andersrum hat ja auch was, kurzer Anstieg zu Beginn, anschließend dann schön die Wellen bis zur Saline wegrollen. Der Wind ist heute eher schwach und kommt aus nordwestlicher Richtung, so dass ab El Golfo Rückenwind der Begleiter ist - was im Anstieg nach Las Brenas und dahinter für mächtig Schweißfluß sorgen wird.

Ab den Salinen geht es gut 6 Km permanent bergauf, gekrönt vom 23%er unterhalb von Femes. Allerdings sind schon einige Stücken rund um Las Brenas steil genug für den Moppel aus Berlin... :hammer Insgesamt hat diese Strecke es wirklich in sich, was man auch an der Radzeit von Kienle im letzten Jahr ablesen kann: ein 36er Schnitt auf ner Mitteldistanz ist für ihn nicht wirklich schnell. Hellriegel war einen halben Km/h im Schnitt langsamer. Das ist schon ein Wort.

Nach fast exakt der Hälfte der Distanz dann also das Steilstück nach Femes. Einmal in jedem Urlaub muss es sein, dieses Mal tue ich mich allerdings wirklich sehr schwer. 39/25 auf 28" ist grade noch so das, was ich hier treten kann, dafür merke ich meinen Rücken ziemlich. Andererseits weiß man auch: ab jetzt wird es nur noch leichter. Hinter Femes ist dann heizen bis Uga angesagt, nochmal nach Yaiza rüber und weiter durch die Feuerberge bis Mancha Blancha. Standard und doch jedes Mal wieder schön. In Mancha Blanca geht es rechts, vorbei an den Vulkanfeldern und in La Geria trifft man wieder auf die IM-Strecke und fährt diese zurück bis zur Wechselzone. Gute 90 Km, 3:21 Std., Schnitt 28,1 Km/h. Ich schätze, im Wettkampf könnte ich hier vielleicht einen 31er Schnitt (je nach Wind natürlich) hinbiegen.

Zweiter Wechsel an der Strandpromenade. Rad ins Auto, die Rad- gegen die Laufsachen (vor den kundigen Augen zweier älterer Spanierinnen) getauscht, Getränkegürtel umgebunden und nach knapp 7 min ab. Der rechte Knöchel meckert wieder etwas, ansonsten gehen die Beine - aber der Rücken nicht. Ich habe derartige Rückenschmerzen im LWS-Bereich, dass ich überlege, den Gürtel in der Hand zu tragen. Wird auch nicht so richtig besser. Die Laufstrecke geht an der Strandpromenade entlang bis zum Kreisel am Floresta (3,5 Km) und zurück, das Ganze dreimal und der Halbmarathon ist komplett. Für mich reichen 10 Km heute aus, so dass ich bis zum Hotel, zurück zum Start und wieder zum Hotel laufe. Exakt 10 Km in 45:50 min, wie gestern flotter als es sich anfühlte, ohne die Rückenschmerzen wäre das vermutlich ein richtig netter Lauf geworden... Insgesamt bin ich 5:14 Std. unterwegs, davon 4:40 Std. Sport, der Rest Wechselzeit. Realistisch würde ich für das Rennen mit einer Zeit um die 5 Stunden rechnen.

Fazit: hat Spaß gemacht. Im Vergleich zum neuen 70.3 im La Santa ist dieser Wettkampf in meinen Augen der deutlich attraktivere (wegen Start- und Zielort und vor allem wegen der Radstrecke).

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 04 Mai 2012 23:20 
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02.05.2012 - Technische Hürden...

Beim gestrigen Radpart hatte ich mich gewundert, warum die Kette auf den kleinen Ritzeln so rattert, genaues Nachschauen zeigte dann: die sind leicht locker. Eigentlich war ich mir sicher, das Ritzelpaket richtig festgezogen zu haben aber nun ja, wer weiß. Daher heute also erstmal zum freundlichen Österreicher an der Strandstraße und schauen, ob der Werkzeug hat. Der Mensch hinterm Tresen meint nur etwas zörgerlich, das Werkzeug wäre zwar da aber er hätte keine Ahnung von der Technik, er macht nur den Fahrradverleih. Also suche ich mir selbst was ich brauche (wobei das Werkzeug vollkommen durcheinander und teilverrostet in einer Kiste liegt und ich zwar einen Abzieher aber keinen passenden Schlüssel finde. Letztlich stellt sich heraus: der Abschlußring sitzt bombenfest, die Ritzel haben trotzdem ganz leichtes Spiel. Der Mitarbeiter in der Werkstatt um Untergeschoß erkennt das Problem sofort, findet aber keinen passenden Unterlegring und montiert als Notfallmaßnahme einen Dichtungsring aus einem Steuersatz, der allerdings aus Kunststoff ist und am Nabenkörper schleift. Egal, wird schon gehen...

Anja will nach Teguise, also packen wir das Rad ins Auto und ich fahre von dort aus heim. Zumindest versuche ich das. Der Plastikring verhindert jedoch das Freilaufen des Ritzels, so das die Kette beim Rollen durch die Ritzel nach vorne gedrückt wird und auf der Kettenstrebe aufliegt. Geht gar nicht. Was nun? Ich rufe kurz durch und biege nach Arrecife ab, um zu Tri Bike zu fahren. Mal sehen, ob ich dem Mechaniker dort mit Händen und Füßen klar machen kann, was mein Problem ist, letztes Jahr brauchte ich Felgenband, das war schon schwierig genug...

Der Junge im Laden schaut sich das Hinterrad kurz an, nickt, nimmt mir das Teil aus der Hand und 1 Min später habe ich einen Metall-Ring eingebaut und alles ist fein. Damit läuft die Kiste wieder einwandfrei. Warum allerdings ein 9fach Paket auf einem Standard-Rotor Spiel hat, ist mir nicht ganz klar.

So stehen am Ende knapp 30 Km Rad in ziemlich genau einer Stunde für diesen Tag auf der Uhr. Auch ok.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 07 Mai 2012 23:34 
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03.05.2012 - Fuerteventura

Schon im ersten Jahr, als ich hier war, dachte ich mir, dass ich mal nach Fuerte rüberfahren sollte aber ergeben hat es sich bis jetzt nie. Für dieses Jahr hatten wir uns also fest vorgenommen, mal einen Tag dort die Insel zu erkunden. Herr und Frau Kiwi gaben und noch mit auf den Weg, dass die Insel eher öde, dafür der Asphalt um Längen besser als auf Lanzarote sei. Na schaun wir mal.

Um 5:15 klingelt der Wecker (im Urlaub...), 5:40 ist das Auto gepackt, kurzes Frühstück und um 6:05 rollen wir los nach Playa Blanca zur Fähre. 98,- kostet Hin- und Rückfahrt für zwei Personen mit PKW (zwei Tage vorher 82,-, einen Tag vorher 89,- - aber das wußten wir leider nicht). 7:00 legt der Dampfer ab, 7:35 in Corralejo an und um 8:00 sitze ich auf dem Rad. Geplant ist eine Inselumrundung, da natürlich etwas das Wissen um die Möglichkeiten der Streckenplanung im Inselinneren fehlt. In Kauf nehme ich dafür etwas größere Straßen und etwas mehr Verkehr auf der ersten Teilstrecke in südlicher Richtung auf der Ostseite der Insel entlang. Da Fuerte nicht besonders breit ist, hat man auf der rechten Seite ständig den Blick auf die Hügel, die es auf dem Rückweg zu überqueren gilt.

Insgesamt wirft der Routenplaner rund 2800 Höhenmeter für die Runde aus, davon lediglich gut 600 auf den ersten 100 Km - sprich: der Spaß fängt erst auf der Rücktour an. Nach einer Stunde bin ich in Puerto del Rosario, der Inselhauptstadt, der Verkehr dort ist natürlich etwas stärker aber immer noch erträglich. Die "Stadt" allerdings ist einigermaßen häßlich. Nach gut 10 min bin ich durch und es geht weiter. Die Straße ist weiterhin gut und biegt irgendwann von der Küste weg in Richtung Westen und in Richtung Gegenwind inkl. der ersten leichten Steigungen. Gleichzeitig gibt es einen schönen Blick ins Inselinnere. Die Landschaft vor allem an den Hügeln ist interessant gefärbt: diverse Brauntöne, durchsetzt mit Grün, Orange, bläulichen Farbtupfen. Sieht nett aus.

In Lajita hat irgendwer an der Straße ein wahres Blumenmeer gepflanzt, wirklich unglaublich. Jegliche Farben, Formen und Gerüche benebeln einen gradezu. Nach 3:15 Std. bin ich am südlichsten Punkt der Runde angekommen, 98,5 Km sind rum, guter 30er Schnitt - klar, war ja auch flach bis hierhin. Zwei Doppelkekse und ein belegtes Nussvollkornbrot von Andy und es geht weiter. Ab jetzt mit kräftigem Seitenwind und ordentlichen Anstiegen. Manchmal ist es ja von Vorteil, wenn man nicht weiß, was einen erwartet. Hier ist zwar nix wirklich steil aber es zieht sich wie Kaugummi. Belohnt wird man mit schönen Ausblicken und rasenden Abfahrten. Es gibt mehr als eine Stelle, an der ich mich an Portugal erinnert fühle, nur dass das Grün fehlt...

Auf und ab arbeite ich mich in den Norden zurück, die Sonne wechselt sich mit Wolken ab, so dass ich nicht allzusehr gebraten werde. In Betancuria dann der Anblick des typischen Triathleten im Trainingslager: im Café sitzend mit einem Stück Torte vor der Nase. Ich könnte das nicht, ich würde nicht mehr aufstehen und weiterfahren... Dahinter dann der Anstieg des Tages, 3 Km lang und auf der letzten Rille zu fahren, die folgende Abfahrt genauso, der Asphalt hier nicht wirklich gut, so dass ich viel auf der Bremse stehe. Ab hier öffnet sich die Landschaft wieder und gibt den Blick frei auf weite sandige Ebenen. Die berganführenden Straßenstücken sieht man nicht, weil das Gelände gleichmäßig mit ansteigt, man fühlt sie aber umso deutlicher. :dead

Nach einem Schlenker, um das Tages-Kilometerziel zu erreichen mache ich mich auf zurück nach Corralejo. Ankunft gegen 17:00, Fähre geht um 18:00 also alles im grünen Bereich. Am Ende stehen 201 Km auf dem Tacho, 7:32 Std., Schnitt 26,7 Km/h und angeblich 4300 Kcal. Da die Milch für den Shake sauer geworden ist, verschwindet Anja im nahen Supermarkt und kommt mit einer Offenbarung zurück: ein Becher BUTTERMILCH!!!! :applaus :applaus

Lustigerweise von einer englischen Molkerei aber schmeckt genauso wie unsere und ist quasi auf Ex weg. Was Besseres gibt's echt nicht!

Die Fähre ist pünktlich, Essen gönnen wir uns in Femes und rollen danach in Richtung Hotel zurück.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 07 Mai 2012 23:40 
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04.05.2012 - Relax-Day

Not much to do. Ich wasche Wäsche, hänge rum, fahre nach Yaiza zum Shoppen und laufe 5 schwerfällige Kilometer in den Feuerbergen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 09 Mai 2012 22:41 
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05.05.2012 - Duathlon Orzola

Es gibt ja so Strecken, auf denen wünscht man sich Wettkämpfe aber dort wird aller Voraussicht nie etwas stattfinden. Bleibt also nur "Do it Yourself". Eine der für mich schönsten Strecken auf der Insel ist die Straße von Arrieta nach Orzola. Sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad. Was liegt also näher, als dort einen Duathlon zu machen? 10-40-5 sollen es werden, mit Start an den Cuevas de los verdes und Ziel am Afrika-Haus in Arrieta.

Für den ersten Lauf nehme ich heute mal den MP3-Player mit, klassischen Goa-Trance im Ohr ist für die Straße am Ozean entlang genau das Richtige. Duathlon-Einteiler an und während die mobile Wechselzone nach Orzola verlegt, laufe ich los. Der erste Kilometer geht leicht bergab, danach dann die gewellte Küstenstraße und die letzten 3 Kilometer mit mittlerem Wind von vorne bis Orzola. 10,0 Km in 45:25 min, nicht wirklich locker aber schnell ist die Strecke auch nicht. Die letzten Kilometer laufe ich mit Flasche in der Hand und stelle wieder fest: ist nix für mich. Bringt mich sofort aus dem Rythmus.

Der Wechsel geht mit 3:53 min recht zügig, Rad aus dem Auto, Schuhe gewechselt, Helm auf und los. Von Orzola aus auf der neu gemachten Straße bergan bis zur Straße vom Mirador nach Arrieta, dort links kurze Abfahrt, rechts ab nach Maguez, weiter auf der IM-Strecke bis zum Mirador del Rio, von dort dann wieder runter bis zum Abzweig nach Orzola, Schußfahrt und ab Orzola dann auf der Küstenstraße bis nach Arrieta. Diese letzten 10 Kilometer nochmal auf die Tube gedrückt, trotzdem steht am Ende grade mal ein Schnitt von 26,3 auf der Uhr, bei rund 700 Hm auf 40 Km und dezentem Wind aber auch kein Wunder. Die zweite Wechselzone ist nach 40,1 Km erreicht, der zweite Wechsel mit 4:45 min deutlich länger, weil ich erstmal Pflaster suchen muss. Leider hat die Lasche am Zoot-Schuh beim ersten Lauf eine offene Stelle erzeugt, die ich jetzt - da ich meine Socken vergessen habe... - erstmal irgendwie abdecken muss, sonst fließt bald Blut.

Der zweite Lauf geht vom Afrika-Haus an der Küste entlang bis zum Ende von Punta Mujeres und retour, exakt 5 Km leicht durchgesteigert in 21:29 min. Fühlte sich am Ende sogar gut an.

Das geplante anschließende Bad im Meer entfällt, weil sich mittlerweile Wolken vor die Sonne geschoben haben und es mir einfach zu kalt ist, da noch ins kalte Wasser zu gehen. Statt dessen gehen wir essen, lecker gegrillten Thunfisch.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2012 - drullse sucht den Spaß am Sport
BeitragVerfasst: 09 Mai 2012 22:53 
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06.05.2012 - Walking on the edge

Heute sportfrei. Mittags nach Teguise in die Künstlerwerkstatt, anschließend ein Käffchen mit Brownie im Lagomar (SEHR empfehlenswert!) und dann weiter nach Mancha Blanca, um endlich mal eine Wanderung durch die Lava zu unternehmen. Im letzten Jahr war ich hier nach dem IM laufen, die Wanderung ist mit rund 3 Stunden veranschlagt und geht an einen Krater, in den man schauen kann und wenn man will noch auf die Caldera Blanca, mit 438 m eine der höchsten Erhebungen der Insel. Laut Wanderführer kann man dann den Krater umrunden und wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Am ersten Krater sind wir schnell, auch der Aufstieg zum Kraterrand der Caldera ist kein Thema, ebenso wenig der Aufstieg auf den höchsten Punkt des Randes, der durch einen trigonometrischen Meßpunkt gekennzeichnet ist. Im Abstieg nehmen wir allerdings den korrekten Weg nicht ernst und wandern daher etwas beschwerlich über den Kraterrand, bis wir den Krater einmal komplett umrundet haben, was doch deutlich länger dauert als gedacht. Dafür gibt es einige interessante Ausblicke über den Nationalpark, die man sonst nicht hat.

Reicht an Bewegung für heute aus. :ja

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